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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1937
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- Deutsch
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Diplomkausmann vr. Gustav Plum, Franksurt a. M., beschäftigte sich in Nr. 58 ber »Zeitschrist sür Deutschlands Buchdrucker» in sehr aussiihrlicher Weise mit der Geschäftslage einer Anzahl von D ru cke rei-Akti e n g e s e lisch a st e n im Jahre 1S36. Es wirb u. a. gesagt, baß die Entwicklung in den einzelnen.Zweigen des Druck gewerbes recht große Verschiedenheiten zeige. Den verhältnismäßig besten Ausschwung hätten ossensichtlich die Fachzeitschriften genommen. Das Zeitungsgeschäst dagegen zeige hauptsächlich durch eine Zunahme des Anzeigengeschästes eine Besserung, dagegen kaum durch Erhöhung der Auslagezifsern. — In Nr. 82 der vorgenannten Zeitschrift befaßt sich vr. Plum mit den deutschen Druckmaschinenfabriken und Schriftgießereien. Er siihrt aus, daß nach den Angaben der einzelnen Gesellschaften gegen Ende des Jahres 1S36 durchweg eine Volibeschästtgung erreicht worden sei. Wie die Maschinenfabriken so hätten auch die Schriftgießereien eine Umsatzcrhöhung erzielt. Hier sei ein gewisses »msatzminimum durch den lausenden Verschleiß gegeben; der Umsatz könne aber noch wesentlich durch die Schaffung neuer und ausdrucksvollerer Schriften gesteigert werden. Die finanzielle Lage der Druckmaschlnen-Jndustrie als auch der Schriftgießereien könne durch weg als sehr befriedigend angesehen werden. Durch die Gewinn erhöhungen seien drei Gesellschaften in der Lage, die Dividendenzahlung im Ausmaß von 2 bis 4°/» wieder auszunehmen; zwei weitere Gesell schaften hätten den Dividendensatz um 1 bis 2°/» erhöhen können. In der Zeitschrift »Der Vierjahresplan« wird auf den neuen Kunftstofs »Polystyrol« hingewiesen, der an Stelle des bis herigen Letternmetalls, das aus Blei, Antimon und Zinn besteht, gute Dienste leisten könne. Der neue Kunststosf »Polystyrol« sei bereits von einem großen deutschen Druckereiunternehmen — der Firma Ullstein ssetzt Deutscher Verlag A.-G.) Berlin — seit Jahren ausprobiert worben, bas auch ein entsprechendes Verfahren entwickelt habe. Be achtenswert fei insbesondere, daß die aus »Polystyrol» hergestellten Lettern ebenso wie bi« Bleilettern umgeschmolzen werden können. Die hygienischen Bedenken gegenüber Blei kämen in Fortfall. Das Ge wicht der aus »Polystyrol« hergestellten Lettern fei zudem wesentlich geringer als das von Metall-Lettern. Erfinder sind Dipl.-Jngenieur Strunk und vr. Bekk. Der neue Werkstoff komme auch für Sctz- maschinensatz In Betracht. In letzter Zeit sind die Grundpreise für Altmetall, das im graphischen Gewerbe absällt, ständig zurilckgegangen. Diese Fest stellung ergibt sich, wenn man die vom Wirtschastsamt der Fachgruppe 1 (Buchdruck) in Leipzig mitgeteilten Grundpreise siir Altmetall vom IN. November d. I. mit denen vom lg. August d. I. vergleicht (links des Bruchstriches steht der untere, rechts der obere Grundpreis s188 leg in RMj, die eingeklammcrten Preise beziehen sich aus den Stand vom 18. August d. I.): 1. Alte Buchbrucklettern ohne Ausschluß: 38.25/32.25 (48.75./42.7S); 2. Altes Ausschlußmaterial: 18.25/28.25 <27.—/29.—); 3. Alte Buchdrucklettern einschließlich 18"/» Ausschluß: 27.—/2g.— <37.—/3S.—>; 4. Alte Setzmaschinenzeilen und Stereoplatten mit 2°/° Zinn und 18 bis 12°/» Antimon: 18.—/28.— (27.25/28.25): 8. Alte Galvanos: 18.75/17.75 (24.25S6.25>; 8. Alle Messinqlinien: 35.—/ 37.58 (55—Z87.58): 7. Alt- Zinkätzplatten (Buchdruck-Klischees): 14.75/18.75 (28.25/28.25); 8. Alte Kupserätzplatten: 4g.—/51.58 (74.58/ 77.—>. Diese unteren und oberen Grundpreise gelten bei Barzahlung ab Lager (frei Fahrzeug Lagerstelle). Soweit Absallmaterial (Alt metall, Metallabsälle) im eigenen Betriebe des Veräußerers angesallen ist, dars höchstens der untere Grundpreis berechnet werden. Durch eine Anordnung des Reichsbeauftragten für Papier vom 5. November d. I. sind einige frühere Anord nungen geändert, ergänzt oder ganz ausgehoben worden. Erwähnt sei, um das Wichtigste Herauszugreisen, daß Aktendeckelkarton nur in Roh- bogcnformaten von 324 X 458 Millimeter oder in deren Vielsachen hergesiellt wird. Als Rormsormate gellen auch die festgelegten Tei lungen der Normformate der Reihe <z. B. H L 4). Die Herstellung von Brlesbogen slir den Geschäftsverkehr ist auch im Format ft» Din Ä 2 zulässig. Des weiteren kommen neue Vorschriften in Betracht, die sich auf die Formate ber Papiere und Kartons für Rechenmaschinen, Buchungsmaschinen oder mechanische Buchungsvorrichtungen beziehen. Neu festgesetzt wurden auch die zulässigen Gewichte sür Schreib- und