Soeben ausgeliefert: VLir And sie bewegt sich doch Ein Roman um Galileo Galilei Aus dem Ungarischen übertragen und bearbeitet von I. P. Toth und A. Luther 66H Seiten. Halbleöerband RM iq.-, Ganzleinen RM lo.zo Liste Auflage (i.-io. Tausend) inmitten der SinneSglut der Renaissance erfüllt sich eines der großen Dramen der Menschheitsgeschichte. Wird der Kampf eines Einzelnen kraft seiner hervorragenden Persönlichkeit und durch die Personen und Institutionen, die hineingezvgen werden, zu einem weltgeschichtlichen Ereignis: der Enthüllung von Welt rätseln. Die Menschheit wird ihrer geistesträgen Sicherheit beraubt. Sie steht mit einem Male hilflos, winzig und unbedeutend im unermeßlichen Weltall, weil die einfache, schlichte Wahrheit ihren Meister, ihren unermüdlichen Streiter fand, dessen Verhängnis es war, daß es denen, die über sein Geschick zu bestimmen hatten, mangelte an reifer Einsicht, an Großzügigkeit und Takt, die mit grober Hand Mann und Idee mordeten. Rastlos und bunt ist das Leben Galileo Galileis, reich an äußeren Widersprüchen und zermarternden Kon flikten. Zorn, Verzweiflung und Resignation wechseln einander ab. Zerknirschung und Mutlosigkeit treiben ihn an den Rand der Selbstaufgabe. Der fast unerträglichen Unbill, dem Unverstand und der Bosheit seiner Zeit steht nichts als ein stolzer Trotz gegenüber und das verzehrende Feuer des in dem Gegenstand seiner Überzeugung restlos ausgehenden Geistes. Unglaublich seine Zähigkeit, mit der er immer wieder von neuem den nicht nur aussichtslos erscheinenden, sondern vor allem auch gefährlichen Kampf aufnimmt. Don War nungen und Drohungen gehetzt, als verdächtig und verwegen verfolgt, bei der Inquisition angezeigt, den Scheiterhaufen steig vor Augen, von Freunden verlassen und verraten, von Neidern der Hoffart, Streik-, Ruhm- und Rachsucht, der Unredlichkeit und Unsitklichkeit und aller gemeinen Triebe bezichtigt, so quält sich einer für die Menschheit. - Es ist Zsolt v. Harssnyi, der hier abermals mit Meisterhand und mit dem ihm nachgerühmten außerordentlichen psychologischen Einfühlungsvermögen ein geniales Leben, das Leben eines vom Dämon des Forscherdranges Gehetzten, eines ewig Suchenden, gestaltet, wobei die Hauptkraft auf der Seite des Menschlichen liegt. Blutvoll sind alle Gestalten, die Galileis Weg kreuzen. Ergreifend in ihrer verhängnisvollen Bedeutung für den Geliebten die Venizianerin Marina Gamba, die ihm drei Kinder schenkt. Aufwühlend die wütende Hetze seiner Gegner, deren giftiger Groll, und erheiternd deren heilige Ein falt. Erschütternd die Jahre des Siechtums und der langsamen Erblindung, die Einsamkeit und Verlassen heit des Geächteten. Sein Schicksal ist das Symbol alles menschlichen Ringens um höchste Erkenntnisse! S L8QNL V8KI.KO IN l.8I?2IO Kommissionär: F. Dolckmar, Leipzig Anolirsernng in Sst-rr-Ich: Or. Fron, Hain, Wien Anolieferung In Holland: Me-Ienhoff » So., Amsterdam S«»0 Nr. 261 Sonnabend, den IS. November 1SS7