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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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bietet der Anzeigenteil für den Buchhandel ein ausgezeichnetes Bild der Marktlage. Insbesondere wurde auf die Möglichkeit der Werbung im Kleinanzeigenteil hingewiesen und einmal herausgearbeitet, wie der Anzeigenpreis und die Bestimmungen des Werberates praktisch beachtet werden müssen, um mit wenig Geld doch wirksame Anzeigen herausbringen zu können. Leipzig Zentrale des Buchhandels Aus der Erkenntnis, das; am eindrucksvollsten immer noch die Anschauung ist, wurden wieder zahlreiche Betriebe besichtigt. Johann Ambrosius Barth gab einen Einblick in das Wesen verlegerischer Tätigkeit. Die Kommissionsgeschäfte Hacssel, Kittler und Koehler- Volckmar machten die Bedeutung des Leipziger Platzes deutlich, nach dem zuvor in Bestellanstalt, BAG, Paketanstauschstelle tnpisch buch händlerische Einrichtungen besichtigt worden waren. Schließlich ver mittelte der Rundgang durch das Barsortiment einen Eindruck von der Notwendigkeit genauester Organisation, wenn auch in Zeiten geschäftlichen Hochdrucks die Bücherbeschafsung für den Sortimenter gewährleistet sein soll. Gemeinsam wurde auch die Blindenbücherei besucht, und staunend betrachtet, welch reiche Möglichkeiten bestehen, Sichtbares tastbar darzustellen. Geistige Planung, Vorherschau künftiger Entwicklungen gehört zum Buchhandel. Am Beispiel des Brockhausschen Lexikons war Ge legenheit, einen Blick in die zahlreichen Vorarbeiten zu tun. Und der Gang durch alle Herstellungsabteilungen im technischen Betrieb zeigte anschaulich, wieviel und was alles nötig ist, ehe die schönen Bände auf dem Ladentisch stehen können. Nicht nur arbeiten, wenn die Glocke schellt . . . So faßte Prof. Menz das Wesen bnchhändlerischen Erfolges in seinem Schlußwort zusammen. Bei der Art des Buchhandels wird es keinen Sortimenter geben, ans den man diese Mahnung anzuwenden braucht. Schon im einfachsten Betrieb setzt sich der Buchhandel nicht nur aus Warenabgabe über die Ladentafel zusammen, sondern bringt umfangreiche Vorherarbeiten mit sich. Verkaufen ist nur ein Schluß akt nach einer langen Kette vorbereitender Tätigkeit, zu der auch das Planen auf weite Sicht gehört und bei dem der Buchhändler eine Robinson-Arbeit leistet: was besagen will, daß er oft zunächst keinen Erfolg sieht und ans Umwegen zum Ziele gelangt. Eine solche Nobinsontätigkeit ist auch, wenn man cs ganz grob betrachtet, der Besuch des Sortimenterkursus. Kein Teilnehmer wird nun sofort all die Vorschläge in die Tat nmsetzen können. Schon die unterschiedliche Art der einzelnen Firmen gestattet nicht eine Pauschalübernahme der im Sortimenterkursus vorgetragenen Ideen. Es ist aber auch nicht das Ziel eines solchen Kursus, nun Rezepte nach Art des Kochbuches zu geben. Wenn es gelungen ist, znm eigenen selbstschöpferischen Denken anznregen und dazu außer dem Sach wissen auch noch die grundsätzlichen Ansatzpunkte gegeben zu haben, so hat sich der Kursus reichlich gelohnt. Die rege Anssprache während Kursus und Freizeit läßt annehmen, daß dieses Ziel weitgehend erreicht ist. Das Znsammenwohnen der Teilnehmer bot die Möglich keit einer über den Beruf hinaus engen Fühlungnahme. Dem Börsenverein aber sowie allen Firmen, die das Unter nehmen so freundlich unterstützten, sagen alle Teilnehmer herzlichsten Dank. Musik-Nachrichten Tag der deutschen Hausmusik Auch in diesem Jahre ist wiederum eine Vereinbarung zwischen der Stagma und der Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Reichs musikkammer geschlossen worden des Inhalts, daß die Stagma für solche Veranstaltungen, die anläßlich des »Tages der deutschen Haus musik« in der Zeit vom 14. bis 21. November 1937 mit einem im Sinne der Bestrebungen der Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Neichsmusikkammer liegenden und von dieser anerkannten Pro gramm durchgeführt werden, keine Anfführungsgebühren einziehen wird, sofern diese Veranstaltungen unter Hinweis auf den Anlaß unter gleichzeitiger Beifügung des Programms der zuständigen Bezirksleitung der Stagma spätestens acht Tage vor Stattfinöen angemeldet