Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1897

7182 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 233, 7. Oktober 1897. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Verzeichnis der amtlichen Veröffentlichungen und anderweitiger Schriften betreffend das Schulwesen im Königreich Preuhen aus dem Verlage von Wilhelm Hertz (Beffersche Buchhand lung) in Berlin. 8". 8 S. luristisebss Vittsraturdlatt. Lr 86. 6cl, IX, Hr. 8. (1. Oktober 1897.) 40. 8. 169—192. Lsrlin, Oarl Vs^maons Vsrlag. IVsrtvoils IVsrks über Ossobiebt« und dsrsn Riltsvvi8ssnsobs.ktsn. Laitiguarisolisr LüobsriuLrkt Hr. 3 von 8. Lsnds in Wien. 8". 48 8. 1060 Hirn. 8ts.tisti8obss labibnob dsr böbsrsn 8obulsn und bsilpäds-gogisebsn Xnstaltsn Vsutssblavds, Vuxswburgs und dsr 8obvsir:. ;Xsus Lolgs von ülnsbaoks's 8obulks.lsndsr II. Vsil.) Lasb Lin ti leben OusUsn bsLrbsltot. 17. labrgLng. II. Xbtsdung, dis dsutsobsn 8tLLtsn (ausssr Lrsusssn), Vuxsmburg, dis 8obvsir und sts-tist. Dbsrsiobt übsr dis böbsrsn Leb ulen Vsutseblands sntbaltsnd. 12". 375 8. Vsiprig 1897, L. 6. Lsubnsr. /sitsobritt tür Lüebsrtrsunds. NouLtsbskts kür Libliopbilis und vsr vLndts Intsrsssen. Hrsg, von Lsdor von 2odsltitr. 1. 1s.br- gs,ng. 1897. 7. klskt. (Oktodsr). LI. Lol. 8. 345—400 nsbst Xb- dildungsn. Usbst: Vsiblatt. )Ls.taIogs; Libliograxbis; Rund- »obau dsr Lrssss; Rriskksstsn; Lorsigsn.) LI. Lol. 8 8. Ver lag von Vslbagsn L Llasing in öislstsld und Leipzig, läkrliob 12 Vstts 24 Inbs.lt: Vis Niniatursn dsr türstliob 8tolbsrgisobsn Libliotbsk ru IVorvigsrods. Von 0. Döring. — Vis Iststsn grosesn XutogrLpbsnLuktionsn in Vsutsobland. Von L. Lisobsr von köstsrstLinw. — 2wsi undskannts Lüobsrrsisbsn dss XVI. labrbundsrts in dsr Orosebsr^ogliobsn Ilokbibliotbsk ?u Vsrwstsdt. I. Lin Lurptalrisebss Lx-libris. Von X. 8ebwidt. — Vas Loebbuob dss Vpieius. Von 0. Osanns. — labn- Larikatursn aus dsr 2sit dss Lranklurtsr Larlanisnts. Von kl. Lrsndielrs. — Vis Vruoksrtainilis Vs Rouge. Von VV. V. 8obrsibsr. — 8oblussbstraobtungsn aur snglisobsn Vsrstsigsrungssaison. Von. 0. von 8oblsinita. — Lritik. Obronik. — ösiblatt. Vsrrsiobois ausgsväbltsr Vsbr- und 8vbulbüobsr aus dsm Verlags dsr Wsidrn annsebsn öuebbandlung in Vsriiu. 8sxtsinbsr 1897. 8«. 25 8. Warnung. — Der Reichsanzeiger vom 5. Oktober veröffent. licht folgende Warnung: -Ein angeblicher Agent der 8oeists Vs Olobs in Brüssel hat unter dem Namen Jules H. Köller vor einigen Monaten in verschiedenen Städten Deutschlands bei Geschäftsleuten Anzeigen für ein demnächst herauszugebendes Welt-Adreßbuch gesammelt und die Gebühren für die Ausnahme ganz oder teilweise im voraus eingezogen. Die 8oeists Vs Oiobs besteht jedoch bereits seit einem Jahre nicht mehr, auch hat von einem Erscheinen des angeblichen Welt-Adreßbuchs nichts verlautet. Gründer der Gesellschaft war der am 12. September 1864 in Bochum geborene Julius Hermann Köller, der vor etwa einem Jahre Brüssel heimlich verlassen hat, um sich einer ihm drohenden gerichtlichen Verfolgung wegen Be trugs zu entziehen. Ohne Zweifel ist er mit dem angeblichen Agenten Jules H. Köller identisch. Vor einer Geschäftsverbindung mit dem Genannten, der in Hamburg, Aurich und Stuttgart wegen Betrugs gerichtlich verfolgt wird, kann daher nur eindring lich gewarnt werden - Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe- Ausstellung in Leipzig. — Das erst jetzt gebildete Kollegium der Preisrichter für die Gruppe XIII (Buchgewerbe) der Sächsisch- Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Leipzig be steht aus folgenden Herren: Obmann: Vr. E. Vogel, Bibliothekar, Leipzig; Stellv. Obmann: Vr. P. Jessen, Direktor der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums, Berlin; Schriftführer: Bernhard Siegfried, i. H. F. A. Brockhaus, Leipzig; Referent: Professor Richard Berthold, Leipzig; Preisrichter: A. Schönfeld, Dresden-A.; C. F. Hübel, i. Fa. Hübel L Denck, Leipzig; Otto Mühlbrech t, i. Fa. Puttkammer L Mühlbrecht, Berlin; E. Mayr, Kartograph im Reichsmarine amt, Berlin; E. B. Schulze, i. Fa. Wilh. Hoffmann, Dresden; R. Herrmann, Hofphotograph, Leipzig; Vr. Schultz-Hencke, Direktor des Lettevereins, Berlin. Personalnachrichten. Gestorben: am 1. Oktober in Wien Herr Buchhändler Anton Einsle. Der Verstorbene, der nur 49 Jahre alt geworden ist, er- öffnete Ende April 1876 in seiner Vaterstadt Wien ein Buch, und Kunst-Antiquariat und Auktionsinstitut unter der Firma seines Namens. Daneben war er als beeidigter Schatzmeister des k. u. k. Oberstmarschall-Amtes des Kaisers und in gleicher Eigenschaft beim Wiener Handelsgericht thätig. Dem oesterreichischen und insbesondere dem Wiener Buch handel stand er persönlich nahe als Sekretär des Vereins der oesterreichisch - ungarischen Buchhändler und der Wiener Korporation. Seit langen Jahren leitete er auch die Redaktion der Oesterreisch-Ungarischen Buchhändler-Corre- spondenz. 1895 und 1896 wurde er durch das Vertrauen seiner Mitbürger als Vertreter des Bezirks Innere Stadt in den Gemeinderat der Stadt Wien gewählt. Er war ein Sohn des Wiener Hofmalers Anton Einsle, der in den vierziger und fünfziger Jahren als Porträtist sehr geschätzt war. Mit Vorliebe und Geschick befaßte er sich hauptsächlich mit dem Verkaufe alter Kunstblätter und Druck werke und brachte wiederholt wertvolle Sammlungen dieser Art zur Versteigerung. Svrechsaal. Neues Geschäftsverfahren der Firma Schall L Grund in Berlin. Die Firma Schall L Grund in Berlin sandte mir mehrmals einen Bücherzettel, auf dem sie anbietet: Oncken, Unser Heldenkaiser. 20 Exemplare für 65 ^ L 3 ^ 25 L 30 . ^ 90 ^ Als ich nun 20 Exemplare für 65 ^ bestellte, erhielt ich darauf die nachfolgende Antwort: -Herrn I. M. Späth, Berlin 0. -Ihre Bestellung senden wir Ihnen beifolgend zurück, da wir Oncken, Unser Heldenkaiser nur für je .F 3.75 no. liefern können. -Das Werk wurde seitens der Sortimenter zu wenig be stellt, um bei entsprechender Stelle wegen Herabsetzung des Barpreisss vorstellig werden zu können. Der frühere Preis .F 3.75 bleibt deshalb bestehen. -1 Bestellkarte. -Mit Hochachtung -Berlin, den 10./IX. 1897. Schall & Grund.- Ich enthalte mich jedes weiteren Kommentars hierzu, glaube jedoch, daß dieses neue Geschäftsverfahren die Herren Kollegen interessiren wird, weshalb ich es an dieser Stelle festnageln möchte. Hochachtungsvoll Berlin, den 23. September 1897. I. M. Spaeth. Erwiderung. Wir forderten am 26. Juli d. I. das gesamte Sortiment mit direktem Briefe, zu dem allerdings ein Bücherzettel gehörte, auf, uns bei der einzig in seinem Interesse liegenden Durchführung einer Preisermäßigung zu unterstützen. Dieser Bücherzettel existiert nur als Anlage dieser einmaligen Aufforderung.*) Bis jetzt sind die am 26. Juli unter Vorbehalt gegebenen Bezugsbedingungen nicht in Kraft getreten. Es liegt deshalb für uns auch kein Grund vor, st- einer einzelnen Firma einzuräumen, der wir schon einmal den Vorwurf der Preisunterbietung zu machen genötigt waren (vergl. Börsenblatt Nr. 117). Die Firma Spaeth sucht mit heute zum dritten Male unter Verdrehung der Thatsachen unsere Firma zu verdächtigen. Sollte sie dies nochmals versuchen, so werden wir sie vor Gericht zur Verantwortung ziehen. Heute begnügen wir uns, ihr das Konto zu sperren. Berlin, den 2. Oktober 1897. Schall L Grund, Herzoglich Bayerische Hofbuchhändler. *) Die Herren Schall L Grund haben uns das betreffende Cirkular und den dazu gehörigen Bücherzettel-Vordruck vorgelegt, was wir auf Verlangen bestätigen. Red.