Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1937
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- 1937-11-13
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- 13.11.1937
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graphen eine Aufgabe, die nicht allein durch Zcichenfähigkeit zu lösen ist, sondern ein großes Maß an Können und Wissen er fordert. Über die Kartographie als selbständige Wissenschaft sprach Prof. Di. W. Bchrmann - Frankfurt a. M., der die Geogra phie, die Wissenschaft von der Erdoberfläche, als die Mutier der Kartographie bczeichncte. Das Stoffgebiet der ursprünglichen Teildisziplin ist so gewachsen, daß sie als selbständige Wissen schaft anerkannt und gepflegt werden muß. An Beispielen zeigte er den eigenen Bildungswert der Karte, die zur Vollständigkeit und zur klaren Stellungnyhme zwingt, zum maßstäblichen Den ken erzieht und das Heimatgefühl stärkt. Als schon oft erhobene Forderung stellte er die Schaffung einer Forschungsstätte für Kartographie hin, für die die Gesellschaft sich mit Nachdruck ein- setzen wird. Als letzter Redner sprach der Leiter des Ausstellungs-Aus schusses und der Kartensammlung der Deutschen Bücherei, l)r. Hans Praesent - Leipzig, über die anläßlich der Tagung in den Räumen des Buchgewerbehauses vorbereitete Ausstellung »Spitzenleistungen der deutschen Kartographie» Ausgehend von der Tatsache, daß Kartenausstellungen bisher fast nur in Verbindung mit den Deutschen Geographentagcn stattge- fnnden haben, erinnerte er an die bisher umfassendste dieser Art, die 192l die Deutsche Bücherei mit Hilfe aller amtlichen Landesaufnahmen usw. dem 20. Deutschen Geographentage in Leipzig geboten hatte. Die neue-Ausstellung beschränkt sich neben einigem wertvollen historischen Material auf wirkliche Höchst leistungen der Nachkriegszeit, und neben der amtlichen und musealen Kartographie seien diesmal besonders stark die privaten Kartenverlage beteiligt, von denen kein wichtiger fehle. Er charak terisierte die Bedeutung des Privaten Kartengewerbes und er innerte daran, daß gerade die bedeutendsten Firmen ein hohes Alter (hundert bis hundertundfünfzig Jahre) besitzen und dem entsprechend über eine bestimmte Tradition verfügen, die stets mit den Fortschritten der Wissenschaft und graphischen Technik Schritt gehalten hat. Mit einem Dank an den Deutschen Buch gewerbeverein für die Bereitstellung der Räume und an die Be hörden und Firmen für die Förderung der Ausstellung schloß die Einführung, worauf der Präsident die Kartenschau für eröffnet erklärte. Die die Säle des Erdgeschosses füllende Ausstellung, um deren Ausbau Werbeleiter Gregor vom Reichsamt für Landes aufnahme und Ür. Wagner von der Firma Wagner Sc Debes sich besondere Verdienste erworben hatten, fand das lebhafteste Interesse aller Teilnehmer und der zahlreichen Besucher, die sie in der Woche nach der Tagung besichtigt haben. Die Anord nung war nach Behörden und Firmen vorgenommen worden und der reichlich vorhandene Platz war in Kojen und Wänden ungefähr nach der Bedeutung der Aussteller aufgeteilt worden, sodaß jeder Gelegenheit erhalten hatte, seine besten Leistungen zu zeigen. So war eine vergleichsweise durchgcsührte Betrachtung der Spitzenleistungen überaus anregend, zumal Wandkarten, Handkarten, Spezialpläne, Atlanten aller Formate, Globcn, Re liefs usw. miteinander abwechscltcn. Die Beschriftung war ein heitlich gestaltet und jede Sonderpropaganda durch Prospekte usw. ausgejchlossen. Die amtliche Kartographie war durch eine sorgfältig aus- gewählte Schau des Reichsamtes für Landesausnahme vertreten, das neben seinen wichtigsten Kartenwerken auch manches historisch interessante Stück zeigte, sowie die mannigfache Verwendbarkeit der amtlichen Karte in Wissenschaft, Wirtschaft und Technik dar- lcgte. Die ihm eng verbundene Landesaufnahme Sachsen steuerte wertvolle Karten eigener Leistung bei. Muster einer modernen präzisen Stadtaufnahme zeigte an einigen Blättern als Beispiel derartiger kommunaler Behörden das Stadtvermessungsamt Leipzig. Das Oberkommando der Kriegsmarine stellte einige seiner neuesten Seekarten, Seeverkehrs- und Fischereikarten aus. In enger Nachbarschaft zeigten Institut