Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1942
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- 1942-04-02
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- 02.04.1942
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Neuorganisation der Fachschaft Verlag Die neue Gliederung Nachdem sich gezeigt hatte, daß die bisherige Gliederung der Fachschaft Verlag für die kulturpolitische Führung des deutschen Verlages, die im Kriege erhöhte Bedeutung gewon nen hat, nicht zweckmäßig war, wurde im Herbst v. J. vom Fachschaftsleiter im Einvernehmen mit dem Leiter des Deut schen Buchhandels eine grundlegende Neuorganisation be schlossen. Zunächst erfolgte durch einen Fragebogen in den „Ver traulichen Mitteilungen für die Fachschaft Verlag“ vom 31. De zember 1941 die Erfassung der Mitglieder nach den neuen Ge sichtspunkten. d. h. nicht mehr nach wirtschaftlichen Grund sätzen, sondern nach den Schrifttumsgebieten, in die ihre ver legerische Produktion gehört. Diesen wichtigsten Schrifttums gebieten folgt die Neugliederung mit der Schaffung von 12 Fachgruppen und 31 Fachuntergruppen. Daneben sind zur Regelung rein wirtschaftlicher Fragen von Verlagsgruppen, die auf Grund ihrer Produktion verschiedenen Fachgruppen ange hören, 4 Arbeitsgemeinschaften der Fachschaft Verlag gebildet worden, die dem Börsenverein zur Durchführung seiner Auf gaben zur Verfügung stehen. Soweit die Fachgruppen, auch wirtschaftlich gesehen, eine Einheit bilden, wie z. B. die schön geistigen Verlage in der Fachgruppe IX, erledigen sie die wirt schaftlichen Fragen selbst. Arbeitstagung der ehrenamtlichen Mitarbeiter am 20. und 21. März 1942 in Leipzig Aus der heutigen Bekanntmachung des Leiters des Deut schen Buchhandels geht hervor, daß in der Zwischenzeit die Leiter sämtlicher Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften und die Leiter fast aller Fachuntergruppen in ihre Ämter berufen worden sind. Die Arbeit in der neugegliederten Fachschaft Verlag wurde mit einer Dienstbesprechung aller ehrenamtlichen Mitarbeiter am 20. und 21. März 1942 in Leipzig aufgenommen. Nach einem kameradschaftlichen Zusammensein am Donnerstag abend begannen am l r reitag früh die Arbeitssi^ungen im Buch händlerhaus. In der ersten am Freitag früh wurden vom Leiter der Fachschaft Verlag, Pg. Martin Wülfing, die Neuorganisa tion und die Aufgaben der Fachgruppenleiter, Arbeitsgemein schaftsleiter und Fachuntergruppenleiter in grundlegenden Aus führungen behandelt. Die drei Voraussetzungen für eine erfolg reiche Mitarbeit in der Fachschaft, nämlich zum ersten das vorbehaltlose Bekenntnis zur nationalsozialistischen Idee, zum zweiten die Bereitschaft, in kameradschaftlicher Zusammen arbeit das Beste zu geben und schließlich bewährte Fachkenntnis sind sowohl bei den aus der alten Organisation der Fachschaft übernommenen wie bei den neu gewonnenen Mitarbeitern ge geben. Die Fachgruppen sind das feste Gerüst der Fachschaft und arbeiten in engster Fühlung mit ihren Fachuntergruppen. Rundschreiben an die Mitglieder werden nur von den Fach gruppen versandt werden. Die Fachuntergruppen werden aber im Inhalt getrennt zu Worte kommen. Die „Vertraulichen Mit teilungen für die Fachschaft Verlag“ werden außerdem vor allem als amtliches Mitteilungsblatt beibehalten werden. Sie enthalten zudem fast ausschließlich Stoff, der den deutschen Verlag in seiner Gesamtheit interessiert. Die Hauptaufgabe der Fachgruppenleiter und der Fach untergruppenleiter ist die enge persönliche Fühlungnahme mit den ihnen anvertrauten Mitgliedern. Bei ständiger Beobachtung der Produktion auf den einzelnen Schrifttumsgebieten wird es ihnen möglich sein, beratend und helfend einzugreifen, wo es gilt, Unklarheiten zu beseitigen, Mängel abzustellen und schließlich für die Dauer grobe Überschneidungen der Produk tion zu vermeiden. Diese Aufgaben gewinnen besondere Be deutung in Anbetracht der Tatsache, daß es während des Krie ges notwendiger als je zuvor ist, die^Produktion auf das We sentliche zu konzentrieren. Am Freitag nachmittag behandelten der