Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380423
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193804234
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380423
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-23
- Monat1938-04
- Jahr1938
-
329
-
330
-
331
-
332
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
zeitungen sind. Bei der Durchsicht von Sperlings Zeitschriften-Adreß- buch, d-as freilich von vornherein nicht als vollständig angesehen werden kann, ergeben sich rund 700 Zeitschriften. Da man also aus diesen verschiedenen Angaben einen Querschnitt ziehen muß, kann man die Zahl der österreichischen Zeitschriften auf 1000 bis 1500 ansetzen. Die Zeitschrift hat sich im Lande Österreich verhältnismäßig erst spät entwickelt, obwohl schon 1615, also wenige Jahre später als in Straßburg und Augsburg, die erste Wiener Zeitung ent standen war. Während wir in Deutschland schon in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Zeitschriften in einer gewissen Mannig faltigkeit finden, dauert es bis zum Jahre 1722, ehe in Wien die erste Zeitschrift erscheint. Sie hieß .Das merkwürdige Wien', ist noch heute sehr gut erhalten an verschiedenen Bibliotheken vorhanden und besaß einen unterhaltenden Inhalt, wobei sie bereits mit Kupferstichen illustriert war. Nachdem diese Zeitschrift einging, dauerte es dann aber noch weitere rund dreißig Jahre, ehe wieder neue Zeitschriften erschienen, und erst um 1770 finden sich dann außer Wien auch Graz, Liuz und Innsbruck als Erscheinungsorte von Zeit schriften der verschiedensten Art. Bis 1790 hatte Wien insgesamt 238 Zeitschriften gesehen und stand damit nach Leipzig an zweiter Stelle der deutschen Zeitschriftenverlagsorte«. Verkauf von Gegenständen des Buchhandels im Gebiete des Ver- bandes der Buchhandelsorganisationen des Königr. Jugoslawien In der Bekanntmachung des Börsenvereins betr. den Verkauf von Gegenständen des Buchhandels nach Jugoslawien, veröffentlicht im Börsenblatt Nr. 78, ist in der Liste ^ zu berichtigen, daß es sich bei dem Eintrag Jovan Frajt Harmonija um zwei verschiedene Firmen handelt. Es muß also richtig heißen: Beograd (Belgrad): Jovan Frajt, trgovina muzikalija »Harmonija«, trgovina muzikalija, Aleksander Goldman. Ferner sind in der Liste ^ folgende zwei Firmen nachzutragen: Branko V. Sujiö, Beograd (Belgrad) Janez DolLan, Ljubljana (Laibach). Winter-Hilfswerk in Österreich Fiir das Winter-Hilfswcrk in Österreich hat der Vörsenverein der Deutschen Buchhändler NM 500.— gespendet. Bibliothek des Börsenvereins In der Bibliothek des Börsenvereins ist in zwei Schaukästen Buchschmuck aus der Ncformationszeit von Leipziger Druckern aus gelegt. Es begegnen uns bekannte Druckernamen wie Melchior Lotther d. ä., von dem das Titelblatt des Sachsenspiegels von 1528 sowie Buchstabenschmuck ausliegt. Beides entstammt der Künstlerhand von Georg Lemderger. Hans Cranach ist mit einem Titel und einem großen Buchstaben mit figürlicher Füllung vertreten. Titelblätter mit Einfassungen linearer und figürlicher Art liegen von Martin Landsberg, Valentin Schumann und Jakob Thanner aus. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Zum Abschluß des Schuljahres 1937/38 gestaltete der Fachkursus 8 unter Leitung von Studienrat Friese einen Kameradschastsabend, der zugleich unter dem Zeichen des Grußes an die neu mit dem Reich vereinten Ostmärker stand. Der Hoch- und Deutschmeistermarsch eröffnete diesen Abend. Dann erklang als gemeinsamer Gesang das Wiener Jungarbeiterlied mit der Zusatzstrophe Es braust von allen Bergen der Föhn herab ins Tal, da wehten deutsche Fahnen in Österreich überall. Da fanden sich die Hände von Nord und Süd zugleich: »Willkommen, unsre Brüder, >im großen deutschen Reich!