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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1938
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- 1938-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1938
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Rr. 181 (N. 58> Leipzig, Dienstag den 3. Mai 1938 185.Jahrgang Verleihung des Nationalen film--u.iZucliprettesiyZ7/Z8 kelchsminister Or. Soebbels spricht auf der festkundgebuns der keichskuliurkammer am 1. Mai Ver Sevicktdanv »Vas l.icd der Sctreuen« mit dem Luckpneis ausgereicknet — Leni Niefenstakl erkält für ikren olympiafilm den filmpreis In Anwesenheit des Führers verkündete am Sonntag Vor mittag der Präsident der Reichskulturkammer Reichsminister vr. Goebbels auf einer Festsitzung der Reichskulturkammer im Deutschen Opernhaus in Berlin die Träger des Nationalen Film- und Buchpreises 1837/38. In seiner großen Rede wies Reichsminister vr. Goebbels darauf hin, daß mit dem 1. Mai dieses Jahres ein wirklicher nationaler Feiertag des ganzen Volkes angebrochen ist. Jedes Jahr haben sich an ihn die großen Hoffnungen unserer Nation geknüpft, und je weiter wir in der Zeit voranschreiten, um so mehr werden aus Hoffnungen Er füllungen. Daß sich die Dinge so wandeln konnten, ist mehr als alles andere ein Beweis für die starke traditionsbildende, aber auch traditionsgebundene Kraft des Nationalsozialismus. Seine Revolution ging nicht darauf aus, Werte, die wert waren er halten zu werden, zu vernichten, als vielmehr sie neu auszurichten und in eine lebendige und fruchtbare Beziehung zum Volks ganzen zu setzen. »Welches Land beispielsweise könnte sich uns an die Seite stellen in der Pflege geistiger Güter, in der Förde rung der bildenden Künste, der Architektur, des Schrifttums, des Theaters und des Films?! Wo sind wie bei uns in gleicher Weise die Künstler der Gegenwart in die Front eines nationalen Aufbruchs cingeschwenkt und stehen wie hier zu Lande mitten in ihrem Volke, um zu einer Gemeinschaft zu sprechen, aus der sie gekommen sind und für die zu wirken ihre höchste Ehre und Pflicht ist!» So fragte vr. Goebbels im Verlauf seiner Rede, um dann weiter festzustellen: »Was wir so oft voraussahen und vor aussagten, das beginnt nun Wirklichkeit zu Wörden: Die Blüte zeit unseres Politischen Lebens ist im Begriff, einen ungeahnten Emporstieg unseres gesamten deutschen Kulturlebens nach sich zu ziehen.» An Hand einer großen Reihe von Zahlen konnte vr. Goebbels Nachweisen, wie systematisch die Pflege des geisti gen und künstlerischen Lebens in Deutschland betrieben und wie umfangreich das deutsche Volk selbst in den Genuß seiner kultu rellen Güter kommt. Zur Verteilung des Buch- und Film preises übergehend, sagte Di. Goebbels: »Im Jahre 1933 haben wir zwei Preise ausgesetzt, die jährlich am 1. Mai zur Ver teilung gelangen. Mit ihnen sollen der beste Film und das beste Buch des Jahres gekrönt werden. Sie werden im Angesicht des ganzen Volkes ausgegeben und sollen eine sichtbare Ehrung für Spitzenleistungen auf diesen Gebieten darstellen. In der An erkennung liegt der Ansporn für weiteres Schaffen. Wir haben in den vergangenen Jahren immer Wert darauf gelegt, nur ganz große Leistungen vreiszukrönen. Uns war es nicht so sehr um zeitbedingte Erfolge zu tun, als vielmehr um solche, die über die Zeit hinauswirken und auch für die Zukunft ihre blei bende Geltung besitzen werden. Eine sorgfältige Auswahl von Menschen und Werken war deshalb selbstverständliche Voraus setzung dieser