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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1938
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- 1938-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1938
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Reichspost und Fachbuch Fachbuchausstellung des Reichspostministeriums im Lichthof des Neichspostmuseums in Berlin Die Eröffnungsfeier am 27. April Das Reichspostministerium beteiligt sich im Rahmen der »Fachbuchwerbung 1838« als erste unter den Reichsverwaltungen an der Werbung für das deutsche Fachschristtum. Die am 27. April in Berlin im Lichthof des Reichspostmuseums er- öffnete Ausstellung »Reichspost und Fachbuch« gibt in Präg nanter Form und großzügiger äußerer Gestaltung einen Über blick über das gesamte Fachschristtum der allgemeinen Post verwaltung, des Brief-, Paket-, Zeitungs-, Bahnpost-, Luftpost-, Auslands- und Postscheckdienstes sowie des Telegraphen-, Fern sprech-, Fernseh-, Funk-, Kraftfahr-, Personal-, Bau-, Kassen- und Rechnungswesens. Allein diese Aufzählung gibt eine An schauung der außerordentlichen Bedeutung des Fachschrifttums auf dem Gebiet des Postwesens. Es ist darum nicht verwunder lich, daß in den eigenen Büchereien der Reichspost rund 320 000 Fachschriften stehen, darunter allein Ob 000 Bände in der Bü cherei des Reichspostministeriums. Für die Ausstellung ist ein künstlerisch besonders gelun gener Einbau in den Lichthof des Reichspostmuseums vorge nommen worden. Wenn auch mit Rücksicht auf den beschränkten Raum eine Auswahl getroffen werden mußte, so ergibt sich doch eine vorbildliche Übersicht. Bei der Abteilung Geschichte sind alte kostbare Atlanten und Bände mit Edikten von besonderem Interesse. Die Ausstellung ist werktags und sonntags bei freiem Eintritt geöffnet. Zur Eröffnung der Ausstellung hatte das Reichspostmini sterium zu einer Feier eingeladen. Ministerialrat Theurer, der Leiter des Pressedienstes und Referent für Büchereiwesen im Reichspostministerium, der Gestalter der Ausstellung, be grüßte die zahlreich erschienenen Vertreter der Bewegung und der Behörden, vor allem den Vertreter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda Regierungsrat Schlecht, stellvertretenden Leiter der Abteilung VIII, sowie den Vize präsidenten der Reichsschrifttumskammer Pg. Wilhelm Baur, der mit seinem Stellvertreter Pg. Wülfing er schienen war. Als erster Redner ergriff hierauf Regierungsrat Schlecht das Wort zu folgenden Ausführungen: »Wir stehen im fünften Jahre öffentlicher Buchwerbung und können uns deshalb ein Urteil über die kulturpolitischen und wirtschaftlichen Erfolge auf diesem Gebiet bilden. Allein schon die Tatsache, daß das Ausland unsere Schrifttumsförderung als beispielgeb end bezeichnet, und daß in keinem fremden Land bis heute eine auch nur ähnliche öffentliche Buchwerbung erstanden ist, spricht für die Richtigkeit und Stärke dieser Propaganda. Sie trägt den Erfolg in sich, weil sie das Buch wieder mitten ins Volk hinein stellt, nur dem besten Schrifttum mit den Mitteln der öffentlichen Propaganda den Weg zum Leser erschließt und jedem Volksgenossen sein Buch in die Hand gibt! Das Buch ist der allgemein st e und umfas send st eMittler für dieWieder- undWeiter- gabe geschriebener Erkenntnisse und Er fahrungen, darum kann auch niemand auf dieses Kultur gut verzichten, der nicht den Zusammenhang mit dem wirk lichen Leben verlieren will. Die Vielfalt praktischen Wissens und praktischer Erfahrung zeichnen sich im Buch ebenso ab wie die großen Geschehnisse des nationalen Lebens. Nur diese Erkenntnis rechtfertigt einen so großen Einsatz für das Schrifttum und verpflichtet jeden zur Mitarbeit, der als Mittler dieses Kulturgutes anzusprechen ist. Weit mehr als Hunderttausend dieser Mittler tragen die Propaganda hinaus ins kleinste Dorf, ins Heim, in die Werkstatt, in die Schule, in die Diensträume und überall hin, wo sie sonst noch zu wirken bestimmt ist. Eine große aber auch schöne Aufgabe! Die öffentliche Buchwerbung hat zwei Höhe punkte im Jahresablauf: die »Woche des Deut schen Buches« im Spätherbst und die Fachbuch werbung im Frühjahr. Die alljährlich wiederkchrende Fachbuch werbung ist heute der Anlaß zur feierlichen Er öffnung dieser Ausstellung, die durch ihre Erstmaligkeit das besondere Inter esse der Öffentlichkeit beansprucht. Sie ist der Auftakt zu neuen Werbemaßnahmcn für ein Schrifttumsgebiet, das durch seinen Um fang und seine Praktische Bedeutung zu den wich tigsten Einflußbereichen des Schrifttums zählt. Bis hinaus in die kleinsten Landorte wirkt die Werbung, die als Gemeinschaftsarbeit und Dienst am deutschen Schrifttum zu bezeichnen ist. Mannigfach sind die Werbemittel, die im Rahmen dieser Propaganda angesetzt sind. Im Mittelpunkt der Werbemaßnahmen für das Spe zialschrifttum des Postwefens steht diese Aus stellung, die uns einen Überblick über die Reichhaltigkeit die ses Schrifttums gibt. Was wir hier sehen, ist zunächst bestimmt für die Be sucher der Reichshauptstadt. Nicht minder wertvoll ist die Durchführung solcher Ausstellung im ganzen Reichs- gebiet — an allen größeren Orten. Die Auslage einer Aus stellung ist in hervorragendem Maße geeignet, den Beschauer zu überzeugen und ihm die Auswahl zu erleichtern. In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder die Erfahrung machen können, daß gerade die Buchausstellung für zahlreiche Besucher einen besonderen Anziehungspunkt darstellt, und daß sich die Auswirkungen oft noch nach Monaten spürbar machen. An mittleren und kleine ren Orten kann man — an Stelle einer größeren Schau — die Betriebsbücherei einer Dienststelle oder eines Werkes zu einer — wenn auch kleinen, dafür aber sorg sam zusammengestellten — Ausstellung veranlassen. Die Dienstbücherei gehört überhaupt zu den wich tigsten Pflegestätten des deutschen Buches. Ihre pflegliche Betreuung, die Ausweitung und Ergänzung ihrer Bestände wird eine verdienstvolle Aufgabe der Zukunft fein, und ich freue mich, feststellen zu können, daß dasReichspost- ministerium aus diesem Gebiete derSchrift- t u m s f ö r d e r u n g eine dankenswerte Initia tive entwickelt. Gewiß, eine so große und bedeutsame 050 Nr. 101 Dienstag, den 3. Mai 1938
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