F/>i ö§^s^s,'c/)/Lc/rs^ ^/^ö/r/s/'/ Linus Kefer Der Sturz des Blinden §eb. Wie ein tiefer dunkler Ton klingt in dieser Erzählung des jungen Österreichers ein schulderfülltes Menschenschicksal auf. In ein ent legenes Alpental verlegt Linus Kefer die Begebenheit, wo die Men schen inmitten ihrer Wälder und Seen ihr schlichtes gottnahes Leben fristen und wo alles Ungewöhnliche sinnbildhaft durch Ge schlechter hindurch sich erhält. An einem Bildstock wird ihm das Verhängnis eines Menschen kund, der sich an seinem Gott rächen wollte und darüber zugrunde ging. Still und herb sind die beiden Frauengestalten: die eine, die gegen ihr gedemütigtes Muttertum aufbegehrt, und die andre, die Fremde mit dem warmen Blut des Südens, die das Kind als Gotteserbe für ihr eigenes verlorenes nimmt und mit ihm flieht, als der verhärtete Mann sich zu ihm be kennt. Behutsam und schlicht ist die Sprache, die die seelische Not der Frauen und die Verdunkelung des Mannes zur letzten Entschei dung führt, wo Schuld beginnt und zum Verbrechen am Leben wird. Ein großes menschliches Verstehen spricht aus dieser Erzäh lung und erhellt Landschaft und Menschen von innen her. lZ) Eugen Diederichs Verlag Jena