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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1937
- Strukturtyp
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- 1937-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1937
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- Deutsch
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Freitag und Sonnabend! »och zum Null rechneten. Dieser Umstand durste auch die Umsatzbewegung i» den Fachgeschäfte» für Schokolade und Sllßwaren und in den Tabakwarcnfachgeschästen beeinflußt habe». Auch hier ergibt sich im Juli eine ziemlich lebhafte, im August dagegen eine geringere Zunahme. Sehr viel ausgeglichener war die Bewegung in den vorwiegend Lebensmittel führenden ländlichen ttemischlwarengcfchästeil (Juli 1937: -b 8,8 v. H., August 1937: -i- 8,4 v. H. gegenüber 1836s. In den Textilwarensachgeschästen lagen die Umsätze im August um 18,3 v. H. über VorjahrShöhe. Am stärksten war wiederum die Zunahme in den Wäschegeschäften (-1- 26,3 v. H.s und in Teztilhausraft die Umsätze der Bettwarengcschäste überschritten den Borsahrsstand um 21,3 v. H-, die Umsätze der Fachgeschäfte für Teppiche, Möbelstoffe und Gardinen waren um 28,2 V. H. höher. Die Fachgeschäfte für Herren- und Knabenklcidung, deren Umsätze seit geraumer Zeit besonders günstig lagen, sind im August nur verhältnismäßig wenig fum 8,5 v. H.s gestiegen. Neu ist ferner die kräftige Belebung des Kleidcrstossabsatzes. Die Umsätze der Schnittwarcnsachgefchäfte waren im August 1837 um 26,6 v. H. höher als im Vorfahr. Auch in Sportartikeln nnd Sportbekleidung waren die Augustumsätze sehr lebhaft f-h 2g bis 25 v. H.s. In den Schuhgeschäften, deren Umsätze in den vorangegangenen Monate» ziemlich stark gestiegen waren, war der Auguftabsatz wiedkr ruhiger, Die Umsätze lagen um 13 v. H. über dem Borsahrsstand. In den verschiedenen Zweigen des Einzelhandels mit Hausrat und Wohnbcdars hat die günstige Umsatz- entwicklung fcbenso wie in Teztilhausrat) im August weiter ungehalten. Die Umsätze der Möbelsachgeschäste waren um rund 36 v. H. höher als vor einem Jahr. Sie waren damit mehr als doppelt so hoch wie im August 1833. In Beleuchtungskörpern und Elektrogerät sind die Umsätze »m 38°v. H. gestiegen, i» den Rähmaschinenhandlungen ergibt sich eine Umsatzzunahme um rund 25 v. H. Auch die Geschäfte für Eisenwaren, Haus- und Küchengeräte, Glas- und Porzellanwaren haben gut abge schnitten. Nur in den Handlungen für Funkgerät haben die Umsätze — nach einer allerdings sehr starken Zunahme im Juli — nur verhältnis mäßig wenig — um 7 v. H. — zugenommen. Diese im ganzen sehr günstige Entwicklung der Einzelhandelsumsätze von Hausrat und Wohn- bedarf erklärt sich vor allem dadurch, daß der Stand des Zugangs an neuen Wohnungen auch im August sehr hoch lag, und in der Zeit von Januar bis August 1937 in den deutschen Groß- und Mittelstädten 87 5S5Wohnunge»ifertiggestellt wurden gegenüber 80181 in der gleichen Zeit des Jahres 1836. In den übrigen Einzelhandelszweigen hat sich der Geschäftsgang gegenüber der bisherigen Entwicklung nicht wesentlich ver ändert. In den Biiromaschinen- und Organisationsmittelhandlungen liegt der Umsatz nach wie vor erheblich über Vorsahrshöhe. Im August ergibt sich eine Zunahme um 25,8 n. H.; damit ist der Stand vom August 1983 um 107 v. H. überschritten worden. Die Umsätze der Kraftfahrzeug- Handlungen halten sich swie im Julis bis zu 5 v. H. über dem Vor- jahrsnivcau. Tic Geschäfte sllr Papier-, Schreibwaren und Bürobedars melden im Juli und August eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vor jahr von rund 17°/». Aus der alljährlich vom Institut für Konjunkturforschung durchgeführten Untersuchung über Kostengestaltung und Lager haltung in deutschen Waren- und Kaufhäusern werden für 1936 die wesentlichen Ergebnisse im »Überblick-- veröffentlicht. Für die Warenhäuser standen die Angaben von 114 Betrieben mit 560 Mill. RM Umsatz und 48 450 beschäftigten Personen zur Verfügung. Die Kosten der Warenhäuser erreichen 1933 mit 32,76"/» des Umsatzes ihren höchsten Stand. In den Jahren 1933 und 1934 sind sie leicht zurückgegangen, obwohl die Umsätze im ganzen weiter sanken. In dieser Zeit waren die Betriebe bemüht, den Aufwand den gegebenen Umsätzen und Erträgen wieder an zupassen, also in erster Linie die Kosten zu senken, die Verkaufs leistungen nnd die Umschlagshäufigkeit des Warenlagers zu er höhen. Im Jahre 1936 haben die Umsätze um 8,5°/» zugenom men. Die Zahl der Kassenzettel ist wieder gestiegen, allerdings nur wenig (um 1,8 °/°). Mit der Umsatzbclcbung ist der Anteil der Kosten von 32,27"/» des Umsatzes im Jahre 1935 auf 31,19°/° im Jahre 1936 gesunken. Die Kosten haben dabei dem absoluten Be trag nach von 1935-zu 1936 um etwa 5"/° zugenommen. Die Ver kaufsleistungen (der Umsatz je beschäftigte Person und je Ver kaufskraft) haben 1936 zugenommen. Die Zahl der Beschäftigten ist um 3 °/° zurückgcgangen. Der Umsatz je Beschäftigten ist dem entsprechend von 10 700 RM im Jahre 1935 auf 11 990 RM im Jahre 1936, also um rund 12°/° gestiegen. Nicht ganz so stark (um rund 8°/°) hat der Umsatz je Verkaufskraft zugenommen; denn die Zahl der Verkaufskräfte ist 1936 etwas erhöht worden. Der Abbau hat sich also auf das Aussichts- und Hilfspersonal be schränkt. Auch die Zahl der Kassenzettel je beschäftigte Person und je Verkaufskraft und der Umsatz je Kassenzettel sind im ver gangenen Jahre gestiegen. Der Wert des Lagers war bei den Warenhäusern Ende 1936 um 7,8 °/» niedriger als am Ende des vorangegangenen Jahres. Da der Umsatz von 1935 zu 1936 um 8,5"/« gestiegen ist, hat die Umschlagshäufigkcit des Warenlagers ziemlich kräftig zugenommen. 1935 wurden die Warcnhauslagcr 3,7- bis 3,8mal umgeschlagen, 1936 dagegen 4,4mal. Bei den Kaufhäusern bezieht sich die Untersuchung auf 114 Betriebe mit rund 212 Mill. RM Umsatz und 16 500 beschäftigten Personen. Im Jahre 1936 sind die Umsätze der untersuchten Kaufhäuser um 9,9 °/° gestiegen; die Kosten sind von 29,93 °/° im Jahre 1935 auf 28,24"/° im Jahre 1936 gesunken. Da in der gleichen Zeit mit dem Umsatz auch die Zahl der Kassenzettel gestiegen ist — um 3,8°/° — und damit die Arbeit in den Betrieben zugenommen hat, haben sich die Kosten dem absoluten Betrag nach ebenfalls (um 5 bis 6"/°) erhöht. Der Rückgang des Kostenanteils war also — ähnlich wie bei den Warenhäusern — nicht so stark, wie allein auf Grund der Umsatzsteigerung zu erwarten gewesen wäre. Umsatz und Zahl der Kassenzettel je beschäftigte Person und je Verkaufskraft sowie der Umsatz je Kassenzettel haben