Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19371023
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193710239
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19371023
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-23
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
18. November versteigert. Der Katalog umfaßt 1432 Nummern, davon 66 Handschriften, 82Miniaturen und Stammbnchblätter, 96Holzschnitt werke und alte Drucke, 58 Knpferwerke (Ornamentstiche, Ridinger n. a.), 76 Ausgaben griechischer und römischer Klassiker sowie von Nculateinern, 503 Nummern deutsche Literatur, darunter eine Anzahl Kinderbücher, eine Abteilung Bibliographie mit 81 Nummern und eine Monacensia-Sammlung (Bücher und Ansichten) mit 304 Nummern. Der Nest entfällt auf Verschiedenes. Die nächste Bücher- und Graphikversteigerung der Firma Max Perl, Berlin, findet am 29. und 30. November statt. Bibliotheksankäuse Die Bibliothek des kürzlich verstorbenen vr. Walter Simons — Neichsgerichtspräsidenten, stellvertretenden Reichspräsidenten und Prä sidenten des Evangelisch-Sozialen Kongresses — mit den Gebieten: Völkerrecht, internationales Privatrecht, Staatsrecht, wurde vom Anti quariat Gscllius, Berlin, erworben. Die Firma Paul Koehler, Leipzig, erwarb in Prag die Bibliothek des dort verstorbenen Jndologen der Deutschen Universität Prof. vr. M. Winternitz. Sie ist besonders reichhaltig an ausländischen Büchern und indischen Drucken. Die etwa 10 000 Nummern umfassende Bibliothek von Prof, vr. Karo, Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen, und die Bibliothek des Philosophen Geh.-Rat Prof. vr. Carl Stumpf- Berlin sind von der Firma Ludwig Röhrscheid in Bonn er worben worden. Gutenberg-Bibel Von dem Londoner Versteigerungshaus Sotheby wurde im Juni ein unvollständiges Exemplar (nur Bd. II mit 260 statt 317 Blatt) der Gutenberg-Bibel versteigert und ging für achttausend Pfund in den Besitz eines amerikanischen Händlers über. In der englischen Fachpresse wird dazu bemerkt, daß im 19. Jahrhundert ungefähr zwanzig Exemplare der Gutenberg-Bibel in London versteigert wurden. Seit 1900 sind vier Exemplare durch Sotheby zum Verkauf gelaugt, in den letzten zehn Jahren ist kein Exemplar mehr dort aufgetaucht. Südslawische Rara und Rarissima Unter diesem Titel läßt der frühere Antiquar und jetzige Verleger Mirko Breyer- Zagreb eine kleine Studie über den südslawischen Buchdruck bis zum Jahre 1600 erscheinen (Herbert Reichner Verlag, Wien. 39 S. mit 37 Abb. NM 2.60). Der Verfasser beginnt mit der Feststellung, daß alle Druckwerke, die im 15. und 16. Jahrhundert und vielfach auch darüber hinaus in kroatisch-serbischer und slowenischer Sprache erschienen sind, wozu auch noch die frühen Werke südslawischer Autoren in anderen Sprachen kommen, unter den Begriff »Selten heiten« fallen. Die Erklärung dafür liegt in den politischen Verhält nissen der damaligen Zeit, in der Unterdrückung des Slawentums durch die Türken. So ist es auch zu verstehen, daß in Belgrad ein einziges Buch vor dem 19. Jahrhundert gedruckt wurde. Die ersten Denkmäler des südslawischen Buchdrucks stammen aus Venedig oder den von Venedig abhängigen dalmatinischen Küstenorten. Einen besonderen Ab schnitt des alten südslawischen Schrifttums bildet derDruckslowenischer und kroatisch-serbischer Bücher in Deutschland (Tübingen, Urach, Wit tenberg und Regensburg), die der Einführung des Protestantismus im slawischen Süden dienten. Auch diese Drucke sind fast ausnahmslos große Seltenheiten. Sie haben sich, als Geschenkexemplare an die Für sten, meistens nur in den großen Bibliotheken erhalten. — Mit viel Liebe ist von dem sachkundigen Verfasser den frühen slawischen Drucken nachgespürt. Eine wertvolle Ergänzung des Büchleins bilden die zahl reichen Abbildungen. Bedeutende englische Versteigerung Als die bedeutendste Versteigerung in England seit nahezu zehn Jahren wird der Verkauf des ersten Teiles der Clumber Library bei Sotheby in London am 21. Juli bezeichnet. Der Erlös für die ersten vierunddreißig Nummern beträgt 38 000 L. Die Clumber Library gehörte dem verstorbenen siebenten Herzog von Newcastle. Britische, kontinentale und amerikanische Liebhaber und Händler hatten sich eingefunden, und die amerikanischen Händler waren in vielen Fällen, nach hartem Kampfe, die glücklichen Ersteigerer. Die Versteigerung zeigte, daß seltene Bücher in bester Erhaltung stark begehrt und dafür Nekordpreise gezahlt werden. Zum Beispiel wurden bezahlt für die Shakespeare-Folio-Ausgabe von 1623, mit kleinen Fehlern, 5600 L, für ein tadelloses Exemplar von Neynard the Fox, 1480 