«. Ein Spiel auf der Bühne »Plundersweiler Alpenfest nach Goethe, Schönherr und einigen anderen Zeitgenossen« verquickte literarische Bilder, Erinnerungen und gegenseitige Scherze zu lebhaften und be triebsamen Bildern, die bei allem aufgelockerten, frohen Mut doch nie die Bindung zum Ernst der Dinge urrd zum großen Geschehen der Zeit verloren. So erklärt sich auch die Begeisterung, mit der alle dabei waren, Spieler und Zuschauer. Es war, wie zum Beginn versprochen worden war, die »Dritte Bühne« verwirklicht, das rest lose Zusammengehen, die Gemeinschaft von Spielern und Publikum. S. Arbeitsgemeinschaft Leipziger Iungbuchhändler Der nächste Abend der Arbeitsgemeinschaft findet am 25. April im Buchhändlerhaus (Hospitalstraße 11, Eingang Hl), 20.15 Uhr statt. Wir wollen uns unter Anleitung von Herrn I)r. Maier (bisher Neichsschule) an Hand der Erzählung von »Griese, Das Kind des Torfmachers« über Wesen und Aufbau einer Novelle unterrichten. Alle Kameraden, die an diesem Abend teilnehmen wollen, werden gebeten, die Novelle von Griese möglichst vorher zu lesen. Der Buchhandel im Großdeutschen Reichstag Dem am 10. April gewählten Großdeutschen Reichstag gehören an: Reichsleiter Verlagsöirektor Max Amann in München, Ver leger Hugo Bruckmann in München, NSKK.-Gruppenführer Verleger Prof. Theodor Oppermann in Hannover, Gau amtsleiter Verlagsbuchhändler Martin Wülfing in Berlin. Personalnachrichten Am 25. April vollendet Herr FerdinandCarl, der Senior chef der Firma Loewes Verlag Ferdinand Carl, Stuttgart, sein achtzigstes Lebensjahr. 1858 zu Hanau geboren, trat Ferdinand Carl 1873 in das buchhändlerische Berufsleben ein. Nach Wanderjahren kam er 1881 zu F. Loewes Verlag, W. Effenberger, nach Stuttgart. Kommerzienrat Effenberger lernte ihn bald als tüchtigen Mitarbeiter schätzen und verstand es, ihn dauernd für sein Haus zu gewinnen; er verlieh ihm 1897 in Anerkennung seiner Verdienste Prokura, und nach weiteren vier Jahren, als er sich vom Geschäft zurückziehen wollte, übergab er ihm die Firma. Seit 1. Januar 1901 ist der Hoch betagte Inhaber der Firma, in die er 1920 seinen Sohn Fritz als Gesellschafter aufnahm, nachdem 1918 sein älterer Sohn Alfred an der Westfront gefallen war. Ferdinand Carl, der nun auf eine fUnfundsechzigjährige Berufs tätigkeit zurückblicken kann, ist nicht nur nach wie vor mit voller geistiger und körperlicher Frische an seinem Schreibtisch tätig, sondern nahm rasch entschlossen vor zwei Jahren, als sein langjähriger Prokurist, Herr Poerschke, ganz plötzlich hinweggerafft wurde, vor übergehend sogar die Reisetätigkeit wieder auf, freudig begrüßt von vielen seiner alten Freunde im Sortimentsbuchhandel. Daß Ferdinand Carl seinen Ehrentag im Bewußtsein, sein von jeher heißgeliebtes Österreich mit Altdeutschlanü vereint zu sehen, feiern kann, gibt dieser Feier eine besondere Weihe. Mit dem Geburtstag wird auch der Gründungstag der Firma, der sich am 8. Juni zum fünfundsieb zigsten Male jährt, festlich begangen. Unzählige Freunde von nah und fern werden am 25. April gern des Jubilars gedenken und ihm ein noch recht langes segensreiches Wirken wünschen. Am 25. April kann der Börsenverein wiederum ein Mitglied beglückwünschen, das ihm fünfzig Jahre lang angehört. Kommerzien rat Hermann von Schroedel-Siemau, der Seniorchef des Hermann Schroedel-Verlages in Halle, trat 1888 dem Börsen verein bei, nachdem er drei Jahre zuvor das väterliche Geschäft über nommen hatte. Nach Abtrennung des Sortiments widmete er sich ganz dem Ausbau seines Verlages, dessen Schulbücher seitdem eine immer weitere Verbreitung fanden. Heute gehört sein Verlag zu den führenden Deutschlands auf pädagogischem Gebiete. 1925 wurde der Verlag durch die Übernahme des Louis Nebert Verlages in Halle vergrößert. Dem öreiundsiebzigjährigen Jubilar steht sein Sohn Joachim Tanneck von Schroedel-Siemau seit 1924 als Mitinhaber zur Seite. * Am 17. März starb im Alter von zweiundsechzig Jahren Herr Heinrich Kloth, Teilhaber und Geschäftsführer der Creutzer'schen Sortimentsbuchhandlung in Aachen. Während seiner nahezu zwölf jährigen Tätigkeit in der Universitätsbuchhandlung Ludwig Röhr- scheid in Bonn erwarb er sich umfassende Kenntnisse im Antiquariat, die er nach seiner Rückkehr als Teilhaber in die Croutzer'sche Sorti- mcntsbuchhandlung im Jahre 1909 zum weiteren Ausbau der Ab teilung Antiquariat benutzte. Waller Hersurth, Leipzig. Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deu t?ch cn A u chl>än d l?r zu^Leipzig. - Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Sedrich Nachs., Leipzig 6 l. Hospitalstrahe 11a-13. — DA. 7850/lH. Davon 6435 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht