V ^as autobiographische Werk des jungen Inders ist ein über- zeugender und mitreißender Gegenwartsbericht aus unbe kannten und teilweise unerforschten Gebieten des nahen und ferneren Ostens und gleicht dabei einer Märchenerzählung aus Tausendundeiner Nacht — es besitzt allen Reiz und alle Romantik des Orients. Rustam Khan Urf beschreibt sein Leben als Sklave eines arabisch mongolischen Karawanenführers, Händlers und Banditen, dem er als Teppichkaufmann in Buchara in die Hände fällt. Die Karawanen reisen gehen durch ganz Zentralasien bis an den Persischen Golf, das Rote Meer und bis Dschibuti. Dort findet der Sklave endlich die Freiheit wieder. Der Autor entrollt das kaum glaubhafte und phan tastische Bild der modernen Sklaverei, wie sie noch heute in ihrer un barmherzigen Grausamkeit nahe den Randgebieten der Sowjet-Union in Blüte steht. Die Kindheit Rustam Khan Urfs im heimatlichen Dorf, aus dem er wegen Blutrache nach Europa fliehen mußte, die Zeit als Student in England und die Erlebnisse als Sekretär eines kleinen indischen Maha- radschahs eröffnen das wirklich spannende Buch. Es gibt tiefe Ein blicke in Sitten und Gebräuche von Nomaden-Volköstämmen und fesselt in seiner bunten vielfältigen Abenteuerlichkeit von der ersten bis zur letzten Seite. Besonders gewinnend ist die weltoffene, überlegene Haltung dieses Inders und der ausgesprochene Humor, der ihn auch in den schwierigsten Lagen nicht verläßt. ^ ? ^ u I. I. I 8 I VLKI.^6 I. L I ? 2 I 0 139 Börsenblatt f. ü. Deutschen Buchhandel. 105. Jahrgang. Nr. 51 Mittwoch, den 2. März 1S38