von Caxton gedruckt, 4200 L, für Audubon, l'ko Uiicis ok 4 Bde., 1827—38, 2400 L. Von deutschen Frühdrucken ist zu erwähnen: »^rs dlorienäi«, etwa 1465, 1600 L, die elfte lateinische Bibel (die dritte in Mainz gedruckte), 1472, 600 L, ein Pergament exemplar des Teuerdank, Nürnberg 1517, 600 L. * Die englischen Buchversteigerungen 1936/37 haben nach der Meinung des Berichterstatters des publiskers' Oircular sehr erfolg reich abgeschlossen und waren seit 1928/29 die besten. In den letzten Monaten kam eine größere Anzahl wichtiger Bibliotheken unter den Hammer als während der letzten sechs Jahre. Die Besitzer alter Biblio theken würden kaum ihre Biicherschätze zur Versteigerung gegeben haben, wenn sie nicht der Meinung gewesen wären, daß jetzt wieder gute Preise gezahlt würden. Neben der Clumber Library ls. oben) ist besonders die Aldenham Library zu erwähnen, die 28 846 L brachte. Auch für moderne Erstausgaben sind die Preise, die seit 1929 stetig gefallen sind, wieder gestiegen. Der größte Fund der Saison war ein Buch von Shelley »St. Jrvyne« 1811, das durch die Aufmerksam keit eines Katalogherstellers bei Hodgson unter einer Menge wert loser Bücher gefunden und für 460 L verkauft wurde. Das Britische Museum erwirbt die Ashley-Bibliothek Als nationales Ereignis wird in der englischen Presse der An kauf durch das Britische Museum der Ashley Library bezeichnet, die umfangreichste Erwerbung des Museums seit 1846, als die Samm lung von Thomas Grenwille in das Britische Museum kam. Die Ashley Library, so genannt nach einer Straße, in der der frühere Besitzer Thomas James Wise wohnte, umfaßt 7000 Bände eng lische Dichtung mit Ausschluß von Shakespeare. Besonders gerühmt wird der hervorragende Erhaltungszustand der Exemplare. Ein weiterer Teil der Bibliothek Rahir unter dem Hammer Im Juni wurde in Paris der fünfte Teil der Privatbibliothek des Pariser Antiquars Edouard Rahir versteigert. Es wurden dafür 2 600 000 Franken erzielt, durch die sich das bisherige Gesamtergebnis auf 22 600 000 Frauken erhöht hat. Edouard Rahir war bis 1924 Inhaber des Antiquariats Damascene Morgand und hat, ähnlich dem »Brunet«, einen Katalog »ib,a Lidliotkeqns cke l'^mateur« her- ausgegeben, in dem dem französischen Bücherliebhaber begehrenswert erscheinende Bücher beschrieben sind. Günstige Beurteilung des amerikanischen Antiquariats Der Berichterstatter für den Antiquariatsbuchhandel im ?ubli8dsr8' stellt fest, daß nach dem Tiefstand des Jahres 1932/33 eine merkliche Besserung eingetreten ist. Er beurteilt die Lage als günstig für Amerika, da die Vereinigten Staaten die größte Anzahl von Büchersammlern haben, die noch im steten Aufstieg be griffen ist. Auch die vielen öffentlichen und Universitäts-Bibliotheken zeigen Interesse für Seltenheiten und haben die Mittel, diese zu kaufen. Seltenheiten erster Ordnung zeigten in den letzten Jahren stabile Preise auf den Versteigerungen, nnd es verging kaum eine Saison, in der nicht neue Höchstpreise festgestellt wurden, während weniger wichtiges Material billiger zu haben ist. Hier erblickt der Artikelschreiber auch die Schattenseiten des amerikanischen Sammler- tnms, denn es komme vor, daß 5 Prozent einer Sammlung gute Preise erzielen und 95 Prozent ungenügend bewertet werden. Die Erklärung findet er darin, daß von den 15 000 amerikanischen Samm lern nur ein kleiner Teil zu den Sammlern von Seltenheiten erster Klasse gehört, während die Mehrzahl Anfänger und kleine Sammler sind. Literarische Nachrichten Die Zeitschrift des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller und die Reichstheaterkammer nachgesucht und erhalten haben; 29Wander- Bühnenkomponisten »Der Autor« veröffentlicht in ihrer Nummer 9 bühneu (zumeist Gau-Wanderbühnen); 17 Gastspielbühnen, d. h. eine neue Aufstellung der in Deutschland vorhandenen Bühnen. Unternehmungen, die, ohne ein bestimmtes Theater regelmäßig zu Danach gab es nach dem Stande vom 1. Oktober 156 Staats- und bespielen, zumeist nur ein Ensemble für ein bestimmtes Werk zusam- Stadt-Theater, d. h. Theater, deren Rechtsträger Staaten oder Ge- menstellen und hiermit bei anderen Bühnen im Reiche gastieren; meinden bzw. Gcmcindeverbände sind; 57 Privat-Theater, d. h. 13 Bauerntheater, meist Berufstheater bayerischer Prägung, die wäh- Theater, deren Rechtsträger natürliche oder juristische Personen sind rend der Kursaison in bestimmten bayerischen Badeorten Aufführun- und die deshalb nach dem Reichstheatergesetz eine Zulassung durch gen veranstalten und sich während der anderen Jahreszeit ausTournee 842
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder