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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1938
- Strukturtyp
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- 1938-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1938
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- Deutsch
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Tag der deutschen Kunst vom 8. bis IS. Juli in München Auch 1888 wirb — wie nunmehr in jedem Jahr — der »Tag der deutschen Kunst, in München (8—10. Julis stattfinden. Mit der Durchführung dieses Tages ist wiederum der Gauleiter des Tra ditionsgaues München-Oberbayern Staatsminister Adolf Wagner be auftragt worden. Im Rahmen des diesjährigen Tages der deutschen Kunst wird am Sonntag, dem 10. Juli, eine neue Großschau deutscher Kunst, die diesmal wieder den zeitgenössischen Malern, der Graphik und Plastik gewidmet ist, eröffnet werden. An alle inner halb und außerhalb der Reichsgrenzen schaffenden deutschen Maler, Bildhauer und Graphiker, die die klar« und eindeutige Zielsetzung des Führers erkannt und verstanden haben, ist der Ruf ergangen, sich aufs neue zu rüsten und für diese kommende Großschau deutscher bildender Kunst ihr Bestes zu geben. Die Ausstellungsleitung im Haus der deutschen Kunst, München, Prinzregentenstraße 1, versendet gegen eine Unkostengebllhr von RM —-SV die Teilnahmobsdingungen. Hilsswcrk sür deutsche bildende Kunst Das »Hilfswerk für deutsche bildende Kunst-, das am 8. März eine Kunstausstellung in Augsburg eröffnete, führt eine weitere Ausstellung vom 12. März bis zum 3. April in Freiburg i. B. durch. Albrecht-Diirer-Wanderschau in Baden Das Badisch« Ministerium für Unterricht und Kultus veran staltet für die Jugend der badischen Volks- und Fortbildungsschulen und zugleich für die Erwachsenen eine Albrecht-Diirer-Wanderschau, die eine künstlerische Auslese von Schöpfungen des großen Meisters umfaßt. Firmen-Ausstellungen Das Kunsthaus Schaller in S t u t t g a r t, M., Marien- straße 14 zeigt im März im Kuppelsaal Gemälde von Toni von Stadler (geb. 18S0 in Göllersdorf, Niederösterreich, gcst. in München im Jahre 1S17>. Die gezeigten Werke geben einen Überblick über sein gesamtes Schaffen. — In einem Oberlichtraum sind gleichzeitig Gemälde von Hans Flüggen (geb. 187S in München als Sohn des Historienmalers Josef Flüggen) ansgestellt. In erster Lime sind es Landschaften aus der Umgebung Münchens und Erinnerungen aus den Sabiner Bergen. Hundertsiebzigste Aachener Kunstversteigerung Das Kunstversteigerungshaus Ant. Kreutzer vorm. M. Lempertz in Aachen versteigert am 1. und 2. April Gemälde alter und neuerer Meister, Antiquitäten und Kunstgegenstände sowie Orientteppiche, Möbel und Einrichtungsgegenstände aus Museums und Privatbesitz. Preisvcrteilung im Familienbildwettbewerb In dem von der Hauptstelle »Bildende Kunst» beim Beauf tragten des Führers sür die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP, zusammen mit dem Reichsbund der Kinder reichen und der NS.-Kulturgcmeinde in der Deutschen Arbeitsfront ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erlangung künstlerisch wertvoller Darstellungen der deutschen Familie sind folgende Preise verteilt worden: Der erste Preis wurde nicht vergeben. Mit dem zweiten Preis wurde der Maler Hans Schmitz, Wiedenbrück, ausgezeichnet. Je einen dritten Preis erhielten die Maler Thomas Baumgartner, Kreuth: Bernhard Dörries, Hannover, und Prof. Konstantin G e r h a rd i ng e r, Törwang. Die beiden Anerkennungspreise wurden den Malern Prof. Adolf Wiessel, Velber, und Prof. Georg Sieb ert, Karlsruhe zuerkannt. — Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist aus technischen Gründen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Ein Franz von Stuck-Museum Der vor zehn Jahren verstorbene Künstler Kranz von Stuck hätte am 23. Februar seinen fünfundsiobzigsten Geburtstag feiern können. Aus diesem Anlaß veranstaltet« die Familie Heilmann-Stuck zusammen mit dem Künstlerhaus-Verein in München eine würdige Gedächtnisfeier, bei der mitgeteilt wurde, daß es beabsichtigt sei, das Haus Franz von Stucks unverändert zu erhalten und die Ar beitsräume des Meisters für Museumszwecke auszugestalten. Goethe-Medaille sür Pros. Kreis Der Führer und Reichskanzler hat dem Lehrer für Baukunst an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden, Prof. vr. li. c. Wilhelm Kreis, anläßlich seines fünfundsechzigsten Geburtstages in Anerkennung seiner umfassenden Verdienste um die deutsch« Baukunst die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Beschränkung der Errichtung von gewerblichen