stellvertretende Leiter der Abteilung III (Buchhandel) der Reichsschrifttums 1 - kammer Rechtsanwalt Dr. Grepc und der Referent der Reichs schrifttumskammer für die Fachschaft Verlag v. Kommerstädt Fragen der Zusammenarbeit mit der Reichsschrifttumskammer. Dr. Grewe gab dabei einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Anordnungen, mit denen der Präsident der Reichs schrifttumskammer die Tätigkeit der Verlagsbuchhändler ge regelt hat. Am Sonnabend vormittag sprach Oberregierungsrat Dr. Erckmann vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda über die Zusammenarbeit der Fachschaft Verlag mit der Abteilung Schrifttum und der Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels. Er betonte, daß es bisher tro^ der kriegsbedingten Einschränkungen ermöglicht worden sei, der deutschen Verlagsproduktion jene Vielfalt zu erhalten, der sie ihre Weltgeltung zu verdanken habe. Gerade darum aber muß heute, wie er ausführte, besonders eindringlich die Forderung erhoben werden, daß die Verlage die vorhandenen Kräfte und die Herstellungsmöglichkeiten nur für die wesentlichste Produk tion einsetjen und hierbei stärkere Selbstdisziplin üben als je zuvor. Allein die technische Bewältigung der Arbeit der Wirt schaftsstelle des deutschen Buchhandels würde wesentlich er leichtert werden, wenn bei der Entscheidung der Frage, ob ein Buch als unmittelbar odej- mittelbar kriegswichtig gelten darf, schon beim Verlag der strengste Maßstab angelegt würde. Eine wesentliche Aufgabe der Fachgruppenleiter und Fachuntergrup penleiter wird es daher sein, in diesem Sinne auf die Mitglieder einzuwirken, wo immer es notwendig erscheint. Am Sonnabend nachmittag behandelte Generaldirektor Dr. Heß das Arbeitsgebiet und die Zusammenarbeit mit dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler. Er erklärte insbeson dere die Verteilung der Aufgaben zwischen Reichsschrifttums kammer und Börsenverein, die seit Jahren ihre Bewährungs probe zum Wohle des gesamten Buchhandels bestanden habe. Eine der wesentlichsten Aufgaben des Börsenvereins sei im Augenblick die Organisation der Zusammenarbeit mit dem Buchhandel aller jener Gebiete, in denen das Reichskultur- kammergeset} noch nicht eingeführt ist oder die vom Deutschen Reich militärisch besetjt sind. Auf dem Gebiete der Verkaufs- und Verkehrsordnung werde der Börsenverein mit der Fachschaft und ihren Arbeits gemeinschaften wie bisher eng Zusammenarbeiten. Richtlinien für den Verkehr der Mitglieder mit der Fachschaft Die Neuorganisation der Fachschaft Verlag ist nicht um der Organisation willen erfolgt, sondern ausschließlich zu dem Zweck, diese in ihrer Gesamtheit mit kräftig pulsierendem Le ben zu erfüllen. Hierzu muß jedes Mitglied der Fachschaft Verlag das Seine beitragen. Es ist daher notwendig, daß sich die Mitglieder in fachlichen Fragen und mit Anliegen auf schrifttumspolitischem Gebiet an ihren für die entsprechende Schrifttumsgruppe eingesetjten Fachuntergruppenleiter wenden, um seinen Rat oder seinen Beistand zu erbitten. Dabei wird es selbstverständlich sein, daß bei Fragen von allgemeiner Bedeu tung der Fachgruppenleiter und schließlich der Fachschaftsleiter in die Behandlung dieser Dinge eingeschaltet werden. Gerade die hierbei gesammelten Erfahrungen machen es dann den ehrenamtlichen Mitarbeitern als den fachlichen Beratern des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer und des in seinem Aufträge handelnden Leiters des Deutschen Buchhandels mög lich, bei allen Erörterungen die Forderungen der Praxis ent scheidend in die Waagschale zu legen. Wer glaubt, den Beauf tragten der Fachschaft keine Einzelheiten seines Geschäftsbe triebes anvertrauen zu können, weil diese ja als Verlagsbuch händler unter Umständen auch Konkurrenten sein könnten, hat weder die nationalsozialistische Wirtschaftsordnung noch den ständischen Aufbau verstanden und wird mit seiner selbst ge wählten Isolierung nur sich und seinem eigenen Geschäft Scha- Nr. 69/70, Donnerstag, den 2. April 1942 «7
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