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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19401026
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1940
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Der Reichsminister für Volksaufkläruog und Propaganda hat aus Anlaß der Herbstveranstaltungen für das deutsche Schrifttum folgenden Aufruf erlassen: Im Kampf unseres Volkes um sein Lebensrecht ist das Buch zu einer scharfen Waffe gegen die Mächte der Plutokratie und zu einem Werkzeug am Ausbau des Reiches geworden. Möge das deutsche Volk aus de» Bücher» der Zeit immer von neuem Glauben und Kraft schöpfen zur Erfüllung seiner großen Aufgaben in Gegenwart und Zukunft. Dr. Goebbels Bekanntmachung des Börsenvereins Lieferung von Schulbüchern an Schüler und Schülerinnen im Saargebict Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 20. Okto ber 1930 (Börsenblatt Nr. 271 vom 21. November 1939 und Nr. 11 vom 13. Januar 1940) über die Lieferung von Schul büchern an Schüler und Schülerinnen aus freigcmachtcn Ge bieten verfüge ich, daß die gleiche Berechnung und das gleiche Lieferungsvcrsahren auch bei den Doppclanschaffungcn Anwen dung findet, die im Herbst 1940 für die ins Saargebiet zurück- gekehrten Schüler und Schülerinnen erforderlich werden. Leipzig, den 24. Oktober 1940 Baur, Vorsteher Mitteilung des Verlages des Börsenblattes Die WcihnachtSmimmer des Börsenblattes kann infolge ihres großen Umfanges nicht bis zum 28. Oktober sertiggestctlt werden. Eie erscheint deshalb am ö. November. fehlenden Bücher wirklich verkauft sind, macht die Abrechnungs- arbcitcn für das Sortiment so schwierig und zeitraubend. Gerade die besten Bücherkäufer halten sich oft am wenigsten an be stimmte Termine gebunden und geben zur Ansicht gesandte Bü cher erst nach Monaten und nach mehrfach gesandter Rechnung freundlich lächelnd zurück. Wenn die Abrechnungsarbciten nur einmal jährlich geleistet werden müssen, dann drängt sich nicht etwa die Arbeit, die sich sonst auf zwei Termine verteilte, verdoppelt auf einen Termin zusammen, sondern sie ist tatsächlich geringer geworden. Denn zum mindesten sind die in den ersten Monaten des Jahres zur Ansicht verschickten Bücher von selbst zum Sortimenter zurückge kehrt, das bedeutet, sie brauchen weder gesucht noch braucht über sie »blind» verfügt zu werden. Der Verleger möge sich ferner von seiner Auslieferung her erinnern, daß es fast die gleiche Arbeits leistung erfordert, ob ein Exemplar oder 11/10 versandt werden. Daß nur 21 Verleger (von insgesamt über 2000) die vor gesehene Ausnahmebestimmung in Anspruch genommen haben, zeugt von großem Verständnis für die Arbeitsweise des Sorti ments bei der überwiegenden Mehrheit des Verlages. Diese Aus führungen wollen dazu bellragen, daß das Verständnis für die schwierige und mühevolle Tätigkeit des Sortiments beim Be- dingtbczug des wissenschaftlichen Buches noch verstärkt wird. Meine Ausführungen beziehen sich vorwiegend auf das wis senschaftliche Buch. Doch werden sich immer wieder Parallelen auch zum schöngeistigen Buchhandel ergeben, vor allem was den Abschnitt lick und die »nachgchende» Werbung anbelangt. II. Wie arbeitet das Sortiment mit dem Bcdingtgut? u) Der Nnsichtsversand der Neuerscheinungen Das Bedingtgut wird vom Sortiment zu fünf verschiedenen Aufgaben benutzt. Viele Verleger sehen bei ihrer Erfolgskontrolle nur die beiden ersten, nämlich den Ansichtsversand der Neu erscheinungen und die Büchcrausstellungcn bei Tagungen. Hier springt der Erfolg am meisten in die Augen. Den Ansichtsversand von Neuerscheinungen nimmt vorwie gend das wissenschaftliche