auch bei den Kaufhäusern 1936 zugenommen. Der Umsatz ist von 1935 zu 1936 um 9,9"/° gestiegen, die Zahl der Kassenzettel hat sich um 3,8 °/° erhöht. In der gleichen Zeit sind die Beschäftigten leicht — um 1,7 °/° — vermindert worden; die Zahl der Verkaufskräfte war etwas — um 0,7"/» — höher als im Jahre vorher. Die an die Betriebe gestellten Arbeitsanforderungen verteilten sich also auf einen kleineren Kreis von Arbeitskräften bzw. einen nur wenig größeren Kreis von Verkäufern und Verkäuferinnen. Da mit ist 1936 eine deutliche Erhöhung der Leistlingen eingetreten. Der deutsche Verlagsbuchhandel hat auch ini letzten Monat seine Produktionssreudigkeit weiter bewiesen. Der Oktober brachte an erstmalig im Börsenblatt angekündigten Neuerscheinungen 2072 gegen 1972 im Vorjahr. Für die ersten zehn Monate sind die Ergebnisse in beiden Jahren fast gleich. Der Durchschnitts ladenpreis lag dabei im Oktober gegen 1936 um säst 4 °/° niedri ger, womit der deutsche Verlag wiederum bewiesen hat, daß er seiner Pflicht nachzukommen weiß, sich der allgemeinen Kaufkraft und den Erfordernissen der Zeit anzupassen. Im Hinblick auf die Rohstosflage für Papier wird ein Vor trag interessieren, den Prof. Or. Heske, der Direktor des Insti tuts für Forstpolitik und des Instituts für ausländische und koloniale Forstwirtschaft an der Technischen Hochschule Dresden, kürzlich gelegentlich der Tagung der Volkswirtschaftlichen Ver einigung in Essen gehalten hat. Nach dem Bericht der Kölnischen Volkszeitung, den wir hier wiedergeben, konnte Professor Heske bedeutende Strukturwandlungen im Holzverbrauch und in der Holzversorgung aufzeigen, die bereits in der Gegenwart, mehr vielleicht noch in der Zukunft, für die Deckung des deutschen Holz bedarfs schwerwiegende Folgen haben müssen. Es kann als aus geschlossen gelten, daß in den bisherigen Hauptversorgungsgcbie- ten, den Nadelholzwäldern der nördlichen Halbkugel, der frühere Raubbau Winterbetrieben wird, womit es aber auch ausgeschlossen ist, daß Holz in der früheren Art auf dem Weltmarkt im Überfluß angeboten wird. Nicht nur gehen immer mehr Länder zu den zu erst in Deutschland angewandten forstlichen Grundsätzen über, die es nur erlauben, den jährlichen Zuwachs des Waldes abzunutzcn, nicht aber in das Waldkapital einzugreifen; vielmehr wird aus nationalwirtschaftlichcn Gesichtspunkten von den waldreichen Ländern immer mehr die eigene industrielle Holzverwertung an die Stelle des Rohholzexports gesetzt. Daraus ergibt sich, daß die Deckung des deutschen Zuschußbedarfs durch Jmportholz nicht nur unter der augenblicklichen Devisenlage schwierig, sondern auch bei einer etwaigen Überwindung dieser Lage gefährdet bleibt. Allerdings sind bisher die großen tropischen. Wälder nur in geringem Maße für die Nutzholzversorgung ausgewertet wor den. Diese kolonialen Wälder, die nicht etwa nur Edel- und Farbhölzec enthalten, sind die große Reserve für die Holzver sorgung der Zukunft, eine dringend notwendige Reserve, da der Holzbcdarf der Welt einmal mit dem Bevölke'rungswachslum zunimmt, vor allem aber auch durch den Übergang großer Völker zu europäisierten Lcbensverhältnissen. Deutschland hat mit sei nen 12,5 Millionen Hektar nur einen sehr geringen Anteil an
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