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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1940
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- Deutsch
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des »Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel« Kantate 1916 unter dem Namen »Deutsche Buchhändlergilde« eine Organisation des Sortiments gegründet. Sie umfaßte bei ihrer Grün dung annähernd 950 Sortimentsbuchhändler Deutschlands, Österreichs und der Schweiz von den etwa 2000, die damals als Vollbuchhanü- lungen angesehen wurden. Treibende Kraft des »Ausschusses zur Vorbereitung einer Orga nisation des Sortiments« war Paul Nitschmann, der seit 1908 — fünfzehn Jahre nach seiner Selbständigmachung — im buch- händlerischen Vercinsleben tätig war und bereits einmal 1909 den Versuch zu einer ähnlichen Gründung unternommen hatte. Nicht alles von dem, was Paul Nitschmann in der Gründungsversammlnng der »Deutschen Buchhändlergilde«, die ihn zum Ersten Vorsteher wählte, als ihre zukünftigen Aufgaben hingestellt hatte, konnte ver wirklicht oder auch nur in Angriff genommen werden. Dazu waren die Jahre, die nun folgten, zu sehr von den täglichen Sorgen um den Bestand des Sortimentsbuchhandels und den daraus sich entwickeln den Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem Verlag ausgesüllt. Man wird aber immer den Namen Nitschmann mit an erster Stelle nennen müssen, wenn von den im Weltkrieg und den darauf folgenden Jahren den Buchhandel bewegenden wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen die Rede ist. Mit einer wahrhaft seltenen Zähigkeit, Energie und Arbeitskraft hat er sich in den Dienst der von ihm vertretenen Sache gestellt und sein ganzes heißes Streben war darauf gerichtet, dem Sortiment zu helfen, es wirtschaftlich zu kräftigen und zu einem festen Block zusammenzuschließen. Einen gewissen Abschnitt der Tätigkeit Paul Nitschmanns im buchhändlerischen Vereinsleben bedeutete seine Wahl in den Vorstand des Börsenvereins in der Hauptversammlung des Jahres 1923. Seitdem hat er in einem noch größeren Nahmen an der Gestaltung der Dinge im deutschen Buchhandel mitgewirkt und die Entwicklung, die eine Reorganisation des Börsenvereins zum Ziele hatte, stark beeinflußt und gefördert. In einer noch so skizzenhaften Umreißung des Wirkens Paul Nitschmanns im Dienste des Buchhandels darf die Erwähnung seiner mitreißenden Rednergabe nicht vergessen werden. Der ihm zu brausende Jubel in den Kantate-Versammlungen und anderen Kund gebungen des Buchhandels wird ihn für manche aufgeopferte Arbeitsstunde entschädigt haben, aber auch für manche Enttäuschung, die seiner Kämpfernatur nicht erspart bleiben konnte. Wie mit dem Wort wußte Paul Nitschmann auch mit der Feder umzugehen. Im »Buch- Händlergüde-Blatt« hatte er sich ein Sprachrohr geschaffen, das weithin Beachtung fand. Der äußere Lebensgang des Verewigten ist in wenigen Worten geschildert. Nach dem Besuch des Friedrich-Gymnasiums in Berlin und dort verbrachter Lehrzeit war er in Leipzig, Aachen und Meißen als Gehilfe tätig. 1893 machte er sich mit dem Erwerb von August Schultze's Buchhandlung in Berlin selbständig. Viele Jahre lang betrieb er in der Hauptsache den Schulbuchhandel, der später durch den Vertrieb des wissenschaftlichen Buches abgelöst wurde. Im Jahre 1931 wurde das bis dahin unter der alten Firma weiter betriebene Sortiment mit dem 1895 unter eigenem Namen gegründeten zu einer Firma vereinigt. Das Oktoberheft des „Großdeutschen Leih- büchereiblattes" Zur »Woche des Deutschen Buches« erscheint jetzt das Oktober heft des »Großdcutschen Leihbüchereiblattes«, das in der kurzen Zeit seines Erscheinens rasch zum maßgebenden Organ des Leihbuch- handcls geworden ist. »Es ist unentbehrlich für unseren Beruf«, das sind immer wieder die Stimmen der Leihbuchhändler über ihre Zeitschrift, »es hilft uns bei allen Berufsfragen« usw. usw. Das neue Heft wird durch einen umfangreichen Aussatz von vr. Hellmuth Langenbucher »Buch und Schwert — ein Sinn bild unserer Zeit« eingeleitet, in dem der Verfasser dem Sinn dieses Buchwochen-Geleitwortes nachgcht und seine schöne Bedeutung für jeden Buchmittler herausstellt. Der nunmehr fünfjährigen Arbeit Hanns Johsts als Präsident der Ncichsschrifttumskammcr gedenkt ein Beitrag von Erich Langenbucher, der gerade während der Buch woche von aktueller Bedeutung ist. Wer regelmäßig die Berichte über die Durchführung von Buchhändlerarbeitswochcn verfolgte, wird in dem Heft mit besonderer Aufmerksamkeit einen ausführlichen Bericht Karl Heinrich Bischoffs über »Eine Arbeitswoche des großdeut schen Leihbuchhanüels« lesen. Nach den Arbeitsgemeinschaften in Berlin, Hamburg und Leipzig, die dem Leihbuchhaudel und seiner beruflichen Fortbildung galten, ging die Neichsschrifttumskammer daran, nunmehr eine erste Arbeitswoche durchzusühren. Man wird diesen lebendigen Bericht Bischoffs mit Freude lesen und daraus spüren: hier schafft und wirkt ein neuer Geist. Daß die Arbeit zum Besten des Buches geschieht wissen wir. Die Spalte »Der Leihbuch händler und...