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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1938
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- Deutsch
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ersten Bausteine zu dem, was heute das reiche Cotta'fche Archiv darstellt, wurden um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts zusammengetragen, und zwar in der Epoche des genialen Joh. Friedrich Cotta, dessen Korrespondenz mit Schiller und Goethe den Grundstein bildete, auf dem sich dann das lebendig-abwechs lungsreiche Gebäude der Cotta'schen Autographensammlung er hob. Seit der Cotta'fche Verlag Ende 1810 seinen Wohnsitz von Tübingen nach Stuttgart verlegt hatte, wurde die archivalische Sammlung der Verlagswerke und der Handschriften von Jahr zu Jahr systematischer betrieben, und namentlich Johann Friedrichs Sohn, GeorgvonCotta, der Verleger Alexander von Humboldts und Wilhelm Heinrich Riehls, hat sie sich be sonders angelegen sein lassen. Gegen Ende des Jahrhunderts, mit Wilhelm Vollmer, dem Herausgeber des »Briefwechsels zwi schen Schiller und Cotta», und vor allem seinem Nachfolger in der Leitung des Archivs, Ludwig Laistner, begann die Ord nung der Briefe in biographisch mit Geburts- und Todestag versehene Faszikel, ein anfänglich manchmal noch behelfsweises Verfahren, das aber im Laufe der Jahre, vornehmlich seit dem Ende des Weltkrieges, zu immer größerer Zweckmäßigkeit ver vollkommnet werden konnte. Nach der Jahrhundertwende bis zum Weltkrieg wurden unter der Leitung Ed. v. d. Hellens, des Herausgebers der »Jubiläumsausgabe» von Goethes Werken, für die Mitarbeiter der berühmten »Augsburger Allgemeinen Zei tung» und des schöngeistigen »Morgenblatts« ein Gesamtregister und für die älteren Verlagswerke eine nach dem Muster der Preußischen Staatsbivüothek angelegte Kartei geschaffen. Diesen beiden ersten Stücken moderner Archivordnung folgten seit 1925, nunmehr unter Leitung von vr. Herbert Siqitler, weitere Par teien: a) eine für die neueren, d. h. seit 1850 erschienenen Werke, wodurch nun für sämtliche Bücher und Schriften des Verlages seit seiner Gründung, soweit sich davon ein Exemplar im Archiv erhalten hat, ein kartothekarischer Nachweis vorhanden ist; b) eine Kartei für die vorhandenen Briefe, über die außerdem noch Listen mit genauer Einzelbeschreibung der Briefe nach Blattzahl, beschriebenen Seiten und sonstigen Merkmalen an gelegt wurden; o) eine Kartei über die vorhandenen Manu skripte und schließlich ä) eine (noch in der Arbeit befindliche) Kartei über die Mitarbeiter an der von 1828 bis 1893 im Cotta'schen Verlag erschienenen völkerkundlichen Zeitschrift »Das Ausland». Alles im Vorstehenden genannte Material — Bücher wie Handschriften — ist in alphabetischer Anordnung, teils in Rega len, teils in Kästen bzw. Faszikeln in gesonderter Abteilung untergebracht, und zwar sämtliche Briefe wie sonstige Hand schriften und die älteren, antiquarisch besonders wertvollen Werke bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts mit dem reichen Bestand an Erstausgaben in einem feuersicheren Raum, der u. a. auch die alten Honorar-, Druckaustrags- und Autorcnkopier- bücher des Verlags birgt. Für die Aufnahme der Bücher ins Archiv gelten folgende Bestimmungen: a) Von jeder Neuerscheinung des Verlags muß an ihrem Bersandtage mindestens ein gebundenes Exem plar dem Archiv zugeleitet werden; ist das betreffende Buch mit verschiedenen Einbänden herausgekommen, so ist jeweils außer dem in Leinen gebundenen unbedingt abzuliesernden Exemplar auch noch je ein Exemplar in den übrigen Einbänden dem Archiv zu übergeben. — b) Broschierte Exemplare werden im allgemeinen nur von solchen Werken aufgehoben, die ent weder einzig in Broschur auf den Markt kommen, oder die sich — wie z. B. bei den Schillerschen »Horen« — durch ihren Um schlag oder durch sonstige buchkünstlerische Merkmale auszeich nen. — e) Von allen Neuauflagen eines Buches, sofern sie nicht unveränderte Abdrucke der vorangegangenen Auflage dar