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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1937
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 264 (R. 132> Leipzig. Sonnabend den 13. November 1937 164.Jahrgang Buchhändlerische Wochenendtreffen im Spätjahr Von K. L. Bischofs, Referent in der Reichsschrifttumskammer Gelegentlich der Planung der berusskundlichen Arbeits wochen, die der steigenden Einsatzfälligkeit und der inneren Aus arbeitung unseres Berufes dienen, wurde darauf hingewicsen, daß in den Gesamtrahmen dieser Arbeit in erster Linie auch die Wochcnendtreffcn gehören, wie sie in den letzten Jahren an ver schiedenen Orten vor Eintritt der »Weihnachtssaison» abgchalten wurden. Diese Wochenendtreffcn, die sich meist von einem kame radschaftlichen Abend am Sonnabend bis zu einer der Abfahrts zeiten am Sonntagabend erstrecken, haben also ebenfalls die be sondere Förderung des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer und des Leiters des Deutschen Buchhandels, des Vizepräsidenten Baur. Grundsätzlich richten sich diese Treffen an den gesamten Buchhandel. Ihre Aufgabe ist cs — eben soweit es sich uni die Hcrbsttrcfscn handelt - , eine Vorschau auf die Herbst- und Wcih- nachtscrscheinungcn in einer bücherkundlichcn Arbeitsgemein schaft zu geben, und also daran mitzuarbciten, daß der Buch händler seine Führungsaufgabe in der Schrifttumsberatung immer mehr wicdergewinnt. Wenn nun jedoch diese Wochenendtreffen, wie gesagt, sich an den gesamten buchhändlerischen Berufsstand wenden, so ist ihr Träger doch der Jungbuchhandel. Ganz bewußt soll diesem hier eine Aufgabe zugewiesen werden bzw. erhalten bleiben, die ihm in besonderer Weise entspricht und die er übrigens in vielen Fällen schon vor längerer Zeit aus eigenem Verantwortungs gefühl dem Beruf gegenüber auf sich genommen hatte. Er, der natürlicherweise auch die jungen Kräfte in der Nation besonders anspricht, soll hier ganz bewußt als Vortrupp aktiviert werden. Neu und wichtig ist jedoch, daß diese seine Veranstaltungen nicht etwa eine Veranstaltung geordnet nach einer längst überholten und von allem Anfang an sinnlosen Generationsaufteilung, son dern ganz klar eine Angelegenheit des gesamten Berufsstandes sind. Gerade die erfahrenen Buchhändler — auch in den anderen Fachschriften als der der Angestellten — werden diese Arbeit und auch diese grundsätzlichen Festlegungen durchaus begrüßen müssen. Im Zentrum des Wochenendtrefsens steht, wie gesagt, die bücherkundliche Arbeitsgemeinschaft. Diese beschränkt sich, im Gegensatz etwa zu den bücherkundlichen Arbeitsgemeinschaften auf den Arbeitswochen, in der Hauptsache auf das neue Schrift tum. Vielfach auf das neueste Schrifttum. Hier ordnen, Heraus stellen, vermitteln, die Möglichkeiten der Empfehlung erarbeiten, den Inhalt klar präzisieren ist ihre Aufgabe. In vielen Fällen wird von der Leistungsschau ausgegangen, aber im großen Gan zen dann auf die Werke zugesteuert, die nun zum Herbst und zu Weihnachten neu herauskommen. Die Planung dieser Arbeitswochen erfolgt durch den Gau obmann des Buchhandels bzw. den Gaufachschaftsberater. Es ist notwendig, daß die Planung der Wochenendtreffen durch den Präsidenten der Kammer genehmigt wird. Außerdem hat das Referat »Buchhändlerische Berufserziehung» den Auftrag, be währte Referenten für diese »Bücherkundlichcn Betrachtungen» namhaft zu machen und zu vermitteln. Neben der Bücherkunde stehen auch berufspolitische Themen auf dem Programm jedes Wochenendtreffens. Erfreulich ist, daß in sehr vielen Fällen der ansässige Buch handel sich bereit erklärt hat, die aus anderen Städten kommen den Teilnehmer an solchen Treffen in freie Quartiere aufzunch- men. Auf der andern Seite haben vielfach die Chefs die Reise kosten für die Mitarbeiter übernommen. Schon nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen ist zu erwarten, daß die Wochenend treffen eine schöne Steigerung erfahren und ein weiteres unent behrliches und wirklich produktives Mittel zur Erhöhung der buchhändlerischen Wirksamkeit sind. Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Preisabbau — Geldbilanz der deutschen Landwirtschaft — Reineinkommen der Lohn- und Gehaltsempfänger — Lageberichte — Buchproduktion — Deutschlands Holzvcrsorgung Im Vordergrund des Interesses steht, wirtschaftspolitisch ge sehen, zur Zeit zweifelsohne die Frage des Preisabbaues, wie sie durch die Markenartikel-Verfügung Gestalt gewonnen hat. Den Sinn dieser Frage hat am klarsten wohl Bernhard Köhler in einem Aufsatz im Berliner Tageblatt schon vor vier Wochen her- ausgestellt. Der Inhalt seiner Ausführungen läßt sich kurz dahin zusammenfassen: Daß wir eine Senkung unserer Preise, insbe sondere die Senkung der Preise für die Konsumgüter, herbeifüh- rcn müssen, sei klar. Nur die Meinungen darüber, wie man dieses Ziel erreichen solle, seien natürlich geteilt. Die einen sagten, man müsse die großen Gewinne in der Wirtschaft wegsteuern und den Ertrag zu Preissenkungen verwenden. Ein solches Verfahren wäre falsch. Die Wirtschaftspolitik des Nationalsozialismus gehe nicht darauf aus, dem Einen etwas wegzunehmen, um cs dem Anderen zu geben. Ihr Ziel sei vielmehr, das zu produzieren, was »dem anderen» fehle. Auf der anderen Seite sei es klar, daß man die Preise nicht unter die Selbstkosten senken könne. Man könne auch nicht erwarten, daß der Staat selbst die Gesamtheit der Preissenkungen besorge. Der Vorgang sei vielmehr eine Ver billigung der Erzeugung als eine spezifische Preissenkung. Das laufe darauf hinaus, daß Produktionssteigerung und Preissen kung Hand in Hand gehen; eine zwangsläufige Entwicklung, ein- geleitct von der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik: Sie laufe hinaus aus eine Verteidigung und Verbesserung der Le benshaltung. Wer Güter erzeuge oder liefere, müsse überall und jederzeit an die Senkung seiner Selbstkosten denken: Die Parole sei Rationalisierung. Technisch möge dieses Stichwort für jeden Wirtschaftenden einen verschiedenen Sinn haben. Die Hauptsache sei ein Helles Bewußtsein davon, daß der Grundzug der deutschen Volkswirtschaft eindeutig, allgemein und unabänderlich aus die Leistungssteigerung und Verbilligung ausgerichtet sei. Äußerst wirksam für die Durchsetzung des Verbilligungsvorganges sei die Disziplin des Verbrauchers, die Vernunft der Nachfrage, ein anderer Ausdruck für das Fremdwort Rationalisierung in der Volkswirtschaft. Daß nicht jeder Konsument alles das kaufe, was sein Bareinkommen ihm erlaube zu kaufen, geschweige denn, was ihm aus dem Kreditwege möglich gemacht werden könne, sei sehr wesentlich für die Gestaltung der Preise. !»i.r
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