Spezialsortiment, das Universitäts sortiment und das Sortiment mit einer besonderen wissenschaft lichen Abteilung vor. Das allgemeine Sortiment fällt für diese Aufgabe mehr und mehr aus, nicht etwa aus Trägheit, sondern aus der Natur der Sache heraus wegen der unübersehbaren Fülle wissenschaftlicher Einzelfächer und wissenschaftlicher Bü cher. Bei den kleinen Auflagen wissenschaftlicher Werke wäre es dem Verlag auch technisch unmöglich, das gesamte Sortiment mit Bedingtexemplaren zu versorgen. Der Versand der Neuerscheinungen stellt an das Wissen und das Können des Sortimenters die größten Anforderungen. Er muß einerseits die einzelnen Bücher einordnen, und dazu bieten die Büchertitel und die notgedrungen schlagwortniäßigen An gaben auf der Verlagsankündigung nur eine notdürftige Hilfe. Andererseits muß er seine Kunden und ihr Arbeitsgebiet kennen und eine Querverbindung Herstellen zwischen seinem Wissen um Bücher und wissenschaftliche Einzclfüchcr und seiner Bekannt schaft mit den Kunden. Mit anderen Worten: Er arbeitet sich sachlich ein in das Gefüge der von ihm gepflegten Wissenschaften und in die Richtung der von ihm vertretenen Verlage; er fühlt sich persönlich ein in das Wollen seiner einzelnen Kunden. Durch ein Beispiel ausgedrückt: Es ist einfach, ein eindeutig gynäkolo gisches Buch einem Gynäkologen, ein physiologisch-chemisches Buch einem Physiologischen Chemiker vorzulegen. Wer daß Gynäkologen sich für Physiologisch-chemische Bücher und Physio logische Chemiker sich für gynäkologische Bücher interessieren können, muß man durch die Erfahrung lernen. Viele Bücher berühren zudem gleichzeitig Einzelfächcr verschiedener Wissen schaften. Es ist bedenklich, den viel beschäftigten Gelehrten durch ab liegende Ansichtssendungen zu belästigen. Andererseits wird es vom Kunden besonders dankbar empfunden, wenn der Buch händler seine Arbeitsrichtung kennt und durch Übersendung auch scheinbar fernliegender Bücher darauf eingeht. Diese Aufgabe ist schlechterdings durch nichts anderes zu erfüllen als durch die Persönlichkeit des kenntnisreichen und wendigen Sortimenters. Hier versagt alle noch so durchdachte Organisation verlegerischer Werbeabteilungen. -- Aber auch bei weniger schwierigen Fällen ist der Ansichts- Versand wichtiger als der Prospekt. Der Kunde will das Buch sehen, bevor er es kaust, nicht nur Titel, Inhaltsangabe und allgemeine Empfehlungen lesen. Das Buch kann und soll für sich selber sprechen; cs ist sein eigener bester Werber. Am Rande sei vermerkt: Einzelne Verleger haben in früheren Jahren ver sucht, besondere Fachwcrke durch schematischen Ansichtsversand mit der Post nach Adreßbüchern an den Mann zu bringen. Ein solcher Streuversand mag in einzelnen Fällen Erfolg gehabt haben. Vom Standpunkt des Gesamtbuchhandels ist er zu ver urteilen und erscheint dilettantisch. Der Nnsichtsversand ist und bleibt das Arbeitsgebiet des Sortiments. Die Neuerscheinungen werden vom Sortiment natürlich nicht nur an soviel Kunden zur Ansicht versandt, als bei Erschei nen Exemplare zur Verfügung stehen. Zu einer systematischen Arbeit gehört, daß die zurückkommcnden Exemplare an andere Kunden weiter verschickt werden, bis kein Interessent für das einzelne Buch mehr da ist. Gerade durch diesen vielfachen An sichtsversand wird die Kontrolle über die verkauften einzelnen Exemplare so schwierig. Bedingt bezogene Neuerscheinungen er scheinen selbstverständlich auch sofort im Schaufenster, und es kann in einem lebhaften Sortiment unmöglich über jeden einzel nen Vorgang im Ladenverkehr eine exakte Ersolgsstatistik ge- »««
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