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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1938
- Strukturtyp
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- 1938-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1938
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- Deutsch
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Lehrlinge, die sich zur Herbstprüsiing stellen wollen und bisher noch nicht zur Reichsschule einberufen wurden bzw. sich noch nicht haben Vorwerken lassen, sind deshalb schnellstens bei der Verwaltungsstelle der Reichsschule beim Börsenverein für den August-Lehrgang anzumelden. Die Einberufungen zu diesem Kursus werden bereits in der zweiten Aprilhälfte versandt. Spä ter eingehende Anträge haben nur bedingt Aussicht auf Erfolg. Unter Hinweis auf die Mitteilung der Gruppe Buchhandel im Börsenblatt vom 28. Dezember 1837 werden nochmals die Termine der diesjährigen Lehrgänge — soweit sie noch nicht ein berufen sind — und der ersten beiden Kurse des nächsten Jahres aufgeführt: August-Lehrgang: September-Lehrgang: Oltober-Lehrgang: November-Lehrgang: Januar-Lehrgang 1939: Februar-Lehrgang 1939: 14. 8.-8. 9. 11. 9.-6. 10. 12. 10.—6. 11. 8. 11.-3. 12. 8. I.—4. 2. 5. 2.-4. 3. Auch zu diesen Lehrgängen werden Anmeldungen jederzeit an genommen, allerdings lönnen zunächst nur Lehrlinge berück sichtigt werden, die bis 31. März 1939 auslernen. Leipzig, den 2. April 1938 Th ulke Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Verweise Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat dem Mitglied Otto Scheffler i. Fa. Karl Ulrich 6- Co., Ber lin W 30, auf Grund von 8 2 der Ehrenördnung für den Deut schen Buchhandel einen Verweis erteilt, weil er vertrauliche Mitteilungen, die nur zum eigenen Gebrauch der Mitglieder be stimmt waren, weitergegeben und damit gegen die Grundsätze der buchhändlerischen Berufs- und Standesehre verstoßen hat. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat in seiner Entscheidung vom 7. Januar 1938 (m 8 1. 220. Bo.) wegen Zuwiderhandlung gegen Anweisungen seiner Kammer und wegen der darin liegenden Verletzung der Mitgliederpflicht dem Buchhändler KonradBaicr in Weingart e nsWttbg.) einen Verweis erteilt. Baier hatte seit längerer Zeit unent schuldigt keine Beiträge an die Reichsschristtumskammer abge- sührt und mehrere Schreiben der Reichsschristtumskammer — Gruppe Buchhandel — nicht beantwortet. Auch hatte er dem mit den Erörterungen seiner Verhältnisse daraufhin beauftragten Landesobmann des Buchhandels in der zuständigen Landes leitung der Reichsschristtumskammer keine Auskunft gegeben, wozu er aber nach H 7 der Satzungen der Reichsschristtumskammer verpflichtet war. Aus zwei Geschäftsberichten des Börsenvereins Daß es in den letzten fünf Jahren im deutschen Buchhandel aufwärts und vorwärts gegangen ist, weiß jeder aus seinem eigenen Betriebe. Mögen auch da und dort noch Schwierigkeiten bestehen und mag es auch nicht jedem einzelnen im gleichen Maße gelungen sein, sich in die Aufwärtsbewegung einzuschalten, jo wird doch niemand verkennen wollen, daß wir im ganzen ein ungeheures Stück vorwärts gekommen sind. Am besten wird man sich dessen bewußt, wenn man einmal den Blick rückwärts wendet und sich vergegenwärtigt, wie es noch vor sechs oder sieben Jahren ausgesehen hat. Denken wir heute noch manchmal daran, wie nahe wir damals am Abgrund gestanden haben? Lesen wir doch einmal nach, was im letzten Geschäftsbericht des Börsen vereins vor dem Umbruch (s. Börsenblatt 1932, Nr. 84) gestan den hat! Es heißt da u. a.: »1931 kann nicht als Krisenjlchr wie seine Vorgänger bezeichnet werden: es war ein Katastrophenjahr von ungeahntem und kaum noch ertragbarem Ausmaß. Die Vernebelung durch die Ausland kredite ist zerstoben: die nackte, rauhe Wirklichkeit zeigt ihr wahres Antlitz. Die deutsche Wirtschaft mutzte erkennen, wie wenig sie selbst noch über ihr Schicksal, über Weg und Ziel zu entscheiden hat. Es