und Museum für Meeres kunde in Berlin, welche Unsumme von Mühe die kartographische Verarbeitung der Ergebnisse ozeanographischer Forschungsfahr ten macht, wie Proben aus dem wissenschaftlichen Expeditions werk des »Meteor» erwiesen. Als wirkliche Spitzenleistungen der deutschen Kartographie gelten die ausgestellten Alpenkarten des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, die in Aufnahme technik, Zeichnung des Hochgebirgsrcliess und Herstellung fast unübertrefflich sind und mit Recht in aller Welt gerühmt werden Zu welcher Vielfalt der Verwendungsmöglichkeit die Karte im Museum gelangen kann, wenn es gilt, geographische Kenntnisse, Vorgänge und Entwicklungen den breiten Massen der Volks genossen anschaulich und klar zu machen, zeigte die vortreffliche Sonderschau des Deutschen Museums für Länderkunde in Leipzig, dieses einzigartigen geographischen Museums, das zugleich aus seinem Forschung?- und Kolonialarchiv wertvolle Jtinerare be rühmter Forschungsreisender ausgelegt hatte, die die mühsame Arbeit des ausnehmenden Kartographen im unbekannten Lande vor Augen führten. Die große Zahl der kartographischen Anstalten und Ver leger kann hier nur den Namen nach (in alphabetischer Folge) sestgchalten werden. Es waren mit einer Auswahl ihrer Erzeug nisse vertreten: I. I. Arnd, Leipzig; Bibliographisches Institut A.-G., Leipzig; Eduard Gaeblers Geogr. Insti tut, Leipzig; Gea-Verlag G. m. b. tz., Berlin; Giesecke L Devrient, Leipzig; Grasmück Sc Karnahl, Leipzig; Willy Grübchen, Dortmund; Walter de Gruyter Sc Co., Berlin; S. H i r z e l, Leipzig; Leopold Kraatz, Berlin; Kun st- druckereiKünstlerbund, Karlsruhe; Georg Lang, Leipzig; List Lc von Bressensdorf, Leipzig; Berliner Lithograph. Institut Julius Moser, Berlin; Justus Perthes, Gotha; Ludwig R avenstein A.-G., Frankfurt a. M.; Dietrich Rei mer (Andrews sc Steiner), Berlin; Carl Starke, Leipzig; Geogr. Institut und Landkartenverlag Julius Straube, Ber lin; Velhagen sc Klasing, Bielefeld und Leipzig; F. E. Wachsmuth, Leipzig; H. Wagner sc E. Debes, Leipzig; Georg We st ermann, Braunschweig; Or. C. Wo l s Sc S o h n, München. Die Ausschüsse werden nunmehr mit der praktischen Arbeit beginnen, deren Ergebnisse auf jährlich stattfindenden Tagungen den Mitgliedern vorgelegt werden sollen. Ferner ist auch eine Wiederholung von Kartenausstellungen geplant, die, wenn sie Kartcnmaterial nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet vor führen, eine Fülle weiterer Anregungen vermitteln können. So bedeutet die »Deutsche Kartographische Gesellschaft» auch einen neuen und langersehnten Mittelpunkt für alle Fragen der Kar- tcnherstellung, des Kartenverlages und -Vertriebes und nicht zu letzt für den einschlägigen Lehrmittelhandcl, der mit der Neu ordnung des Schulwesens und Ausgestaltung des Erdkundeunter richtes wichtige nationalpolitische Ausgaben zu erfüllen hat. Aus kunft über die Aufnahme in die Gesellschaft erteilt vr. K. Fren - zeli. Fa. Velhagen L Klasing, Leipzig O b, Lutherstr. 26. Die Preisträger des Wettbewerbes „Vorbildliches Buchschaffen" Träger der Auszeichnungen dieses zur Woche des Deutschen Buches von der Neichsbetriebsgemeinschaft Druck und Papier veranstalteten Wettbewerbes wurden folgende Werke und Einsender: Bücher: »Die Insel des ewigen Frühlings« — »Das singende Herz« — »Para celsus-, Einsender Herbert Post, Halle lSaale), »Geheimnisse des reifen Lebens«, Einsender Offizin Haag-Drugulin, Leipzig »Aphaia«, Einsender: Eduard Stichnote, Buchdrnckerei, Potsdam »Rudolf Koch der Schreiber«, Einsender: G. de Beauclair, Leipzig -Was die Mutter an der Wiege singt«, Einsender: Eduard Kurbjuhn, Kassel-Wilhelmshöhe -Dudelsack, Schalmei und Geige«, Einsender: Spanier A.-G-, Leipzig -Deutsche Stil-Fibel«, Einsender: Egon Pruggmayer, Leipzig. Ge meinschaftsarbeit mit dem L. Staackmann-Verlag, Leipzig Tonnenbrot«, Einsender: Offizin Haag-Drugulin, Leipzig >Das kleine Kräuterbuch«, Einsender: H. F. Jütte, Leipzig -Mein Deutschland«, Einsender: Büchergilde Gutenberg, Berlin »Deutsche Hausfibcl«, Einsender: Otto Vvlckers, München. Gemein schaftsarbeit mit dem L. Staackmann-Berlag, Leipzig 918
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