Preisverteilung. So schwer es nun in den ersten Jahren des Nationalsozialismus war, geeignete Bewerber zu finden, so schwer ist es in diesem Jahre, unter den geeigneten den besten.herauszusuchen. Damit komme ich zur Verkündung der beiden großen Preise für Film und Buch, die am 1. Mai 1938 von der Reichsregie rung ausgeteilt werden. Sie haben, wie es in ihrer Stiftungs urkunde heißt, den Zweck, d i e beiden Werke aus der Film- und Buchproduktion zu krönen, die aus dem Geiste unserer Zeit her aus geschaffen in höchster Vollendung dem Geiste dieser Zeit lebendigsten und plastischsten Ausdruck geben. Der Deutsche Filmpreis 1937/38 wurde Frau Leni Riefen stahl für ihr Filmwerk: »Olympia Fest der Völker, Fest der Schönheit« zuerkannt. In fast zweijähriger Arbeit ist dieses monumentale Filmwerk geschaffen worden. Mit einem Fleiß ohnegleichen, mit vorbildlicher Genauigkeit, mit größtem technischem und künstlerischem Können wurde hier eine Leistung vollbracht, die nicht nur bei uns, sondern auch in der Presse des Auslandes die größte Bewunderung fand. Der Deutsche Buchpreis 1937/38 fand in diesem Jahre viele Bewerber. Die Auswahl unter ihnen mußte des halb besonders schwer fallen. Schon waren wir im Begriff, den Preis unterzuteilen oder durch das Los entscheiden zu lassen, da erschien in diesen Tagen auf dem Buchmarkt ein dünner, schma ler Gedichtband, der allerdings dann sofort alle weiteren Er wägungen hinfällig machte. Wie kein anderes Buch erfüllt die ses die in der Stiftungsurkunde des Buchpreises festgelegte Be dingung, aus dem Geiste unserer Zeit heraus geschaffen in höch ster künstlerischer Vollendung dem Geiste unserer Zeit leben digsten und plastischsten Ausdruck zu geben. Der Deutsche Buch preis 1937/38 wurde dem Gedichtband: ,Das Lied der Getreuen. Verse ungenannter österreichischer Hitler-Jugend aus den Jahren der Verfolgung 1933—37, herausgegeben und eingeleitet von Baldur von Schirach' zuerkannt. Der Gedichtband nennt keine einzelnen Verfasser; sie sind alle Vertreter einer kämpfenden Gemeinschaft. Die Verse dieses Büchleins wurden in des Wortes wahrster Bedeutung aus har tem, dichterischem Zwang geschrieben und entspringen stärkster nationaler Not. Sie erheben sich in einzelnen Teilen zu ergrei fenden Schmerzensgesängen, zu trotzigen dichterischen Ankla gen, zu wilden Empörungsschreien oder zu innigsten Bekennt nissen der Heimatliebe und Volkssehnsucht, die tief an das Herz jedes Menschen rühren. Sie gehören mit zu den schön sten dichterischen Strophen unserer Zeit. Sie geben dem aufwühlenden Erlebnis unserer jüngsten Vergangen heit einen so erschütternden Ausdruck, daß man sich beim Lesen manchmal kaum der Tränen erwehren kann. Und das Ergrei fende dabei ist, daß sie geschrieben wurden von jungen Menschen, die fast noch Kinder sind, und doch in männlichen Worten eins Zeit besingen, deren sie würdig sein wollen.» Nach dem Zitieren einiger Gedichte fuhr Reichsminister Hi. Goebbels fort: »Das ist nationale Dichtung großen Stils. Das preisgekrönte Gedichtbändchen umfaßt nur 29 Proben, aber hier entscheidet nicht der Umfang, sondern das Gewicht der dichterischen Gabe. Wir haben mit Absicht vermieden, den Schleier der Anonymität zu lüften. Ich kann und will keine ein zelnen Namen nennen. Der Deutsche Buchpreis, der sonst in Höhe von 12 000 RM zur Verteilung gelangt, soll deshalb auch an keinen einzelnen gegeben werden. Er wird für dieses Jahr Nr. NU Dienstag, Sen 3. Mai IMS 353
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