Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1937
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- 1937-11-13
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- 13.11.1937
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»Amerikaner«, Gemeinschaftsarbeit der Betricbsgemeinschaft des Wilhelm Goldmann Berlages, Leipzig »Gedichte des Landes«, Einsender: Bnchdrnckerei Ed. Stichnote, Potsdam »Novalis«, Einsender: Spamer A.-G., Leipzig » Harz privat«, Gemeinschaftsarbeit des Wilhelm Goldmann-Verlages, Leipzig »Adrian der Tulpendieb«, Einsender: Büchergilde Gutenberg, Berlin »Die junge Königin«, Einsender: Spanier A.-G., Leipzig »Goethe als Mensch und Deutscher«, Einsender: Buchdruckerei Ed. Stichnote, Potsdam »Die Gedichte« von Rudolf G. Binding, Einsender: Offizin Haag- Drugulin, Leipzig »Das Gesicht des deutschen Mittelalters«, Einsender: Bruckmann K.G, München »Philosophische Briefe«, Einsender: Kurt Saucke L Co., Hamburg »Festrede und Ansprachen«, Einsender: Buchdrucker-Lehranstalt, Lpzg. »Rübezahl und das Handwerk«, Einsender: Gewcrbeoberlehrer Jenke. Zusammenarbeit mit der Klasse Gebrauchsgraphik »Der kleine Rosengarten«, Einsender: Martin Scholze, Dresden »Adolf Hitler, Mein Kampf«, Gemeinschaftsarbeit der Hausdruckerei Gebr. Klingspor, Offenbart) a. M. Literarische Auf der Schlußkundgebung der Gaukulturwoche Koblenz-Trier wurde verkündet, das; Gauleiter Simon zur Förderung des künstle rischen Schaffens im Gau Koblenz-Trier den Kunstpreis des West markgaues gestiftet hat. Der Kunstpreis wird in jedem Jahr für besonders künstlerische Leistungen an Künstler des Westmarkgaues verliehen und beträgt 2000 Mark. Als Erster erhielt der Schriftsteller Werner Be umel bürg vom Gauleiter deu Kunstpreis des West markgaues verliehe«. Jubelnder Beifall begleitete die Überreichung des Preises. Am Geburtstag Friedrich Schillers wurde, wie alljährlich, im Nahmen einer festlichen Morgenfeier im Kleinen Haus der Württem- bergischen Staatstheatcr der Träger des Schwäbischen Dichterpreises 1937 durch dessen Stifter, Ministerpräsident und Kultusminister Prof. Mergenthaler verkündet. Den Preis erhielt der aus Laichingen auf der Schwäbischen Alb stammende junge Dichter Veit Bürkle (Deckname für Karl Heinrich Bischofs), dem die hohe Auszeich nung für sein Erstlingswerk, den Nomau »Bis zur Heimkehr im Sommer« (G. Grote, Berlin) zuteil wurde. Schwäbisches Bauerntum ist darin mit sicherer Zeichnung und liebevollem Versenken in die Landschaft geschaut und dichterisch gestaltet. Aus der Rede des Kultus ministers war zu entnehmen, das; um deu diesjährigen schwäbischen Dichterpreis vierunddreißig Autoren mit zweiundvierzig Werken sich beworben hatten. Die Vereinigung der Bühnenverleger (Fachverband der Reichs theaterkammer) erinnert daran, das; nach der vom Neichsdramaturgen im Februar dieses Jahres gegebenen Anweisung von ihm grund sätzlich die Übertragung von Dialektstücken in eine andere Mundart nicht gebilligt wird. Die Übertragung niederdeutscher Stücke in das Oberbayerische und umgekehrt und alle ähnlichen, mehr ge schäftlich als literarisch bedingten Praktiken sind daher in Zukunft nicht mehr gestattet. In besonderen Fällen kann auf Antrag des Verfassers bzw. des Verlages gegebenenfalls zugelassen werden, das; die Übertragung eines Dialektstückes lediglich ins Hochdeutsche erfolgen kann. In einer gemeinsam von der Naabe-Stiftung und der Stadt Braunschweig veranstalteten Wilhelm-Raabe-Gedenkfeier fand die Verkündung des Volkspreises für deutsche Dichtung, der für 1937 dem Schleswig-Holsteiner Heinrich Eckmann zuerkannt wurde, und die Verleihung des Dichterpreises der Stadt Braunschweig an den Preisträger statt. Der Feier wohnten Friedrich Griese, Börries Frhr. von Münchhausen, Robert Hohlbaum, Erwin Wittstock, Adolf Meschendörfcr, Kurt Kluge, Moritz Jahr u. a. bei. Heinrich Eckmann, 1893 in Hohenwestedt in Holstein geboren, von Beruf Gärtner und Bauer und nur in den Stunden des Feierabends ein Mann der Feder, wnrde der Preis für seinen Roman »Der Stein im Acker« (Georg Westermann, Braunschweig) zuerkannt. Ministerialrat Prof. vr. Werner Jansen betonte, das; der preisgekrönte Roman ein Buch des Glaubens an die Erde nnd die triebhafte Notwendigkeit bäuerlichen Handelns sei. Während der Grabbe-Tage, die Ende Oktober in Detmold zu Ehren des groben Sohnes dieser Stadt unter dem Protektorat von »Oscar Brandstetter -, Einsender Oscar Brandstetter, Leipzig »Zeis; Spiegellicht System Zeiß-Wiskott in der Architektur«, Ein sender: Betriebsgemeinschaft Otto Elsner 5k.G., Berlin »Das Heiligohmdlied«, Einsender: Bärenreiter-Verlag, Kassel- Wilhelmshöhe »Festschrift«, Einsender: Buchdrucker-Lehranstalt, Leipzig »Vom Kraußschmied zur Kraußware«, Einsender: F.Bruckmaun K.-G., München »Friedrich Hölderlin. Vom schönen und vom vortrefflichen Menschen«, Einsender: Herbert Post, Halle (Saale). Einbände: Unter den Handeinbänden wurden folgende Werke und Einsender ansgezeichnet: »Der Femhof«, Einsender: Heinz Pippendieck, Heilbronn a. Neckar »Die Briefe der Gefallenen«, Einsender: Werner Langenbach, Diering hausen Bez. Köln »Parteitag der Ehre«, Einsender: Wilhelm Kumm, Offenbach a. M. »Das Buch vom Papier«, Einsender: Spamer A.-G., Leipzig »Von wehrhaftem Geiste«, Einsender: Gefolgschaft der Druckerei des Värenreiter-Verlages, Kassel-Wilhelmshöhe »Hausbuch«, Einsender: Wilhelm Mertens, Lenzen (Elbe). Nachrichten Neichsminister Dr. Goebbels stattfanden, wurde in einem Festakt im Lippischen Landestheater als sichtbarer Ausdruck der Tatsache, das; der völkische Seher und Dichter Christian Dietrich Grabbe nunmehr der Vergessenheit entrissen ist, die Grabbe-Gesellschaft ge gründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gestellt, zu Beginn einer jeden Spielzeit die Detmolder Grabbe-Tage zu veranstalten und mehrere Dramen des Dichters zur Aufführung zu bringen. Den Vorsitz führt der Präsident der Neichstheaterkammer I)r. Rainer Schösser. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde der Landeskulturwalter F. Schmidt bestimmt. Die Pflege des geistigen Vermächtnisses des großen Ostmark- Dichters Jean Paul hat sich die Jeau Paul-Gesellschaft zur Aufgabe gemacht. Die zwölfte Jahrestaguug findet am 14. No vember in der Gaustadt Bayreuth in der Ludwig Siebcrt-Halle statt. Sie wird mit einer Festsitzung eröffnet. Anschließend wird eine Mit gliederversammlung durchgeführt, in deren Mittelpunkt die Vorbe reitung der Herausgabe einer Volksausgabe von Werken Jean Pauls steht. Im Nahmen einer Morgenfeier wurde am 7. November der I m m e r m a n n - L i t e r a t u r p r e i s der Stadt Düsseldorf für 1936 und 1937 verliehen. Er beträgt 1000 NM und wird für ein arteigenes und würdiges Werk des Schrifttums verliehen, das im rheinischen Volkstum wurzelt oder von dem Leben der Westmark kündet. Preisträger für 1936 wurde der Dichter Albert Bauer für sein bis heute vorliegendes Gesamtschaffen: den Preis für 1937 erhielt der Dichter Hermann Stahl für sein Werk »Traum der Erde« (Hanseatische Verlagsanstalt). In den kommenden Monaten wird der »Kulturkreis der SA.«, wie schon im vergangenen Jahr, wiederum mit einer großen Zahl von Dichterlesungen im ganzen Reich in großen und kleinen Städten vor die Öffentlichkeit treten. Bei diesen Lesungen, die im vorigen Winter einen bedeutenden Erfolg erzielen konnten, wirken wieder mit: Oberführer Hans Z ö b e r l e i n, Standartenführer Ger hard Schumann, Obersturmbannführer Otto Pan st, Sturmhaupt führer Hans Sponholz, Obersturmführer Herbert Böhme, Sturmfiihrer Heinrich Anacker, Sturmführer Kurt Maßmaun und Truppführer Helmut Hanse n. Den Dichterpreis der Stadt München erhielt in diesem Jahr vr. Josef Ponten für sein mehrbändiges Werk »Volk auf dem Wege« (Deutsche Verlags-Anstalt). Die Verkündung erfolgte im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung aus Anlaß der Woche des Deutschen Buches durch den Oberbürgermeister der Stadt München Reichsleiter Fiehler. Im Nissenhaus zu Husum ist eine ständige S t o r m - A u s st e l - lung geschaffen worden. Sie besteht bisher aus einem Zimmer mit vielen Andenken an den Dichter des »Schimmelreiters«. So findet mau seine Bibliothek, Möbel und vor allem Briefe und Erstdrucke seiner Werke. Es ist daran gedacht, die neue Storm-Gedächtnisstätte noch weiter auszubauen. «19
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