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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1938
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- 1938-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1938
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- Deutsch
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leichte Anwachsen der Durchschnittsauflagenhöhe, soweit sie fest stellbar war, ist im selben Sinne aufzufassen. Die stetige Besserung der Umsätze bestätigt eine nach Viertel jahren auf Grund unserer Betriebsstatistik gezeichnete Kurve. Be trachtet man hier vor allem jeweils das vierte Vierteljahr, das mit dem Weihnachtsgeschäft ja für den Betriebserfolg des Buch handels ausschlaggebend ist, so ist die fortschreitende Besserung der Lage im Laufe der letzten vier Jahre ganz besonders augen scheinlich. Das weisen vor allen Dingen die Feststellungen über das Weihnachtsgeschäft 1936 aus, das um ungefähr 20"/° besser war als das im Vorjahr. (Das Ergebnis des Weihnachtsgeschäftes 1837 zeigt eine neuerliche Umsatzsteiqerung von etwa 1ö °/° gegen das Jahr 1836. D. Schriftl.) Die Besserung des Umsatzes, die sich aus den statistischen Er hebungen des Börsenvereins ergibt, wird auch durch die uns zu gegangenen Berichte der einzelnen Fachzweige bestätigt.» Millionenauflagen nationalsozialistischer Literatur Zu den hervorstechendsten Erscheinungen der schrifttums politischen Entwicklung des letzten Jahrfünfts unserer Geschichte gehören die ungewöhnlichen Erfolge, die die Hauptwerke des nationalsozialistischen Schrifttums zu verzeichnen hatten. Das erstaunlich kurze Zeitmaß, in dem sich der Wiederaufstieg Deutschlands seit dem Umschwung vollzogen hat, benimmt uns mitunter den Blick für das, was noch sechs oder acht oder zehn Jahre zurück in Deutschland geschehen und möglich gewesen ist. Wir erinnern uns noch daran, wie in den Ortsgruppen die ersten Exemplare von Adolf Hitlers »M ein Kampf« in der zweibändigen Ausgabe mit dem großen Format und dem roten Leineneinband herumgereicht wurden. Nur der oder jener konnte sich die Anschaffung dieses Werkes damals leisten, aber alle haben wir es mit brennendem Herzen verschlungen. Es gehört für immer zu den tiefsten Eindrücken des Verfassers dieser Zei len, als er, damals Student, selbst das Buch des Führers in dieser ersten Ausgabe in die Hand nahm, geliehen von einem einfachen Bauern, der sich das Geld dafür vom Munde abge spart hatte. Wie sah es aus!. Man sah den Seiten an, wie die Menschen, junge Bauernknechte und Arbeiter, die sonst wohl keinen regelmäßigen Umgang mit Büchern haben, mit dem In halt dieses Werkes gerungen haben. Es trug von der ersten bis zur letzten Zeile die Spuren dieses Ringens. Diese Menschen haben die Seiten nicht mit spitzen Fingern umgewendet, es gab Schmutzflecken und Eselsohren, manche Stellen waren dick unter strichen, Ausrufezeichen waren an den Rand gemacht und manch mal auch mit ungelenker Hand Bemerkungen hinzugefügt. Es war das Buch, zu dem diese Menschen immer wieder zurück kehrten, aus dem sie immer wieder die Kraft für ihren Kampf zogen. Heute liegt es als eines der ersten Exemplare der zwei bändigen Ausgabe, wie ein Kleinod gehütet, in der Tischschub- lnde jenes alten Kämpfers, von dem aus es in unserer Orts gruppe reihum ging. Wenn wir uns nun daran erinnern, so vermögen wir es mitunter kaum zu fassen, daß das Buch des Führers inzwischen eine Auflage von dreieinhalb Millionen Exemplaren erreicht hat. Und wir sind dessen gewiß, daß zu diesen dreieinhalb Mil lionen Jahr um Jahr neue Hunderttausende und neue Millionen kommen werden. Immer wird man das Buch des Führers von jetzt ab jungen Menschen, die ins Leben treten, jungen Paaren, die das gemeinsame Leben beginnen, in die Hand geben. Immer wieder werden Nationalsozialisten zu diesem Buch zurllckkehren und sich aus ihm Kraft holen, und immer wieder werden andere, die noch Schwierigkeiten haben, durch dieses Buch zu National sozialisten gemacht werden. Neben