Schreibmaschinenpapiere, Durchschlagpapiere, Abzugspapiere, Post kartenkarton, Karteikartenkarion, Aktenbeckelkarton und Steuerkarten karton. Schrelbmaschinendurchschlagpapier darf außer in den Gewichten von 25.38 und 35 g/gm bis aus weiteres auch im Gewicht von 8g g/qm hergesiellt werden. Zur Herstellung von Schulhesten dürfen Papiere in den Gewichten von 78.75 oder 80 g/gm verwendet werden. Zur Her stellung von Sütterlinhesten dürfen holzfreie Papiere, zur Herstellung von anderen Schulheften nur holzhaltige Papiere mit mindestens 48"/» Holzschlissgehalt verarbeitet werden. Lagerbcstände an Papieren in anderen Gewichten sowie Lagcrbestände an holzfreien Papieren zur Her stellung von Schulhesten dürfen aufgebraucht werden. Für Notenheste, Kunstschriftheste, Heste sür technische Zwecke und ähnliche Hefte dürfen auch holzfreie Papiere von einem höheren Gewicht als 88 g/qm ver arbeitet werden. Ter Reichs- und Preußische Minister sür Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat angeordnet, daß auch sür Lesebücher des 3. und 4. Schuljahres holzhaltiges Papier der Stossklasse V zu ver wenden ist. Mit Erlaß vom 15. Juni d. I. war diese Vorschrift bereits sür die Lesebücher des 2., 5. und 8. Schuljahres ergangen. Da es nach neueren Verfahren möglich ist, aus gebrauchten Schul heften wieder weißes Papier herzustellen, so sollen jetzt die Schul hefte in den Schulen gesammelt und über den Altpapierhandel den Papierfabriken gesondert zugesllhrt werben. Es ist errechnet worden, daß die rund 18 Millionen deutschen Schüler in jeder Woche ins gesamt rund 13,35 Millionen Schulhefte verbrauchen. Unter Zugrunde legung eines Durchschnittsgewichtes von 45 Gramm je Heft werden zur Herstellung dieser Hesie jährlich 25 Millionen Kilogramm hoch wertiges weißes Papier verbraucht. Aus den Werkstätten einer Heibenhelmer Firma ist ein Papier- Glättzylinder hervorgegangen, der bei einem Durchmesser von 5 Meter 57 888 Kilogramm wiegt. Er ist hiermit der größte Papier-Glätt zylinder (Kalander) ber Welt. Zu seinem Transport war ein Spezial fahrzeug der Reichsbahn mit 38 Rädern erforderlich. In Heilbronn wurde dieser Riesenzylinder aus ein Schiss des Neckarkanals verladen und dann auf dem Wasserwege nach Finnland gebracht. — Bereits vor zwei Jahren wurden in Heibenheim sür Frankreich zwei Zylinder mit 4)4 Meter Durchmesser und je 38 888 Kilogramm Gewicht angesertigt. In Mönchweiler bei Villingen (Baden) hat vr. Karl Theodor Weiß (srllher Rechtsanwalt) seit Kriegsende ein Wasserzeichen- Archiv angelegt. Es dient in erster Linie der Erforschung der Wasser zeichen, dann aber auch der Erforschung des Papiers und seiner Ge schichte. Die Sammlung der Wasserzeichen umfaßt die Zeit von 1380 bis 1858, also bis zum Aufkommen der Papiermaschinen, vr. Weiß hat bis jetzt 88 888 verschiedene Wasserzeichen festgestellt. Er kennt auch sämtliche 2888 Papiermühlen, die Deutschland auszuweisen hatte, des weiteren rund 1588 ln Frankreich, Holland, Italien, Österreich, in der Schweiz und In Spanien. Zur Leipziger Frühjahrsmesse 1838, die am 8. März beginnt, wird der große Erweiterungsbau des Deutschen Buch gewerbehauses, in dem seit Jahren die Bugra-Maschinen- und Materialienmesse untergebracht ist, seiner Bestimmung übergeben wer den. Drei Stockwerke des imposanten Neubaues werden neben den bis herigen Ausstellungsräumen des Deutschen Buchgewerbehauses zur Aus nahme von Ausstellersirmen dienen. Hierdurch wird die Durchführung einer weit strafferen Branchengliederung innerhalb des Angebots an buchgewerblichen Maschinen ermöglicht und den Einkäufern die Über sicht über die Ausstellungsobjekte wesentlich erleichtert. Es ist ins besondere daraus gesehen worden, auch sür schwere Druckmaschinen eine gute Vorführmöglichkeit zu schassen. Auf der am 23. Oktober in Bern abgehaltenten General versammlung des Schweizerischen Zeitungsver legervereins stand im Vordergründe der Erörterungen die Papierversorgung und der Papi erpress. Aus dem Wege einer freiwilligen Verständigung wird ab 1. Januar 1S38 eine gleich mäßige Erhöhung der Zeitungspapierpreise in Kraft treten. Der Zei tungspapierbedarf habe in der Schweiz nicht zugenommen, vielmehr merklich abgenommen. In Italien sind die Druckpreise um 5"/», die Buchbinder- preise um 28"/» und die Preise sür Reproduktionsarbeiten bis zu 18"/» erhöht worden. Ausgeschlossen von den Preiserhöhungen (Drucken und Binden) sind die Schulbücher, die im Verkaufspreise nicht steigen sollen. Musikalien unterliegen der Preiserhöhung, auch wenn sie sür Schulzwecke in Betracht kommen. Ver Sammler dea WSW. stell« Im »Imst l»e stich, stein» er Ist ela stlnit«,Ile» »er vemelnschast. Ni» durch diel» Semelnschost ledst «uch Vul »31
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