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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1937
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- Deutsch
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befinden; 97 reisende Theaterunternehmen, die nur in Dörfern und solchen kleinen Orten spielen, die nicht zu den Abstecherorten stehender Bühnen oder den Spielorten von Wanderbühnen gehören; 29 nieder deutsche Bühnen zur Veranstaltung von Aufführungen in platt deutscher Mundart. Hierzu kamen im Sommer 1937 etwa 100 Frei lichtbühnen. Professor Ottomar Enking, dem Schöpfer vieler bekannter Dramen und Romane, der seit über dreißig Jahren in Dresden lebt, wurden an seinem siebzigsten Geburtstag (28. September) zahlreiche Ehrungen zuteil. So wurde ihm eine Ehrengabe des Neichsstatthalters überbracht. Eine Abordnung überreichte dem Dichter im Aufträge der Schillerstiftung zu Weimar die Schillerplakette, eine Auszeich nung, die nur selten verliehen wird. Weiter überbrachten Vertreter der Landeshauptstadt Dresden, der Neichsschrifttumskammer, des Neichspropagandaamtes und vieler anderer Behörden und Verbände dem Jubilar herzliche Glückwünsche. Der nächste Lese- und Ausspracheabend der Ortsgruppe Leipzig der P a u l - E r n st - G e s e l l s ch a f t ist der Auseinandersetzung von Paul Ernst mit Indien in seinen »Erdachten Gesprächen« gewidmet. Er findet Montag, den 25. Oktober, 20.15 Uhr, in der 2. Städtischen Bücherhalle, Leipzig S 3, Steinstraße 56, statt. Teilnahme frei. Aus kunft bei der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung. Die Dichter des E u t i n e r Kreise s, in deren Schaffen jetzt der »Eutiner Almanach« Einblick gibt, versammelten sich Anfang Ok tober in der Nosenstadt Eutin zu ihrem jährlichen Treffen. Einer geschlossenen Sitzung in der Landesbibliothek und einem Festkonzert folgte am 3. Oktober eine große Kundgebung des Schleswig-Holsteini schen Schrifttums, auf der die einzelnen Dichter aus ihren Werken lasen. Der Schirmherr des Kreises, Regierungspräsident SA.- Gruppenführer Böhmcker, konnte als Gäste Gunnar Gunnarsson und Prof. Böök begrüßen. Der dänische Dichter Svend Fleuron ist von der Nordischen Gesellschaft wieder zu Vorträgen nach Deutschland eingeladcn worden. Die Vorträge finden im November bis Mitte Dezember in über dreißig deutschen Städten statt. Am 15. Oktober jährtc sich zum zwanzigsten Male der Tag, an dem Walter Flex für sein Vaterland gefallen ist. Der Neichs- erziehungsminister hat die Schulbehörden ersucht, des jugendlichen Helden und Dichters des Weltkrieges, dem in dem Herzen der ge samten deutschen Jugend ein Ehrenplatz gebühre, in allen Schulen in würdiger Weise zu gedenken. — Von der Walter-Flex-Gedächtnis- Stiftung wurde eine Walter-Flex-Woche in Eisenach durchgeführt. Die »Grimmelshausen-Runde«, die im vergangenen Jahre in Offenburg in Baden gegründet wurde und die literarische Pflege des Dichters der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen zum Ziele hat, hielt ihre zweite Tagung in diesem Jahr in Oberkirch in Baden ab. Den Henrik-Steffens-Preis erhielt in diesem Jahr der isländische Dichter G u n nar Gunnarsso n. Er wurde ihm am 20. Oktober bei einer Feier der Universität Hamburg von deren Rektor überreicht. Der grenzdeutsche Dichter Rudolf Hans liest Ende Oktober und Anfang November in Breslau und anderen schlesischen Städten aus seinen Werken, darunter am 31. Oktober in einer Großveranstal tung »Grenzdeutsche Dichter lesen für uns«. Am 16. Oktober wurde im Quedlinburger K l o p st o ck - H a u s von dem italienischen Generalkonsul Nenzetti das von Benito Musso lini mit seinem Namen und mit einer herzlichen Widmung versehene Bild in festlicher Veranstaltung der Klopstock-Gesellschaft übergeben. In seinen Ausführungen erinnerte der Generalkonsul an die Studien der deutschen Sprache und Literatur, in denen der Duce dem deut schen Dichter Klopstock begegnet war. Er wies darauf hin, daß dieses Geschenk ein Bekenntnis zur deutschen Kultur sei, das gleichzeitig einen Aufruf bedeutet, aus den Dichtern und ihren Werken das Wesen der Völker gegenseitig immer wieder neu kennenzulernen und -u würdigen, vr. Heinrich Lüttcke, der Leiter der Klopstock-Gesellschaft, sprach den Dank für die ehrende Gabe aus. Der diesjährige Kulturpreis des Gaues Baden wurde in einer festlichen Kundgebung zur Eröffnung der Gaukulturwoche dem Dichter Friedrich Roth durch den Gauleiter und Neichsstatthalter Robert Wagner verliehen. Von Friedrich Roth sind zuletzt das Schauspiel »Der Türkenlouis« und das Drama »Der Verwandler der