dem Buch des Führers stehen eine Reihe anderer Werke des nationalsozialistischen Schrifttums, die in ähnlicher Weise zu ungeheuren Erfolgen geworden sind. Da ist der »My thus des 20. Jahrhunderts« von Alfred Rosenberg, der schon in vielen Hunderttausenden von Exemplaren feinen Weg ins Volk gefunden hat. Eine ähnlich hohe Verbreitung haben fast alle an deren Werke des Reichsleiters Alfred Rosenberg gefunden. Dazu kommen dann die Werke von Reichsminister Or. Goebbels, be sonders dessen Buch -Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei», und viele Werke anderer Führer der Bewegung oder auch Arbeiten über die Führer der Bewegung, wie jüngst der gewaltige Erfolg des Buches von Erich Gritzbach über Generalfeldmarschall Her mann Göring. Es ist selbstverständlich, daß ein Volk, das im eigentlichsten Sinne binnen kürzester Zeit zu einem politischen Volk geworden, und das es gewohnt ist, sich mit den Dingen gründlich aus einanderzusetzen, das Bedürfnis hat, vor allem mit den Werken der führenden Männer der Bewegung sich eingehend zn beschäf tigen. Aber auch das schöngeistige, das im engeren Sinne dich terische Buch hat durch die neue Entwicklung des deutschen Lebens einen ungeahnten Auftrieb erfahren. Wenn man genau zusieht, dann wird es sicher nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Buchhändlern gewesen sein, die das Verschwinden der jüdischen Literaten und ihrer Gesinnungsgenossen aus dem Reich und damit das Verschwinden von deren geistigen Erzeug nissen vom deutschen Buchmarkt beklagt haben. Die meisten von denen, die diese Klage für nötig gehalten haben, werden in zwischen wie ihre literarischen Lieblingskinder aus dem deutschen Buchhandel verschwunden sein. Jeder anständige deutsche Buch händler, er brauchte noch gar kein begeisterter Nationalsozialist zu sein, mußte aufatmen, als er nach dem Sieg des National sozialismus nicht mehr dauernd in die Lage versetzt war, ein Schrifttum über den Ladentisch zu reichen, dessen Unwert und dessen gefährliche Wirkung für das deutsche Volk ihm als einem klugen, einsichtigen Menschen klar sein mußte. Vielleicht hat mancher, von seinen geschäftlichen Sorgen bewegt, sich den Kopf darüber zerbrochen, wie der Absatzausfall wieder ausgeglichen werden könnte. Die Entwicklung, die unser Volk dann mitgcmacht hat, haben diese Sorgen mit größter Selbstverständlichkeit über flüssig gemacht. Wir können uns an dieser Stelle die Anführung von Auflagezahlen Hunderter guter dichterischer Bücher sparen, da die Leser des »Börsenblattes» darüber laufend unterrichtet worden sind. Aber es sei doch daran erinnert, daß auch diese ge waltigen Auflagen jener volkhaften Dichtung, die vor 1933 nicht in das Bewußtsein des ganzen Volkes eingedrungen war, un denkbar wären ohne den Sieg des nationalsozialistischen Gedan kens in unserem Volk. Die zielbewußte Erziehung zum Buch, auf die wir in anderm Zusammenhang noch besonders zu sprechen kommen werden, die Verleihung von einer großen Anzahl von Dichterpreisen, die regelmäßigen Dichterlesungen, die Verfilmung von wertvollen Werken der Literatur, die neuaufbrechcnde Be reitschaft des deutschen Volkes für die Aufnahme seiner besten Kulturwerte, die klare Lenkung des Geschmackes, die Aufklärung über wertlose Schundliteratur, durch die viele Menschen dem guten Buche gewonnen wurden: all dies und dazu noch vieles andere sind Erscheinungen, die nur im Gefolge der Durchsetzung des nationalsozialistischen Gedankens möglich gewesen sind. Wie sich diese ideellen Erscheinungen auch rein absatzmäßig auf den deutschen Buchhandel ausgewirkt haben, davon zeugen die Hun derte von Neuauflagen bester deutscher Dichtwerke, davon zeugen die Millionenauflagen der wertvollen billigen Buchreihen, um aus der Fülle der Beispiele nur ein einziges herauszugreifen. Auch an diese Dinge möge sich der deutsche Buchhandel dankbar erinnern, wenn er am 10. April aufgerufen wird, dem Führer sein Ja zu geben! S7S
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