Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080218
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190802187
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080218
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-18
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1868 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. ^ 40, 18. Februar 1S08. Der Verfasser setzt bei den Lesern nicht die Kenntnis der Geschichte des Zeitungswesens überhaupt voraus und teilt deshalb das Wichtigste daraus mit, um den Zusammenhang mit seiner Darstellung zu vermitteln. Aus diesem Grunde wird das Buch wohl auch bei einem größern Publikum Interesse finden, als wenn der Verfasser sich lediglich auf die Wiedergabe der von ihm ermittelten Angaben über sein eigentliches Thema beschränkt hätte.*) Die reichhaltige Arbeit schließt mit dem Jahre 1813. Gerade dieses Jahr bildet in der politischen Geschichte West falens einen Wendepunkt, da es die Befreiung von der französischen Fremdherrschaft und die Neubegründung der preußischen Herrschaft brachte und damit zugleich eine neue Periode in der Geschichte des Zeitungswesens eröffnete. In einem später erscheinenden zweiten Teile will der Verfasser das Zeitungswesen der preußischen Provinz Westfalen bis zum Jahre 1848 behandeln. In diesem Teil will er dann auch die genauen bibliographischen Angaben über die einzelnen Blätter, die in beiden Teilen beschrieben sind, Mitteilen. *) Ein paar kleine Jrrtümer seien hier berichtigt: Dr. Robert Brunhuber wird fälschlich Brunshuber genannt (S. XIII). Ob die -Journalistenhochschule» in Berlin noch besteht, ist mir nicht be kannt; jedenfalls erweist der Verfasser ihr zuviel Ehre, wenn er (S. XIII) sie sogar über das journalistische Seminar in Heidelberg und die journalistischen Vorlesungen an den verschiedenen Uni versitäten stellt; sie war ein rein privates Unternehmen und hat nie irgendwelche Bedeutung erlangt. S. 28 soll es heißen: Isur- nsl xsasrsl äs 1'Lurops. S. 38: Asreurs bistoriqus. Auch in den französischen Zitaten auf S. 75, 76, 129, 217 sind verschiedene Druckfehler enthalten. S. 215: zum äowsins xuölio oder zum äomains prirö. Kleine Mitteilungen. Ei« NachdruckSVrozetz t« Frankreich. — Ein großer Prozeß, bei dem es sich um Nachdruck von Musikalien handelt und der um seiner näheren Umstände willen auch außerhalb Frankreichs Beachtung verdient, wird demnächst in Frankreich zur Eröffnung gelangen. Vor kurzem, als er im Departement der unteren Seine zur Erholung weilte, fiel nämlich dem Vorstand des Lursau intsr- national äss Läiteurs ein Katalog musikalischer Kompositionen (Klavierauszüge aus Opern und sonstige beliebte Musikstücke) in die Hände, die durch ihre zum Teil außerordentlich niedrigen Preise — 15 bis 75 Centimes — sein Befremden erregten. Be stellungen nach diesem Katalog sollten an einen angeblichen Buchhändler Namens Thsclan in La Fldche gerichtet werden, der in einem belgischen Orte ansässig war. Da über die bedenkliche Grundlage des Unternehmens kein Zweifel obwalten konnte, so machte der Beamte den geschädigten Verlagsfirmen von seiner Entdeckung Mitteilung und erhielt von diesen Vollmacht zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit. Cs wurde sestgestellt, daß die angebliche Firma Thöclan in La Fläche nicht bestand, daß aber dort ein Lager nachgedruckter Kompositionen vorhanden war, aus dem die auf Grund jenes Katalogs bestellten Werke geliefert wurden. Es umfaßte etwa 7000 bis 8000 Bände; es bestand aus Auszügen aus Carmen, der Regimentstochter, Wilhelm Tell, Weiße Dame, Gebet einer Jungfrau und ähnlichen Stücken. Das ganze Lager ist inzwischen beschlagnahmt worden, und es kann der Eröffnung des Prozesses wegen dieses skandalösen Betrugs in kurzem entgegengesehen werden. (Nach: äourusl äss Dsbsts.) Versteigerung -er Bibliothek Henri «hableS in Paris. — Dieser Tage fand im Hotel Drouot in Paris wieder eine be merkenswerte Bücherauktion statt: die Versteigerung der Bibliothek Henri Chasles, die eine große Zahl von Büchern mit den Wappen berühmter Persönlichkeiten und Bücherfreunde enthielt. Die Auktion verteilte sich auf zwei Tage. Am ersten (Mittwoch) erzielte das Buch »Xnti-Luorses« von Kardinal de Polignac (1749), ein Gedicht über die Naturreligion, 2 Bände in Oktav, mit Vignetten von Eisen und prächtigem alten Einband in rotem Saffian mit dem Wappen der Marquise de Pompadour, den höchsten