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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1938
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- 1938-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1938
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Börsenblatt für den Deutschen VuchHandel Nr. 80 (N. 40) Leipzig, Dienstag den 5. April 1938 105.Jahrgang Fünf Jahre nationalsozialistische Aufbauarbeit im deutschen Buchhandel Die Reichsschule des Deutschen Buchhandels zu Leipzig Die Erfolge nationalsozialistischer Berufserziehung Als Kantate 1834 vom Präsidenten der Reichsschrifttums kammer die Errichtung einer »Reichsschule des Deutschen Buch handels» verkündet wurde, war dies ein Einschnitt in der Ge schichte des deutschen Buchhandels: Dienationalsoziali- stische Standesführung ergriff für alle Zu kunft Besitz vom gesamten Nachwuchs des Be rufes! Nicht etwa, daß man sich bis dahin nicht irgendwie um die Ausbildung dieses Nachwuchses gekümmert hätte! Im Gegen teil! Aber letzten Endes lag das alles im Belieben des einzel nen, ob es nun Lehrherr oder Lehrling war. Es wurde nur vom Betrieb her gesehen. Es fehlte völlig die Ausrichtung auf das Ganze. Es fehlte so gut wie ganz das Bewußtsein dafür, daß jede echte und fruchtbare Berufsausbildung auch Er ziehung zur Gemeinschaft ist! Zur Gemeinschaft, von der allein ein Beruf seine Idee, seine Aufgabe und auch seine Verantwortung erhält. Es war selbstverständlich, daß es der Nationalsozialismus nicht länger dem Zufall der privaten Mei nung und dem guten Willen überlassen konnte, welches denn die gemeinsame und verpflichtende Idee, Aufgabe und Verantwor tung dieses buchhändlerischen Berufes seien. So wurde die Reichsschule geschaffen als ein Instru ment der kulturpolitischen Führung, durch das jeder junge Buchhändler zu Beginn seines Berufslebens die entscheidende Ausrichtung erfährt. Sie soll ihm vor dem Abschluß der Lehr zeit einen Überblick über das Ganzedes deutschen Buchhandels geben, einen Überblick, den er im einzelnen Lehrbetrieb niemals bekommen kann. Jawohl, er soll bewußt dieses Ganze sehen lernen und die Scheuklappen oblegen. Und er soll dieses Ganze im Geiste nationalsozialistischer Weltanschauung sehen lernen, weil er nur durch sie und mit ihr zu einer verantwortungs bewußten Berufsgesinnung gelangen kann! Die »Reichsschule- soll die Teilkenntnisse, die der Lehrling durch seine praktische Ausbildung erworben hat, erweitern zu einem Gesamtbild der Berufsarbeit. Sie soll ihn mit wich tigen Gebieten der deutschen Wissenschaft und Dichtung vertraut machen und ihn in seinem persönlichen Verhältnis zum Schrift tum, im besonderen aber zum nationalsozialistischen, fördern. Sie soll ihm den Zusammenhang feines Berufes mit dem Leben der Nation und die Pflichten, die daraus erwachsen, erkennen lassen. Sie soll ihm den Buchhandel als einen volkspolitischen Beruf begreifen lassen. Sie soll ihm aber auch dies alles zum ersten Male in der großen Berufskameradschaft junger Buch händler aus allen Gauen unseres Vaterlandes erleben lassen! Und das ist das Entscheidende: über diese Dinge wird nicht ge redet, sondern sie werden erlebt! In jedem Lehrgang wird der junge Buchhändler in die Kameradschaft des Berufes hineingestellt. Ganz bewußt! Hier hat er sich im Beruf zum ersten Male zu bewähren. Und wir können heute mit Genugtuung und mit Freude feststellen, wie sich diese Grundsätze einer nationalsozialistischen Berufs erziehung in drei Jahren an über 2000 jungen Buchhändlern schon bewährt haben! Wenn man uns heute fragt, welches denn die große Lei stung der nationalsozialistischen Berufspolitik im Buchhandel in den letzten vier Jahren gewesen sei, so antworten wir, daß wir 2000jungeBuchhändlerfürdieBerufsgemein- schaftdesnationalsozialistischenBuchhandels Deutschlands gewonnen haben! Was das heißt, das wird sich erst dann einmal richtig zeigen, wenn es im ganzen deutschen Buchhandel keinen Buchhändler mehr gibt, der nicht durch die »Reichsschule» gegangen ist. Hier in Leipzig auf der '»Reichsschule des Deutschen Buch handels- lernt heute jeder junge Buchhändler die Hauptstadt des deutschen Buchhandels kennen! Wie war das früher möglich oder gar in welchem Umfange? Wie viele unter den Zehntausen den im Buchhandel Schaffenden haben vorher den Platz Leipzig überhaupt gekannt? In Zukunft wird es keinen Buchhändler geben, der nicht die »Deutsche Bücherei», die Nationalbibliothek der Deutschen, aus eigener Anschauung kennt! Und was kann den neuen, frischen Geist der jungen Mannschaft des deutschen Buchhandels, die hier an der »Reichsschule» ausgestellt wird, besser kennzeichnen als die Wandertage, die alle, den Schwa ben so gut wie den Ostpreußen oder den Rheinländer, den Pfäl zer so gut wie den Oberschlesier zu den großen deutschen Kultur stätten in Naumburg oder Jena, Weimar, Dresden oder Meißen führen? Will es nicht etwas von dem neuen Geist, der hier in den Beruf einzieht, besagen, wenn heute jeder junge Buch händler einmal mit Erschütterung oder stummer Ehrfurcht vor den Stifterfiguren des Naumburger Domes gestanden hat? Wenn heute jeder junge deutsche Buchhändler die Erinnerung an den ewig jungen Gesang der »Thomaner- mit hinaus nimmt? Wenn jeder heute im Gang durch Betriebe, in dem Zusam mensein mit den Kameraden aus den anderen mannigfachen Sparten seines Berufes, in der Begegnung mit deutschen Dich tern, mit führenden Männern aus Partei und Staat sichtbar und spürbar an sich und in sich den großen Raum des politischen, des geistigen und wirtschaftlichen Wirkungsbereiches erlebt, in dem auch er mit seiner Arbeit irgendwo mit steht. Und ist es nicht auch ein Zeugnis für diesen neuen Geist der Gemeinschaft, wenn wir das Erlebnis einer fröhlichen Berusskameradschaft nicht mehr beschränkt wissen wollen aus diejenigen, die von selbst den Weg z. B. auf die Arbeitswochen finden? So rückt nun Jahr für Jahr ein neuer Jahrgang des Jung buchhandels in die Front ein und wird allmählich bis in den letzten Betrieb hinaus etwas von diesem neuen Geist, diesem neuen Leistungswillen, diesem neuen Verantwortungsbewußt sein, den neuen Aufgaben einer neuen buchhändlerischen Arbeits idee spüren lassen! Denn der nationalsozialistische deutsche Buch handel wird nicht von außen her in den Organisationen, sondern von innen her in den Menschen erneuert! Mitteilung der Geschäftsstelle der Reichsschrift, tumskammer, Gruppe Buchhandel, Leipzig August-Lehrgang der Reichsschule Es wird darauf hingewiesen, daß der diesjährige August- Lehrgang der Reichsschule, der vom 14. 8.—8. 9. läuft, der letzte Lehrgang vor den Herbstgehilfenprüfungen sein wird. Der Sep tember-Lehrgang fällt vermutlich mit den Prüfungen zusammen. Nr. 80 Dienstag, Len 8. April 1SS8 877
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