stellen, wird ebenfalls ein Exemplar dem Archiv eingereiht. Was schließlich die Zahl der im Cotta'schen Archiv befind lichen Bücher, einschließlich der Zeitschriften- und Zeitungs- Ouartalbündc, sowie die der Briefe und des übrigen handschrift lichen Materials betrifft, so überschreitet sie für jedes der beiden Gebiete bei weitem die Grenze der Zehntausend. vr. Herbert Schiller. Herder in Frciburg 1801 gegründet, führen wir seit vielen Jahrzehnten ein eigenes Verlagsarchiv nur für Handexemplare. Lückenlos besitzen wir unsere Verlagsstücke in diesem Archiv seit 1860. Von 1801 bis 1860 fehlen uns noch eine Anzahl von Verlagserzeugnissen, die wir aber fortlaufend auf antiquarischem Wege beizuschaffen suchen. Bis 1933 waren sämtliche Archivstücke in einem Alphabet vereinigt, doch erreichte dann die Sammlung, obwohl in einem eigenen großen Raume befindlich, eine solche Ausdehnung, daß wir uns entschlossen, eine Dreiteilung vorzunehmen: sämtliche Stücke bis 1860 wurden in einem eigenen andern Raum in eige nem Alphabet untergebracht. Die Bestände 1860 bis 1933 wurden in ein eigenes Alphabet gebracht und Titel für Titel mit Nummer versehen. Gleichzeitig wurde ein großes Handexemplar unseres Hauptkata logs 1801 bis 1933 (anhand der beiden Hauptkataloge 1801 bis 1912, 1913—1929 und der Jahresberichte 1930—1933) angelegt — es ergab einen großen Folianten —, und in liiesem Katalog wurden die 1860—1933 enthaltenen Titel analog mit den an gebrachten Nummern versehen. Dieser Katalog liegt im Archiv auf und darf nicht entfernt werden. Die Produktion ab 1934 schließt sich zunächst noch nicht numeriert an. Nach Ablauf eines Jahres wird die gesammelte Produktion in das neue Alphabet ab 1933 eingereiht. Von jedem Verlagserzeugnis wird ein Stück broschiert im Verlagsarchiv aufbewahrt, von Werken, die gebunden zur Aus gabe gelangen, auch ein gebundenes Stück, das wir als Ersatz- Handexemplar bezeichnen. Original-Handexemplare dürfen näm lich i'n keinem Fall das Archiv verlassen; wo ein Handexemplar in den Verlagsräumen gebraucht wird, dient hierfür das Ersatz- Handexemplar. Das Handexemplar-Archiv ist ständig geschlossen. Die Auf sicht führt der Registrator. Er gibt Handexemplare nur gegen schriftliche Bestellung ab und übt somit Kontrolle über aus gegebene Stücke aus. Die Handexemplare selbst versehen wir mit Angaben (teilweise chiffriert) über Auflagenhöhe, Auflagen bezeichnung, Umfang, Papier, Preise, evtl, mit sonstigen zu kur zer Orientierung dienlichen Bemerkungen. Die Produktion ab 1934 wird gleichzeitig karteimäßig er faßt, was anhand unserer Jahresberichte leicht und einheitlich gemacht werden kann. Unsere Jahresberichte, erstmals 1861 er scheinend und seit 1913 die gleiche bibliographische Fassung kon sequent durchführend, haben sich hierbei als sehr nützlich er wiesen. Tunckcr L Humblot in München Es ist seit Übernahme des Verlags Duncker L Humblot durch die Familie Geibel im Jahre 1866 immer eine Selbstver ständlichkeit gewesen, daß jedes neue Werk ins Archiv kommt. Seitdem ist alles vorhanden. Das von den Borbesitzern über nommene alte Archiv, das, wenn auch nicht lückenlos, bis zur Gründung des Berlages im Jahre 1798 zurllckreicht, ist als Grundstock verwendet worden. Gelegentlich der Übersiedlung des Verlags nach München im Jahre 1912 wurde das zu erheblichem Umfange angewachsene Archiv in drei Abteilungen zerlegt: a) Wichtige Werke aus den vorangegangenen zwei Jahrzehn ten, ferner alle Serien; dazu die neuen Zugänge. d) Die übrigen älteren Sachen. e) Beleg-Exemplare von den in fremde Sprachen übersetzten Verlagswerken. Wir erbitten hier immer drei Exemplare der fremden Ausgabe, je eines für unseren deutschen Autor, für das Archiv, für die Bayerische Staatsbiblio thek. Die Abteilungen a) und e) sind ausgestellt im Arbeits zimmer des wissenschaftlichen Leiters der Firma in eingebauten Regalen und Bücherschränken, die Abteilung b) auf dem Speicher in Regalen. »5« Nr. 74 Dienstag, öen 29. März 1988
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