Welt« erschienen. Das Stadtgeschichtliche Museum in Königsberg i. Pr. widmet Hermann Sud ermann, der am 30. September achtzig Jahre alt geworden wäre, eine von dem Direktor des Museums Eduard Anderson zusammengestellte Gedächtnis-Ausstellung. Am 23. und 24. Oktober findet in Karlsbad die vom Bund der Deutschen veranstaltete Zusammenkunft sudetendeutscher Dichter statt. Das Treffen wird von verschiedenen Veranstaltungen umrahmt, in deren Mittelpunkt der Vortrag »Unser Schrifttum und unser Volkstum« des Universitätsprofessors vr. Herbert Cisarz stehen wird. In der darauffolgenden Woche werden einzelne Dichter, darunter Bruno Brehm, Friedrich Czerny, Hans Deissinger, Otto Goldbach, Friedrich Jaksch, Robert Lindenbaum, Franz Lorenz, Emil Merker, Dolf Peschanel, Wilhelm Pleyer, Josef Schneider, Hugo Scholz, Hans Watzlik, Rudolf Witzany in sudetendeutschen Städten und Gemeinden aus ihren Werken lesen. Neichstreffen der deutschen Werbefachleute in Berlin Die Reichsfachschast deutscher Werbefachleute hielt am 21. Oktober ihr erstes großes Neichstreffen in Berlin ab. Es stellte den Auftakt zu der sich anschließenden großen Tagung »Deutsche Werbung« dar. Neben zahlreichen Ehrengästen aus Partei, Staat und Wirtschaft waren mehrere hundert Werbefachleute aus allen Teilen Deutschlands erschie nen. Auf der Tagesordnung standen wichtige Fragen der Berufsförde rung. Der Leiter der Reichsfachschast, Stabsleiter der Reichspropaganda leitung der NSDAP. Fische r, eröffnete das Treffen mit dem Wnnsche, daß es dazu beitragen möge, die der deutschen Volkswirtschaft gestellten großen Probleme einer praktischen Lösung zuzuführen. Ministerialrat Prof. vr. Hunke, der ständige Vertreter des Präsidenten des Werbe rates der deutschen Wirtschaft, sprach über aktuelle Tagesfragen im Werbewesen. Uber die Entwicklung der Höheren Reichswerbeschule in Berlin, die jetzt eineinhalb Jahre besteht, machte Regierungs- und Ge werbeschulrat vr. Schreiber beachtenswerte Mitteilungen. Aus ihnen ist ersichtlich, daß die Schule ihre Aufgabe der Erziehung zur deutschen Werbung als einen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Auftrag ansieht. An den bisher abgehaltenen 120 Lehrgängen hätten 2400 Per sonen teilgenommen, vr. N o l l m a n n - Hamburg sprach über »Ar beitsgemeinschaft zur Berufsförderung«. Derartige Arbeitsgemeinschaften sollten der Schulung aller derjenigen dienen, die nur nebenamtlich in der Werbung arbeiten oder neu an diesen Aufgabenkreis herankommen. Uber die eigenschöpferische Arbeit des Werbefachmannes sprach der Dozent der Höheren Reichswerbeschule Senger. Er umriß vor allem die charak terlichen, körperlichen und technischen Voraussetzungen, die von einem Werbefachmann verlangt werden müssen. Das Adreßbuchgewerbe tagte in Kösen Vom 16. bis zum 18. Oktober 1937 fanden sich in Bad Kösen die Verleger von Adreß- und Anzeigenbüchern, Adressen- und Auskunfts kalendern sowie deren Angestellte und Vertreter zur Jahreshauptver sammlung des N e i ch s v e r b a n d e s d e s Adreß - und Anzei gend uch-Verlagsgewerbes zusammen. Nach den Begrüßungs worten des Verbandsleiters, Verlagsdirektor Paul S ch m i d t, ergriff u. a. der Vizepräsident des Werberates der deutschen Wirtschaft, Prof, vr. Hunk e, das Wort zu Ausführungen über das Adreßbuchgewerbe und die deutsche Werbewirtschaft. Er stellte die große Bedeutung des Adreßbuches im Ablauf der Volkswirtschaft als Mittler zwischen An gebot und Nachfrage dar und schilderte die nachhaltige Wcrbewirkung des Adreßbuches, die durch die Benutzungshäufigkeit und durch das lange, verbreitete Aufliegen des einzelnen Werkes hervorgerusen wird, als eine von jedem Werbungtreibenden notwendig auszunutzende Mög lichkeit der Markterschließung. — Der Jahresbericht des Geschäftsführers des Reichsverbandes H. G. Techow gab einen umfassenden Überblick über die Arbeitsergebnisse in den einzelnen, vom Neichsverband des Adreß- und Anzeigenbuch-Verlagsgcwerbes betreuten Gewerbe- und Berufszweigen und leitete über zu den Notwendigkeiten einer umfassen den Propagierung des Adreßbuchgedankens, insbesondere durch Gemein schaftswerbung. In den anschließenden Fachgruppentagungen wurden Einzelheiten der gemeinsamen Aufgabenstellungen erörtert. Der Leiter des Neichsverbandes, Direktor Schmidt, schloß das Arbeitsprogramm der Tagung mit einem Überblick über die Werbeprobleme der Adreß- und Fcrnsprechbücher und umriß die Stellung des Anschristenbuchge werbes als einer Helferin der gewerblichen Wirtschaft. Nr. 246 Sonnabend, den 23. Oktober 1937 843
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