Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1937

M Neuerscheinungen aus üem Krun Kurt posteriori Herzog Dojo Ärger über öie Legionen unö üen Toö Lrlnenbanü RM 5.50 Der Träger des großen Preises des Reichsbundes für deutsche Vor- und Frühgeschichte gibt nach seinem grundlegenden Geschichtswerk „Das viertausendjährige Reich der Deutschen "einen großen geschicht lichen Roman heraus, in dem er den ersten Großkampf zwischen der Macht des Südens, Rom und dem Großvolk des Nordens, den Germanen, darstellt. Im Mittelpunkt dieses Ringens von welt geschichtlicher Bedeutung steht Herzog Bojo, der hundert Jahre vor Arminius der Südwelk die innere und äußere Größe des germani schen Wesens vor Augen führte. Die Deutsche Allgemeine Zeitung Sichert sich: „Es kann nur aufs wärmste begrüßt werden, daß so ein berufener Ncann wie Pastenaci seine reichen wissenschaftlichen Erfahrungen in den Dienst des Erzählens stellt, wie es in diesem Buche geschieht. Er unternimmt es darin, den gewaltigen Zug der Kimbern und Teu tonen zu schildern, und zwar in romanartiger Form, und man muß sagen, daß ihm das ausgezeichnet gelungen ist. Das Buch liest stch wie eine spannende packende Geschichte, die wirklich „Geschichte" vermittelt, Geschichte, die von Anfang an in unmittelbarster Form ergreift, und der Literaturhistoriker ist ehrlich versucht zu sagen, daß davon so etwas wie einNeuansang unseres aufgermanischer Vor-und Frühgeschichte fußenden erzählenden Schrifttums ausgehen müßte." 20. io. Z7. Eberhard Meckel. E> Ahoi Jan ij Leinenb Ein heiterer Roman ml von Der Puppenspieler Jan Blaul wird in diesem Roman unser Lines öer ersten Urteile: „Es ist Klinggs Verdienst, diel sink neu zum Leben erweckt zu l> besinnlichen Leben, denn lustig,! Jo den Lebensweg Jan Blaust sacheu und schmückt ste aufs gll knüpft die Fäden und entwirn krausbunten Lebensweg seines I so schönem Humor, wie er des g-I ist. Es ist gleichsam, als ob Kl! in sein Reich, in das Reich Blail aus liebenswürdig, daß man Buch muß und wird gelesen U anspruchslos und deshalb um s>! 21. io. Z7. Hamk Eutiner Mit Beiträgen von Hans Fr! Helene Voigt-Diederichs, Gus» Grbun! Der Eutiner Almanach gibt der Mitglieder des „Entinen genannten Dichtergruppe, die I „Der schön ausgesiattete Eut! zu werden, denn er ist einer dl deutschen Raumes." 4. io. Z7. Leipz. Alleinauslieferung K. Volckmar/ Leipzig' Berlin: Werner Nem »700 Dtenötil erg-Verlag G. m. b. H./ Berlin M15 Richarö Hrinsleg Sheriüan Himmlische Hölle I4.S0 in lustigen Zeichnungen Zander den Kasper in die Welt schickt, r Zeitgenosse. lundene Gestalt des Jan Blau- > einem lustigen, fröhlichen und > und bestnnlich ist dieses Buch, lvebt Klingg geschichtliche Tat- r mit dichterischer Freiheit aus, il sicherer Hand, schildert den !k in so lebendigen Farben, mit chen Blaostnk wahrlich würdig > Leser an die Hand nehme und »führe. Dieses Reich ist so über- Irin verweilt. Wahrlich dieses Henri es birgt in stch schlicht und das deutsche Herz und Gemüt." Nachrichten Otto Küster. >manach Aunck, Edwin Erich Dwinger, Issen, Gunnar Gunoarsson u. a. r.5o luerschnitt durch das Schassen jener in letzter Zeit viel- 2ntio bildete. nanach verdient hervorgehobeu Ikler zur Dichtung des uieder- ie Nachr. Heinz Grothe. Schiffsjunge nur so zum Spaß Aus dem Englischen übertragen von Anne Grete Thormann Leinenbanä RM 5.50 Ein frisches Buch, durchweht vom Hauch der Jugend und der Welt. Nkan bedauert ehrlich, daß der Sohn der berühmten Cläre Sheri dan nur dieses eine Buch Hinkerlassen hat, das in England ein be deutender Erfolg war und auch iu Deutschland bald seinen großen Leserkreis haben wird. Einiges aus Sem Inhalt: Ein verwöhnter junger Engländer entslieht dem Leben der Londoner undPariserSalons und wird von heute ans morgen, „eben zum Spaß", Schiffsjunge auf der stnnischen Viermasterbark „Lawhill". Keiu Roman, sondern nackte Wirklichkeit aus dem Jahre igZZ. Die „Law hill" gehört „Papa Erikson", einem stnnischen Schiffsreeder, dessen Segler, zum Teil berühmte P-Segler aus dem Besitz unseres deut schen Laeiß, die große Weizenrenoen von Australien über den Ozean fahren. Als Achtzehnjähriger macht Sheridan die Fahrt mit. Es hat seinen außerordentlichen Reiz, den jungen Engländer so selbstver ständlich alle Bequemlichkeit des Lebens aufgeben zu sehen und zu er> leben, wie er mit Humor und fröhlichem Fluchen die niedersten wie gefährlichsten Dienste an Bord tut, die nun einmal dem Rangjüngsten zufallen. Sheridan gibt Tatsächliches und dies prachtvoll naturnah, ohne Sentimentalität und schwächliche Übertreibung. Alles ist frische Wirklichkeit mit ruhigem drastischen Humor. Unmittelbares Lebeu in der großen Natur, der See, fesselt und bereichert den Leser, und ohne Roman zu sein, ist das Buch von Menscheuschicksal erfüllt. 'Bensel. Österreich unö Tschechoslowakei: Oskar Höfels/ Wien »701