Unternehmungen und Betrieben im Lande Österreich Im Reichsgesetzblatt Tl. I Nr. 30 ist eine Verordnung des Reichs wirtschaftsministers und >bes Reichsministers bes Innern über Beschränkung «der Errichtung von gewerblichen Unternehmungen und Betrieben im Lande Österreich vom 19. März 1988 erschienen. Danach ist es natürlichen oder juristischen Personen, die am 13. März 1938 ihren Wohnsitz oder ihre geschäftliche Niederlassung im Deutschen Reich außerhalb Österreich gehabt haben, verboten: 1. im Lande Österreich gewerbliche Unternehmungen oder Betriebe neu zu errichten: 3. im Lande Österreich bestehende gewerbliche Unternehmungen oder Betriebe zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen; 3. im Deutschen Reich außerhalb Österreichs bestehende gewerb liche Unternehmungen unb Betriebe nach Österreich zu verlegen; 4. für im Deutschen Reich außerhalb Österreichs bestehende gewerb liche Unternehmungen oder Betriebe im Lanbe Österreich Filia len, Zweigbetriebe, Betriebsstätten, Vertretungen und ähnliches zu errichten. Der Reichswirtschaftsminister kann von den Bestimmungen dieser Verordnung Ausnahmegenehmigungen erteilen. Wer Bestimmungen dieser Verordnung oder einer Auflage zuwiderhandelt oder sie umgeht, kann von dem Reichswirtschaftsminister mit einer Geldstrafe, deren Höchstmaß unbeschränkt ist, bestraft werden. Er kann ferner auf Antrag des Neichswirtschaftsministers mit Gefängnis und mit Geldstrafe in unbeschränkter Höhe oder mit einer dieser beiden Strafen bestraft werden. Diese Verordnung ist am 19. März 1038 in Kraft getreten. Sie tritt am 1. Oktober 1938 außer Kraft. Prinz Eugen der edle Ritter als Bücherfreund (Worte eines Zeitgenossen) Prinz Eugen von Savoyen, dessen Wiener Standbild Zeuge der gewaltigen Wehrmachtparade war, ist einer der ausgesprochensten Bücherfreunde gewesen. Bei dieser Eigenschaft des genialen Feld- Herrn verweilt der vielgewanderte I. G. Keyßler in seinen 1740 er schienenen -Neuesten Reisen durch Teutschland, Böh men, Ungarn, die Schweiz, Italien und Lothringen-, als er in diesem Werke Wien beschreibt und die von Eugen er richteten Gebäude schildert. Die »Winterwohnung in der Himmel- pfortgasse« wird in ihrer ganzen Vornehmheit dargestellt, und dann heißt es zum Schluß: »Die allhier befindliche Bibliothek ist sehr kostbar. Es ist be kannt, was für große Summen Geldes der Prinz auf rare Bücher gewandt und wie öfters kleine Duodezschriften von ihm mit dreyfsig, vierzig und mehr Dukaten sind bezahlet worden, die vermutlich nebst anderen Curiositäten, welche dieser Herr von langen Jahren her sammlet, in einem besonderen Orte ausgehoben werden. Die meisten Bücher, woraus die itztgedachte Staatsbibliothek bestehet, sind Foli anten, und hat man in der ganzen Sammlung vierzehntansend Volumina, die mit ihren roth-fafian- oder französischen Bänden gut in die Augen fallen». Einen besonders reizvollen Teil der Prachtblbliothek des Prinzen Eugen bildeten die zahlreichen Mappen, die Kupferstichbildnisse bargen: »Eine sondevbahre Zierde giebt ihr die Sammlung von solchen Kupferstichen, welche Portrait« berühmter Kriegshclden, Potentaten, Damen, Gelehrten u. s. w. vorstellen und in Portefeuilles oder Kästchen, die als grosse, in rothen Saffian gebundene Folianten mit vergüldetem Rücken und Titeln anzusohen sind, verwahret liegen. Ihre Anzahl nimmt täglich zu und find wirklich schon von Frankreich achtunbvierzig, von Teutschland einundsechzig, von vereinigten Niederlanden zehn«, von spanischen Niederlanden neun«, von Loth ringen zwey, von Groß-Brittanien dreyzehn etc. und insbesondere von geistlichen Orden dreyzehn Volumina vorhanden«. Keyßler meint erläuternd, der Prinz könne so viel auf das Bauen und die Bücher wenden, weil er keine Leibeserben Hab«. Daß es sich bei dem Bücherschatz des großen Soldaten nicht etwa nur um eine Art Schau- und Prunkbibliothek gehandelt hat, beweisen endlich die Zeilen, mit denen Keyßler den Abschnitt über Eugens Bücherliebhaberei schließt: »Er liest gern: und als im Jahre 1718 die spanische Partey am kaiserlichen Hofe Oberhand gewann, auch verschiedene Dinge vorsielen, die dem Prinzen so empfindlich waren, daß er ans eine Niederlegung aller seiner Bedienungen bedacht war, sagte er unter anderem zu einem auswärtigen Minister, dem er sich in diesem Stücke vertraute: ,Jch kann mit zehntausend Gulden jährlicher Einkünfte ruhig und ohne Verdruß leben. Ich bin auch mit einem solchen Vorrathe von Büchern versehen, daßmir dieZeitnichtlangwerden kann'». K. v. I. 83» Nr. 88 Dienstag, den 32. März 1888
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