Preis, nämlich 2500 Frcs. Das »Xbrö^ö oürouolo^iqus äs l'üistoirs ä'Lsxaqos st äu Portugal» (1765), 2 Bände in Oktav, mit reichem alten Einband und dem Wappen des Präsidenten Hsnault, fand für 2460 Frcs. einen Käufer. Nr. 243 des Katalogs: »Ls, saints Libls st Iss Lauts saits äs Nonssigusur saiut Louis, ro^ äs braves-, in Oktav, mit Porträt Ludwigs des Heiligen (Kniestück) und schönem, guterhaltenem Einband, erreichte 1131 Frcs. Zu demselben Preise ging ein chönes Exemplar der Fabeln La Fontaines ab, 1 Band in Folio, mit 275 Illustrationen von Oudry (1755—1759). Ein »Lrsviariura parisisnss« (1714), 4 Bände in Oktav, mit Illustrationen von Thomassin und schönem farbigen Mosaikeinband der damaligen Zeit, wurde für 1650 Frcs. zugeschlagen. Ein schönes Exemplar der »Norslss äs 8aint-6rögoirs paps sur Is livrs äs lob» (1669), 3 Bände in Quart, mit dem Wappen des bekannten französischen Staatsmanns Jean Baptiste Colbert und guterhaltenem alten Einband in rotem Saffian, brachte 480 Frcs. Ein Exemplar der »Longi ksstoralium äs Dapbniäs st Oülos libri quatuor-, Didotsche Ausgabe (1778), 2 Bände in Quart, schöner Einband von Derome, 585 Frcs., — ein Quartband der »Divsrs worosaux äs äsnss» mit dem Wappen von Marie Du Port de La Balme, 605 Frcs. Die zweite Versteigerung (Donnerstag), mit der der erste Teil der Gesamtauktion abgeschlossen wurde, erzielte noch bessere Preise. Namentlich die Bücher mit dem Wappen des Hauses Bourbon, die prächtige alte Einbände zierten, waren äußerst lebhaft umstritten. Den höchsten Preis, 3500 Frcs., trug Nr. 7 des Katalogs davon -Dessins äs xroksssious nobiss st puläiquss», von A. de Laval (1612), in Quart, ein sehr schönes Dedikaiionsexemplar mit dem Wappen Ludwigs XIII. — Nr. 32 des Katalogs: -Ls ksousil äss festes oräovvses xar 1s roi- (1756), in Folio mit 13 Stichen von Looöill pörs st Lls und Wappen Ludwigs XV. auf dem Einbande, brachte 2950 Frcs. — die »Vis äs saint-Vtrowas- von Beaulieu (1674), in Quart, mit Wappen Maria Theresias (Gemahlin Ludwig XIV.) auf dem Einbände, 2505 Frcs. — Die »Ilistoris, prostrs-tss s, Luäovico XIV seeloriuw io KsIIis, rsbsllionis-, Exem plar Gastons von Orleans (1623), in Quart, 2000 Frcs. — Ein schönes Exemplar des -Laars äs Louis XV«, in Folio, mit Wappen Ludwigs XV., 1925 Frcs. (Es enthält vorzügliche Tafeln mit den Trachten der hohen Offiziere des Hofes von Cochin, Pardieu rc. und wurde im Jahre 1722 ausgegeben.) Die -üistoirs äss Oüsvslisrs äs l'Orärs äs I'IIospital äs Laint-Isan äs Lisrusalsm«, 2. Teil (1612), 1. Band, in Quart, mit Einband in olivgrünem Sasfian und mit dem Wappen Marias von Medici, stieg auf 1810 Frcs. Der -Triowxbs äs Is, Düarits so lg, Vis äu Lisn-Dsursux äean äs Disu», von I. de Loyar (1651), in Quart, mit Wappen Charlotte Elisabeths von Bayern, wurde mit 1705 Frcs. bezahlt. Denselben Preis brachte eine »Distoirs äss Kauiss», von A. de Lestang (1618), mit schönem Einband und dem Wappen der Herzogin von Montpenster. Die -Lsrmons äu ktzrs Lrstonosau- (1749), 7 Bände, mit Einbänden von Derome und Wappen der Madame Victoire, erreichten 1600 Frcs. Von Büchern, die über 1000 Frcs. erzielten, seien hier noch genannt: »Xlwsvaeü äu vo^sgsur L lls-ris (1786), mit Wappen der Herzogin von Olläans (Gemahlin des Herzogs Philippe-Egalitö), 1350 Frcs., — kolitiqus irsnxsäss«, von Marmontel (1763), 2 Bände in Oktav, 1055 Frcs., — »Ilistvirs eönörsls äss gusrrss-, von Ritter von Arcq, (1756), 2 Bände in Quart, 1005 Frcs. E. Koerner. * Bibliotheken-Versteigerung«,» in Rom. — Aus Rom wird uns geschrieben: Rom steht seit einigen Wochen im Zeichen der Bücher auktionen. Nachdem im November die literarische -Saison- mit dem Verkauf der Bibliothek Francesco Crispis vielversprechend eingesetzt hatte, ist kaum eine Woche vergangen, die den Bücher freunden nicht eine oder mehrere Versteigerungen gebracht hätte. Die bedeutendste — die Auktion Altemps — hat soeben nach neunzehntägiger (I) Dauer ihren Abschluß gefunden. Dieser Über fülle des Gebotenen mag es zuzuschreiben sein, daß sich die Preise weit unter dem Durchschnitt bewegten und Rom den Ruf, ein billiger Markt zu sein, vollauf gewahrt hat. Beim Verkauf der Crispischen Bibliothek, wohl der wertvollsten juridisch - sozial politischen Sammlung, die je auf den italienischen Markt ge kommen ist, haben auch die Bemühungen patriotischer Sizilianer,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder