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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1937
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- 1937-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1937
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- Deutsch
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Die Staatlichen Volksbüchereistellen Bereits in unserer Ausgabe vom 3. November konnten wir auf die neuen Richtlinien des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung slir das Volks büchereiwesen vom 28. Oktober 1837 Hinweisen, die bas gemeind liche Bolksbüchereiivesen im nationalsozialistischen Staat auf eine ge sicherte Grundlage stellen, 73V neue Volksbüchereien mit einem Be stand von einer Viertelmillion Bänden sind während der Woche des Deutschen Buches in Betrieb genommen worden; mit einem weiteren schnellen Ausbau der Volksbüchereien — es wird angestrebt, in seder Gemeinde von 500 Einwohnern an eine Volksbücherei zu errichten — ist zu rechnen. Die neuen Richtlinien werden jetzt im Amtsblatt des Neichserziohungsministers »Deutsche Wissenschaft, Erziehung u. Volks bildung« Hest 21 veröffentlicht. Darin ist die Unterhaltung und Leitung der Volksbüchereien sowie der Aufgabenbereich der Staatlichen Volks- blichereistellen und der Reichsstclle für bas Bolksbüchereiivesen geregelt. Kerner werden an der gleichen Stelle die Arbeitsrichtlinien für die Staatlichen Volksbllchereistellen und das nachstehend abgedruckte »Ver zeichnis der Staatlichen Volksbüchereistellen« veröffentlicht. Verzeichnis der Staatlichen Volksbllchereistellen. Anhalt: Dessau, Zerbster Straße SS Baden: Freiburg i. Br., Münsterplatz 25 Bayern: Bayreuth, Leopoldstraße 11 (für die Bayrische Ostmark) Kaiserslautern, Stiftplatz 5 (für die Pfalz), München, Kaulbach- straße 8 Braunschweig: Braunschweig, Hintern Brüdern 2S Bremen: Bremen, Staatsbibliothek Hamburg: Hamburg, Kohlhösen 21 Hessen: Darmstadt, Neckarstraße 8 Lippe: Detmold, Lippische Landesbibliothek Mecklenburg: Schwerin, Marlenpalais, Königstraße 18 Saarland: Saarbrücken, Roonstraße 1 Sachsen: Dresden-A. 1, Theatcrstraße 11 Ihr sind nachgeordnct die Staatlichen Kreisfachstellen in: Dresdcn-A. 1, Theaterstraße 11 Bautzen, An der Petrtktrche 7 Leipzig, Zschochersche Straße 14 Schwarzenberg (Erzgeb.), Hindenburgstraße 8 Schaumburg-Lippe: Stadthagen, Westernstraße 1V Thüringen: Jena, Kaiser-Wilhelm-Straße 24 Preußen: Staatliche Volksbüchereistelle für die Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen: Königsberg i. Pr., Großer Domplatz Sa Staatliche Volksbüchereistelle für die Regierungsbezirke Allenstein und Marienwerder: Allenstein i. Ostpr., Altes Rathaus Staatliche Volksbüchereistelle für die Provinz Oberschlesien: Gleiwitz O.-S., Wilhelmsplatz 8—12 Staatliche Volksbüchereistelle für die Provinz NIeberschlesien: Breslau 2, An den Teichäckern 1 Staatlich« Volksbüchereistelle für die Provinz Grenzmark Posen- Westprenßen: Schneidemühl, Reichsdankhaus Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Kranksurt: Frankfurt a. O., Bischofstraße 17/18 Staatliche Volksbüchereistelle sllr den Regierungsbezirk Potsdam: Berlin W 58, Regensburger Straße 25 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Köslin: Stolp i. P., Goldftratze IS Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Stettin: Stettin, Grüne Schanze 8 Staatliche Volksbüchereistelle für die Provinz Schleswig-Holstein: Kiel, Stadtbücherei Zentrale für Norbmarkbüchereien: Flensburg, Deutsches Hans Staatliche Volksbüchereistelle für die Provinz Hannover: Hannover, Alte Celler Heerstraße 13 Staatliche Volksbüchereistelle für die Provinz Westfalen: Hagen i. W., Badstcaße 5 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Düsseldorf: Wuppertal-Elberfeld, Kasinogartenftraße 8 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Aachen: Aachen, Peterstraße 57 Staatliche Volksbüchereistelle für die Regierungsbezirke Köln, Koblenz und Trier: Köln a. Rh., Klingclplltz 5 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Wiesbaden: Wiesbaden, Rheinstraße 