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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1937
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Verlegung von Einzelhandelsstellen mit Zeitungen und Zeitschriften Von der Fachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschrif- ten-Einzelhandets (Berlin W 62, Keithstraße 5) wird uns ge schrieben: »In der Praxis ist es wiederholt beobachtet worden, daß beispielsweise Buch-, Papier- und Schreibwaren-Handlungen, soweit sie sich mit dem Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften befaßten, Geschäftsverlegungen in andere Wohnviertel oder sogar in andere Städte vorgenommen haben, ohne eine solche Absicht rechtzeitig zur entsprechenden Be handlung bei der Fachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeit- schriften-Einzelhandels anzumelden. Eine solche Notwendigkeit ist selbstverständlich nur dann ge geben, wenn auch in dem neuen Geschäftslokal weiterhin der Einzelverkauf von Zeitungen und Zeitschriften vorgenommen werden soll. Ist das aber der Fall, dann kann absolut kein Zwei fel darüber bestehen, daß derartige Verlegungen als anmelde pflichtige Planungen nach der Berufsschutzanordnung für den Zeitungs- und Zeitschriftcn-Einzclhandcl zu bezeichnen sind. Ein solches Geschäft kann sich nicht darauf berufen, daß in der Hauptsache eine Betätigung erfolgt, für die andere Fachver bände oder Wirtschaftsgruppen zuständig sind und nach den einer solchen Zuständigkeit entsprechenden Bestimmungen einer Ge schäftsverlegung Bedenken nicht entgegenstehen. Diese Einwände sind absolut unbeachtlich, da Inhaber der artiger Geschäfte für ihre Betätigung im Zeitungs- und Zeit- schriften-Einzelhandel an die hierfür geltenden Bestimmungen gebunden sind. Bei Verlegung eines solchen Geschäftes ohne Beachtung der hier erläuterten Notwendigkeit muß damit gerechnet werden, daß unter Umständen in dem neuen Gcschäftslokal der bisher betrie bene Einzelhandel mit Zeitungen und Zeitschriften eingestellt werden muß, wenn sich bei der nachträglichen Prüfung Tatsachen ergeben, auf Grund deren die notwendige Genehmigung der durchgeführten Verlegung des Einzelhandels mit Presseerzeug- nissen nicht erteilt werden kann. Hierbei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das vor erwähnte Verfahren nun nicht etwa dem einzelnen nach Gut dünken überlassen ist. Nach Ziffer IV der Berufsschutzanordnung für den Zeitungs und Zeitschristen-Einzclhandel (abgedruckt in der Broschüre »Die Berufsschutzanordnungen für die Hauptsachgruppcn Vertrieb in der Reichspressekammer», Brunnen-Verlag Willi Bischofs, Ber lin SW) sind Planungen auf dem Gebiete des Zeitungs- und Zeitschriften-Einzelhandels anmeldepflichtig. Zu diesen anmeldepflichtigen Planungen gehören u. a.: u) jede Neugründung einer Zeitungs- und Zeitschriften-Ein- zclhandelsstelle, b) jeder Erwerb eines bereits bestehenden Unternehmens, v) jede Verlegung eines bestehenden Unternehmens. Da also auch in der vorerwähnten Berufsschutzanordnung jede Verlegung eines bestehenden Unternehmens als neue Pla nung anmeldepflichtig ist, muß bei den in diesen Ausführungen aufgezählten Fällen ausnahmslos eine rechtzeitige Anmeldung bei der Fachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschriften-Ein zelhandels erfolgen.