Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1938
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- 1938-03-12
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schneider beziehen kann, ist unzweifelhaft. Es ist also aus diesen Zeugnissen zu ersehen, daß sich der Name des Meisters mit seinem Werke, der Fraktur, enge verbunden und in seiner Type über den Tod hinaus — Formschneider ist bereits im Mai 1556 gestorben — erhalten hat. Sein Mitarbeiter, der kunstfertige Schreibmeister Johann Neudorfer entwirft von der Geschicklichkeit des Mannes, der Holz schneider, Eisengraber, Stempelschneider und Buchdrucker in einer Person war, als Bürger aber der Obrigkeit durch sein unruhiges und störrisches Wesen viel zu schlaffen machte, folgendes anschauliche Bild: »Als Johann Stabius dem Kaiser Maximilianus allhie zu Nürnberg die Ehrenpforten und anderes machen ließ, war dieser Hieronymus unter andern Formschneidern auch in allem dem, das zum Werk gehört, der geschickteste und oberste, sonderlich aber ist vor ihm keiner gewesen, der die Schriften so rein und gerecht in Holz geschnitten hat. Ich Hanns Neudörfer macht ihm eine Prob von Frakturschriften, die schnitt er in Holz und darnach in stählerne Punzen und verändert die selbige Schrift in mancherlei Größ, und wiewohl Kaiser!. Majestät vorher durch den Schönsperger auch ein Fractur machen und den Teuerdank damit drucken lassen, welche Prob Herr Vincenz Rockner, Kar. Mas. Hof Secretari, machet, das ich auch gesehen, und der Kaiser mit eigener Hand darunter die Wort: l's veum I^uäsmu8, schrieb, acht ich doch, diese seine (Form schneiders) Schrift soll auch noch heutiges Tags wol daneben stehen. Er hält auch eine eigne Druckerei, und ist im Eisenschneiden zur Münz sehr geschickt und berühmt« (Joh. Neudörfer, Nachrichten von Künstlern, 1875, S. 155). Dieser Bericht Neudorfers verdient als eine unserer wichtigsten typengeschichtlichen Quellen immer wieder in Er innerung gebracht zu werden und erteilt auch unserem Nürnberger Meister das verdiente Lob. Die neuere Forschung hat dem Manne, dessen Name unzertrennlich mit Albrecht Dürer verbunden ist, mit einem gut unterrichteten Lebensabrisse aus der Feder Theodor Hampcs im »Allgemeinen Lexikon der bildenden Künste« (1. 1907, S. 466) ein bleibendes Andenken gewidmet. Es wäre aber zu wünschen, daß auch die »Hieronymus-Fraktur« von einer unserer Schriftgießereien etwa mit einer Type gleichen Namens wieder auferweckt würde und den Schöpfer des Frakturschnitts zu neuen Ehren brächte. vr. Karl Schottenloher. Fachschaft Angestellte — Ortsfachschaft Bremen Am Mittwoch, dem 23. März, 20 Uhr veranstalten wir einen Kameradschaftsabend im kleinen Saal »Hohenzollern«, Ostertor straße 28—29. Für Stimmung und Humor sorgt Berufskamerad Schüler. Ich lege allergrößten Wert darauf, daß sämtliche Kame raden und Kameradinnen an dieser Zusammenkunft teilnehmen. C. Nicking. Die Vorlesungen von Professor Dr. G. Menz an der Handels-Hochschule Leipzig beginnen am Donnerstag, dem 7. April 1938, ebenso seine Übungen im Seminar für Buchhandels betriebslehre. Näheres am Schwarzen Brett. Die Vorlesungen be handeln im Sommersemester diesmal: Buchhandelsbetriebslehre II (Vertrieb von Gegenständen des Buch handels, Marktanalyse, Werbung): Donnerstag 19 bis 21 Uhr; Zeitschriftenwesen: Mittwoch und Freitag 11 bis 12 Uhr. Weitere Auskunft in der Sprechstunde von Professor Dr. Menz täglich (außer Dienstag) 12 bis 13 Uhr im Buchhändlerhaus. Tagungen d. Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien Die fortschreitende Entwicklung der deutschen Werkbüchereieu wird im Jahre 1938 bedeutende Vergrößerungen vorhandener Werk büchereien und die Errichtung zahlreicher neuer Werkbüchereien mit sich bringen. Die Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Werkbüchereien in der Neichsschrifttumskammer wird die zahlreichen Pläne zur Ver größerung bestehender und zur Einrichtung neuer Werkbüchereien da durch weitgehend fördern, daß sie in zahlreichen Tagungen die mit dieser Aufgabe Betrauten mit den bereits geleisteten Vorarbeiten und den Grundlinien kommender Entwicklung vertraut macht. Die Tagungen begannen am 11. März in Berlin. Es folgen Leipzig (23. März im Gebäude der Industrie- und Handelskammer), Chemnitz (24. März im Hotel Chemnitzer Hof), Dresden (25. März im »Kleinen Saal« der Dresdner Kaufmannschaft). Die Tagungen beginnen je weils 19.30 Uhr. Ferner Breslau, Stettin, im Mai Hamburg, Bremen, Magdeburg, Braunschweig und Kassel, im Juni Düsseldorf, Stutt gart, Mannheim und München und im Juli Königsberg. Im Mittel punkt der Tagungen wird eine Rede des Leiters der Neichsarbeits- gemeinschaft Deutscher Werkbiichereien, vr. Kurt Busse, stehen, der als Walter Herfurth, Leipzig. — Verla«: Verla« des Bör^envereins der dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26. Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst H durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Vli Leiter der Werkbüchereien der Siemens-Betriebe in Berlin zu diesem Amt berufen wurde. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, baß nach § 6 des Reichskulturkammergesetzes alle bestehenden und neu gebil deten Werkbüchereien gemäß den Bekanntmachungen des Präsidenten der Neichsschrifttumskammer ihre Anmeldung bei der Neichsarbeits- gemeinschast Deutscher Werkbüchereien, Berlin W 35, Potsdamer Straße 39, zu vollziehen haben. Die Werkbüchereien haben sich dann örtlichen Arbeitskreisen zur weiteren Fachschulung anzuschließen. Berliner Typographische Gesellschaft Für den Monat März sind folgende Veranstaltungen vorgesehen: Dienstag, den 15. März, 20.16 Uhr: Der Stand der graphischen Technik. Rückblick auf die Bugra-Maschinenmesse 1938. Gegenwarts probleme. Zwei Referate von W. Bretag und F. Hönig. Dienstag,* den 29. März, 20.15 Uhr: Ein Durchschnitt durch das neuzeitliche deutsche Schriftfchaffen. Ein Vortrag von Gustav Bohadti, erläutert durch zahlreiche Schrifttafeln und Schriftvorführungen. Ferner ist für Mittwoch, 6. April, 15 Uhr, eine Besichtigung des Betriebes der Rotophot, Aktiengesellschaft für graphische Industrie, Alexandrinenstraße 110, vorgesehen. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung beim Vorstand. — Die Vortragsabende finden in üblicher Weise im Großen Saale des Buchdruckerhauses, Köthener Straße 33, statt. Beginn der Vorlesungen an den Universitäten, Hochschulen, Akademien und Bergakademien An den Universitäten, Hochschulen, Akademien und Bergakademien beginnen die Vorlesungen, Übungen usw.: im Wintersemester 1938/39 am 2. November 1938, im Sommersemester 1939 am 12. April 1939; sie enden: * im Wintersemester 1938/39 am 28. Februar 1939, im Sommersemester 1939 am 30. Juni 1939. Die Einschreibungen und Rückmeldungen finden statt: für das Wintersemester 1938/39 in der Zeit vom 20. Oktober bis 12. November 1938, für das Sommersemester 1939 in der Zeit vom 25. März bis 20. April 1939. Fibeln für Hilfsschulen Der Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung gibt unterm 15. Februar 1938 bekannt: »Die Genehmigung zur Einführung neuer Fibeln für Hilfsschulen ist den Unterrichtsverwaltungen der Länder, in Preußen den Regie rungspräsidenten überlassen. Bei der Genehmigung ist darauf Bedacht zu nehmen, daß nur eine beschränkte Anzahl Fibeln eingeführt wird. Insbesondere soll für ein Landschaftsgebiet nach Möglichkeit die gleiche Fibel benutzt werden. Zur Erreichung dieses Zieles bitte ich, gegebenenfalls mit den Unterrichtsverwaltungen der benachbarten Länder, in Preußen mit den benachbarten Regierungspräsidenten ins Benehmen zu treten. Die verlegerischen Angelegenheiten sind, soweit sich Schwierig keiten ergeben, im Einvernehmen mit dem Berufsstand, vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft der Schulbuchverleger in Leipzig C 1, Hospitalstraße 27, zu regeln. Um den Verlegern eine ausreichende Zeit zur Schaffung neuer Fibeln zu lassen, ersuche ich, die Genehmi gung zur Einführung frühestens Ostern 1939 zu erteilen. Wenn bei der Einführung Zweifel auftreten, bitte ich, mir die Fibel vorher in Fahnenabzügen einzureichen. Eine Nachprüfung der zugelassenen Fibeln behalte ich mir vor«. Zn Österreich verbotene deutsche Druckschriften Krainz, Othmar: Aufruhr gegen Habsburg (Heling, Leipzig). »Wir Deutsche in der Welt«, Hrsg, vom Verband Deutscher Vereine im Ausland (Verlagsanstalt Stollberg, Berlin). Außer Kraft gesetzt wurde das Verbreitungsverbot gegen die Zeit schrift »Die Schule im Volk« (Moritz Diesterweg, Frankfurt a. M.). Zn Polen verbotene deutsche Druckschrift Einhart: Deutsche Geschichte (K. F. Koehler, Leipzig). Personalnachrichten Am 5. März starb tm 4g. Lebensiahr Herr Gustav Hundt, seit ISIS Inhaber der gleichlautenden Buchhandlung intzattingen (Ruhr). Herr Hundt war Kriegsteilnehmer und wurde mit dem E. K. 2 und 1 ausgezeichnet. Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrgi der Schrlftleitung inid Erve, edrich Nachf., Leipzig 6 1. Hospitalstraße 11a—18. — DA. 7925/11. Davon S13Y ch-r. - Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültigl Nr. 83 Sonnabend, den 12. März 1388 SIS
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