« dürfte wieder Interessenten finden, hat es sie sich doch zur Aufgabe gemacht, in glosscnartiger Form wesentliche Fragen kurz darzustellen. Wenn der Buchbesprechungsteil auch eine gewisse Be schränkung erfahren hat, so ist er durch die vierte Vorschlagsliste des Werbe- und Beratungsamtes ergänzt und ausgeweitet. In diesem Zusammenhang ist den verschiedenen Beilagen des »Großdeutschcn Leihbüchereiblattes« ein Wort zu widmen. Sie helfen mit, die Zeitschrift wirklich zu einem unentbehrlichen Arbeits werkzeug zu machen. Erinnert sei daran, daß dem Aprilheft die »Erste Grundliste« beilag, eine Auswahl von mehr als 2100 Büchern, die dem Auf- und Ausbau einer Leihbücherei zu dienen hat. Im Septemberheft fanden die Bezieher dann die erste Buchbcspre- chungsbeilage »Der B ü ch e r t i s ch« mit zahlreichen neuen Buch besprechungen. Das jetzt vorliegende Heft überrascht durch die Bei lage »Verzeichnis der für Jugendliche und Büche reien ungeeignetenSchriften«, hcrausgegcbcn von der Ab teilung Schrifttum des Reichspropagandaministeriums, bearbeitet von der Deutschen Bücherei (Verlag des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler). Diese mehr als 80 Seiten umfassende Broschüre ist unentbehrlich für Buchhandel, Verlag und Leihbuchhandel. Der Buchhandel fand die Titel dieser Liste bis jetzt nur zerstreut in ein zelnen Listenveröffentlichungen. Nun erhält er ein bibliographisch vorzüglich durchgearbeitetes Verzeichnis, das bei der Lagerüber prüfung immer zur Hand sein muß. Sollte einmal die Frage nach der Wirtschaftlichkeit dieser Zeitschrift gestellt werden, so müssen gerade diese Beilagen ihrer Bedeutung entsprechend gewertet werden. Leipziger Veranstaltungen zur Buchwoche Ausstellungim Museum der bildenden Künste, geöffnet von Sonn tag, den 27. Oktober, bis Sonntag, den 3. November, von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt. Es wird die »Jahrcsschau des deutschen Schrifttums« gezeigt, die Ausstellungen »Kolonialschristtum« und »Schrifttum des deutschen Ostens«, eine Ausstellung »Dichter unter den Waffen«, dabei besonders Leipziger Dichter, sowie eine Sonder schau der Universität über ihre Südostarbeit. Dichterlesung »Leipziger Dichter unter den Waffen« im Gohliser Schlößchen am Sonntag, dem 27. Oktober, 11 Uhr. Wolfgang Zen ker wird Lebensabrisse der Dichter geben und vr. Raymuud Schmidt aus den Werken von K. H. Ball, H. Bartuschek, G. Mau rer, W. Schreckcnbach, H. Schwabe, H. Vetter, A. Zeitler und E. Zschocher vorlesen. Kundgebung im Fcstfaal des Neuen Rathauses am Montag, dem 28. Oktober, 18 Uhr 30, veranstaltet vom Oberbürgermeister und dem Landesobmanu des Buchhandels. Nach Begrüßungsworten von Oberbürgermeister Ministerpräsident a. D. Freyberg und Ratsherrn Vr. Witzmann wird der Chef der Heeresarchive in Potsdam General der Artillerie vr. von Rabenau spre chen und der Dichter Karl Götz aus seinen Werken vorlesen. Einlaßkarten (50 Pfg.) bei der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung. Dichterlesungen in den Schulen von P. G. Münch, Mi Dehnert, W. Zenker und F. Norfolk. Ausstellungen in den Städtischen Bücherhallen. Verkehrsnachrichten Paketdienst mit Elsaß, Lothringen und Luxemburg Im Verkehr mit Elsaß und Lothringen sowie nach Luxemburg sind auch unversiegelte Wertpakete nach den innerdeutschen Vor schriften zugclassen. Personalnachrichten Am 20. Oktober starb Fräulein Erna Haarman», Gesell schafterin der Firma Neue Bücherstube G. m. b. H. in Essen mitten aus emsigem Schassen. Hauptschrtftletlcr: Kr. Hellmuth Lauaeniucher. Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschristl-lt-rS: Kran» Wagner. Leipzig. Walter Hcrsurth. Leipzigs - Z-rlag:B erlag d^s «Srs-n»-,r-tnS der Deutschen «uchhäudler ,» Lelozlg. — «nschrtst ..— » ^ zu Leipzig. — An^rlst-er Schrtstleltung und Lxpe. ditto»: L-lpzig 0 1. «ertchtsmeg 20. Postschliebfach 27»/7!>. — Druck: Ernst Hcdrtch Nachs.. Lei«,lg o r, Hpspitalftrahe u»—iS. Zur Z-„ ist Preisliste Nr. s glilttgl SSL Nr. 251 Sonnabend, den 26. Oktober 1910
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