- Die Gründungstagung der Deutschen Kartographischen Gesellschaft Von Bibliothekar Dr. Äans Praesent Nachdem auf einer Vorbesprechung am 18. Mai dieses Jah res infolge einer Anregung des Direktors beim Reichsamt für Landesausnahme von Loeschebrand die Gründung einer »Deutschen Kartographischen Gesellschaft- beschlossen worden war, als deren Zweck die notwendige Zusammenfassung und ein heitliche Ausrichtung der wissenschaftlichen, amtlichen und pri vaten Kartographie, d. h. aller an der Kartenherstellung und Kartenbcnutzung interessierten Kreise bezeichnet wurde, fand am 6. und 7. November in Leipzig die Gründungstagung statt. Die Gesellschaft, deren Vorstand u. a. als Präsident Berlagsbuch- händler Carl Wagner-Leipzig, als Vizepräsidenten Direktor von Loeschebrand- Berlin und Prof. vr. Walter Behr- m a n n - Frankfurt a. M., als erster Schriftführer Or. Konrad F r c n z e l - Leipzig angehören, zählt bereits über 300 Mit glieder. Die Tagung, zu der über 250 Teilnehmer aus allen Gauen des Reiches, darunter zahlreiche Vertreter von Staat, Parteistellcn, Wissenschaft und Wirtschaft sich eingefunden hatten, nahm in der schönen Gutenberghalle des Buchgcwerbehauses einen überaus eindrucksvollen Verlauf, nachdem bereits der Vor abend im festlich geschmückten Saal des Neuen Rathauses bei einer Begrüßung seitens der Stadt Leipzig durch Stadtrat Bennewitz und einer Ansprache des Direktors von Loesche brand gezeigt hatte, daß die Neugrüudung allseitig als not wendig erachtet worden war und daß, schon bevor eine stärkere Werbung eingesetzt hatte, die neue Gesellschaft auf festen Füßen steht. Nachdem Carl Wagner- Leipzig zu Beginn der eigent lichen Tagung die Behördenvertreter und Gäste herzlich begrüßt und nochmals aus die Ziele der Gesellschaft hiugewiesen hatte, hob er den hohen Stand der amtlichen und privaten deutschen Kartographie zu Beginn dieses Jahrhunderts hervor. Auf diese Blüte in der Vorkriegszeit und nach der stärksten Anspannung kartographischer Leistungen im Kriege selbst erfolgte mit dem Zerfall des politischen und wirtschaftlichen Lebens auch ein Nie dergang der Kartographie. Dem Veralten der amtlichen Karten werke stand bei der Privatkartographis eine Abwanderung der guten Kräfte ins Ausland gegenüber, und von einer ausreichen den Ausbildung des Nachwuchses konnte keine Rede mehr sein. Mit der Machtergreifung des Nationalsozialismus brach auch für die Kartographie eine neue schasfensfrohe Zeit an, well für die zahlreichen Maßnahmen der Reichsregierung im öffentlichen Leben Karten als Unterlage für die Planung unentbehrlich sind. So soll der Zusammenschluß der an den Karten interessierten Kreise zugleich der Förderung der großen nationalen Aufgaben dienen. Zu diesem Zweck werden drei Forschungsaus- s ch ü s s e für wissenschaftliche, für angewandte Kartographie und für Schulkartographie gebildet werden. Durch den Austausch tech nischer Erfahrungen werden die beteiligten Behörden und Pri vatanstalten ihre Arbeitsverfahren verbessern können. Mit der Wirtschaftsgruppe Druck und Papicrverarbeitung, besonders mit der Fachgruppe 2, Flachdruck besteht eine enge Interessengemein schaft für die Regelung der Ausbildung des Nachwuchses, des Urheberrechts und anderer gewerblicher Fragen. Der Dank für das Wiedernufblühcn der deutschen Kartographie gebührt unserem Führer AdolfHitler, dessen Antworttelegramm aus die Be grüßung seitens der Tagung von der Versammlung mit lebhafter Freude ausgenommen wurde. Von seiten der amtlichen Kartographie verbreitete sich dar auf Regierungsrat vr. Hans H. F. Meyer-Berlin in sehr interessanten Einzelheiten über die Bedeutung der Karte für Staat und Wirtschaft und er führte die Verflechtung der amt lichen und privaten Karten mit dem öffentlichen Leben an einer Reihe von Beispielen besonders aus der Kriegszeit vor Augen, wobei er zeigen konnte, welche verheerenden Folgen Karten mangel oder Kartenunkenntnis hervorgcrufen haben. Berühmte Feldherren haben stets an der Herstellung von Karten selber mit- gearbeitet und ihre Wichtigkeit dargetan. In zahlreichen Fällen und auf allen Gebieten der Wehrmacht, des Staats- und Wirt schaftslebens ist die Karte eine unentbehrliche und zuverlässige Hilfe, aber die Schaffung ihrer Unterlagen durch den .Karto- ,>17
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