51 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Kassel: Kassel, Regierung Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Ersurt: Erfurt, Predigerstraße 6 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Merseburg: Halle a. S., Salzgrafenftraße 2 Staatliche Volksbüchereistelle für den Regierungsbezirk Magdeburg: Magdeburg, Stendaler Straße 18 Der Schöpfer der Buchkunde Ein Nachruf auf Albert Schramm von Dr. Rudolf Stöwesand Buch und Buchstabe sind die genialsten Erfindungen des mensch lichen Geistes, denn sie bedeuten den Sieg über den Tod. Buch und Buchstabe sind die Schalen, in denen der menschliche Geist sich selber auffängt und weiter reicht von einem Geschlecht der Sterblichen zum anderen. Der Nachweis dafür, daß die Erforschung und Kenntnis des weiten Komplexes, den die Worte Buch und Buchstabe umfassen, eine selbständige Wissenschaft sei, ist schon lange erbracht. In allen Kultursprachen liegt eine Fülle von Veröffentlichungen der mannig fachsten Art vor, die sämtlich das Schreib- und Buchwesen behandeln. Glänzende Namen leuchten auf: Paul Schwenke, Konrad Haebler, Ernst Vouillieme, Hans Loubier, um nur wenige zu nennen. Und eine Schar von jüngeren Kräften ist den verehrungswürdigen Alt meistern gefolgt, ununterbrochen sind fleißige Arbeiter tätig, den ver heißungsvoll begonnenen Bau weiter in die Höhe zu führen. Unter ihnen in vorderster Reihe wirkte Prof. Dr. Albert Schramm, der am 25. Oktober 1937 im Alter von siebenundfünfzig Jahren in Tübingen starb, wenige Tage, bevor das deutsche Volk die Woche des Buches feierte. Er ist es, dem die Wissenschaft den schlag- und bildkräftigen Namen Buchkunde verdankt, denn das Wort Buchkunde, das, wie er definiert, »in weitestem Sinne die Kenntnis vom Buch, vom geschriebenen und gedruckten Buch und allem, was mit ihm zusammenhängt«, umfaßt, begreift als übergeordneter Sammelbegriff die Schrift mit, »ohne die das Buch keine Bedeu tung hat«. Wie wurde Albert Schramm zu dem Manne der Buchkunde? Es ist bezeichnend, daß der Tübinger Student der Theologie und Orientalistik Zeit und Lust fand, im Jahre 1899 in Stuttgart die Stenographielehrerprüfung zu bestehen, daß er seine kirchengeschicht lichen Studien zum Anlaß nahm, Origenes und die drei großen Kappadozier auf ihr Verhältnis zur Tachygraphie zu untersuchen. Sommer 1993 bestand er die erste theologische Staatsprüfung, und Februar 1904 promovierte er in Tübingen zum Dr. Ml. Halten aber konnten ihn weder die Theologie noch Württemberg. Albert Schramm kam nach Sachsen und blieb dort, bis er in den Ruhestand trat. Sein erstes großes Arbeitsgebiet wurde die Stenographie, und sein Hauptverdienst war die Herausgabe der ersten Bände des Hand buches der stenographischen Literatur, zugleich des Kataloges der Landes-amtsbibliothek in Dresden, eine Arbeit einzig in ihrer Art, die nicht fortgeführt werden konnte,, da die dazu erforderlichen sehr großen Mittel nicht aufgebracht werden konnten. Genau so wichtig und bedeutend war seine Fürsorge für die Bunten Blätter, diese illustrierte stenographische Zeitschrift der Welt, die er von 1907 bis 1914 in Gemeinschaft mit Ernst Ahnert herausgab. Neben vielerlei Kritiken stenographischer Werke lieferte er zahlreiche Aufsätze zur Stenographiegeschichte: über steinerne Zeugen für Tachygraphie im Altertum, Tachygraphie und Märtyrerakten, zur Tiroliteratur, über Hippolyte Prevost, Thomas Shelton, Trithemius. Weitblickend wie er war, schloß er sich sofort nach ihrem Entstehen der neuen deut schen Einheitsstenographie, der Neichskurzschrist, an, und trat für sie ein in seinem Lehrbuch und Lesebuch in Reichskurzschrift, die beide als Neclambändchen eine ungeheure Verbreitung erfuhren. Es zog ihn immer wieder zu seiner alten Liebe, der Stenographie, auch nach dem er längst auf ein weiteres Arbeitsfeld geführt worden war. 1913 verließ Albert Schramm Dresden und ging nach Leipzig, um hier das Amt eines Direktors des Deutschen Schriftmuseums und des Buchgewerbemuseums zu übernehmen, die 1918, den neuen 929
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