herrscht Krieg: ein anderer als der mit den Waffen: ein Krieg, der aber durchaus die gleichen Anforderungen an die Nerven stellt und in dem es um höchste Einsätze geht. Die in Aussicht gestellte Entlastung oder gar die Ankurbelung des darniedcrliegenden Wirtschaftslebens hat das Dezembergesetz nicht gebracht. Wir halten die Währung, aber die Wirtschaft ist am Erliegen. Sie verliert in der über alles Maß langen Periode der Deflation ihre letzten Reserven. Dazu werden, anstatt Erleichterungen zu schassen, dauernd neue Lasten aus sie gehäuft. Aus ihren schrumpfenden Umsätzen muß sie einen übersetzten Beamtenapparat und das Heer der Erwerbslosen erhalten: im Grunde ist sie es, auf welche die ganze Last der Tribute zurücksällt. Sie ist zweifellos am Ende ihrer Kraft. Man muß sich wundern, daß bas deutsche Unternehmertum trotz aller Lasten nicht schon völlig zusammengebrochen ist, obwohl das Ausscheiden alter, führender, angesehener und bestgeleiteter Betriebe, die Bankensanierung und die Sanierung der Schiffahrt eine deutliche Sprache reden. Di« Lage in allen Zweigen des Buchhandels ist nicht anders als die der allgemeinen Wirtschaft; vielleicht ist sie sogar hier und dort noch schwieriger, weil sich der Absahrllckgang bei manchen Gegen ständen des Buchhandels noch stärker ausprägt als bei andere» Waren. Der allgemeine Verarniungsprozeß ist für den Buchhandel in wirt schaftlicher Beziehung besonders gefahrdrohend. Wird weiterhin in Betracht gezogen, wie erheblich der Ausfall an öffentlichen Mitteln ist, die bisher dem Buchhandel über die Etats der Bibliotheken, Schulen und sonstigen öffentlichen Instituten zu- flossen, die aber nunmehr aus niedrigste Sätze der ehemaligen Etats zusammengestrichen sind, so ist durchaus verständlich, daß das Bild der Lage im Buchhandel keine lichteren Farben ausweisen kann. Seit der Juli-Katastrophe setzt ein ständig zunehmender Absatz rückgang ein; das Weihnachtsgeschäft wurde durch die in Aussicht stehende Preissenkungsaktion der Reichsregierung aufs nachteiligste beeinflußt. Im Durchschnitt liegt der wertmäßige Rückgang zwischen 20 und SO v. H. im Vergleich zu 1930; ein überaus schlechtes Er gebnis, wenn berücksichtigt wird, daß schon das Vorjahr un günstig war». So sah es im Jahrs 1931/32 aus! Wir standen vor dem Chaos, vor dem uns der Führer am 30. Januar 1933 gerettet hat. Es kam für den Buchhandel eine Zeit des Stillstehens und Atemholens, der bald eine Zeit des allgemeinen Aufschwungs folgte. Der Geschäftsbericht des Börsenvereins für 1936 — für 1937 liegt er noch nicht vor — beurteilte die Lage des Buch handels folgendermaßen: »Mit Befriedigung kann der Bericht über das Geschäftsjahr 1936 des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler feststellen, daß die wirtschaftliche Entwicklung im deutschen Buchhandel stetig weiter fortgeschritten ist. Daß nicht alle Fragen restlos gelöst, daß nicht alle Schwierigkeiten überwunden und endgültig aus dem Wege gräumt sind, steht nicht im Widerspruch damit. Man darf darüber nicht vergessen, wieviel besser und leichter geworden ist. Es wäre ungerecht, wie es außerdem auch den Willen und die Schaffenskraft zu lähmen geeignet wäre, wollte man die Augen vor dem verschließen, was tatsächlich geleistet werden konnte. Daß es im deutschen Buchhandel vorwärts gegangen ist, dafür liegen zahlenmäßige Beweise vor. Von je konnte in erster Linie die Produktionsstatistik als Barometer der allgemeinen Lage betrachtet werden. Zählt hier zunächst auch nur die Titel- mcnge der Neuerscheinungen, so gibt doch schon die Verschiebung innerhalb der einzelnen Literaturgebiete manchen Aufschluß. Wichtiger noch ist die Entwicklung des Anteils der Neuauflagen. Daß er in der letzten Zeit stärker angestiegen ist als derjenige der Erstauslagen, war unzweifelhaft ein Zeichen zunehmender Gesundung der Verhältnisse im deutschen Buchhandel. Das «78 Nr. M Dienstag, den S. «plU ISSS
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