werden. Für Veranstaltungen, die dieser Vereinbarung gemäß nicht gemeldet worden sind, berechnet die Stagma die übliche tarifmäßige Gebühr. Die Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Neichsmusik kammer bereitet für den Tag der deutschen Hausmusik die Heraus gabe eines Hausmusikberaters vor, der durch umfangreiche Literaturnachweise und Einführungen in die verschiedenen Möglich keiten hansmnsikalischen Musizierend dem Musikalienhändler ein wertvoller Helfer für die Beratung des Laienpublikums zu werden verspricht. Vierzig Kulturorchester wieder aufgerichtet Als Abschluß der Mainfränkischen Gauknltnrwoche 1937 fand in Wttrzbnrg eine Tagung der Neichsmusikkammer, Landesleitung Main franken, statt. Der Referent der Neichsmusikkammer, vr. Morgen- roth-Berlin, sprach dabei über »Musikpolitik im Dritten Reich«. Die Politisierung des neuen deutschen künstlerischen Menschen sei eine Aufgabe, die der Nationalsozialismus sich gestellt habe. Es sei falsch, zu erwarten, daß die Neichsmusikkammer Nachfolgerin der früheren Fachverbände sein solle. Nur um berufsständische Körperschaft zu sein, habe es keines vierjährigen Aufbaues bedurft. Weiter sagte er n. a., eine Musikpflege, wie sie im kulturellen Gesamtintcresse der Nation liege, bedürfe leistungsfähiger iw Nebenberuf tätiger Musiker, wie schon allein die Organisten- und Chorleiterfrage ans dem Lande beweise. Nicht weniger als vierzig Knlturorchester seien in den letzten Jahren unter Aufwendung von 650 000 NM als Zuschuß der Neichs- knlturkammcr wieder aufgerichtet oder ncngcgründet worden. Deutfchlandreise des Augusteum-Orchesters Unter Leitung seines Dirigenten Bernardino Molinari hat bas berühmte Angustenm-Orchester der Königlichen St. Eäcilien-Akademie in Nom im Oktober in zahlreichen deutschen Städten Konzerte ge geben. Die Königliche St. Eäcilien-Akademie ist das älteste Musik- institut der Welt. 1566 von Palestrina gegründet, wurde es 1584 unter dem Namen »St. Cäcilien-Kongregation der römischen Musiker« kirchlich anerkannt, und mehrere Jahrhunderte hindurch war es führend in der Ausübung und im Lehren der Tonkunst. Seit drei Jahrhunderten steht das Institut im Mittelpunkt des römischen Musik lebens. Es gründete die später vom Staat übernommene »St. Cäcilien- Musikhochschule«, heute Königliches Konservatorium, dessen Leitung es zum Teil jetzt noch innehat. Seit 1908 hat die im Augusteum gepflegte künstlerische Bewegung eine solche Entwicklung genommen, daß sie sich heute neben den größten Instituten der Welt behaupten kann. Der Künstler, dessen Fähigkeiten das Institut seinen Aufstieg verdankt, ist der ständige Direktor Bernardino Molinari, seit 1912 künstlerischer Leiter des Augusteums. Fest der deutschen Kirchenmusik Beim Fest der deutschen Kirchenmusik vom 7. bis 13. Oktober in Berlin, das dreizehn große Konzertveranstaltungen bot, wurde fünf zeitgenössischen Komponisten ein eigener Abend eingeräumt: Joh. Nep. David, Hugo Distler, Heinrich Kaminski, Ernst Pepping und Kurt Thomas. Zwölf Werke kamen zur Uraufführung, nämlich Kompo sitionen von Joh. Nep. David, Kurt Fiebig, Wolfgang Fortner, Paul Höffcr, Wilhelm Maler, Werner Penndorf und Ernst Pepping. Am 10. Oktober fand im Nahmen des Festes der deutschen Kirchen musik ein vom Präsidenten der Neichsmusikkammer Prof. Peter Naabe dirigiertes Orchesterkonzert statt. Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden Die Orchcsterschnle der Sächsischen Staatskapelle zu Dresden ist mit Wirkung vom 1. Oktober ab mit dem früheren Krantzschen Kon servatorium zu einem »Konservatorium der Landeshauptstadt Dres den. Akademie für Musik und Theater« nmgestaltet worden. Der oberste künstlerische Leiter der Orchestcrschule, Prof. Dr. Karl Böhm, wird auch der neuen Anstalt vorstehen, deren Leitung Direktor vr. Meyer-Giesow und Kammermusiker Tröbes übernehmen. Ausstellung »Leipzig — die Musikstadt « 1938 Leipzig, die Vaterstadt Richard Wagners, nimmt den zum hundertfünfundzwanzigsten Male wiederkehrendcn Geburtstag des großen deutschen Tonkünstlers zum Anlaß, eine Ausstellung »Leipzig — die Mnsikstadt« dnrchznführen, und zwar vom 13. Februar bis zum 6. Juni 1938. Was die Geschichte des Leipziger Musiklebens seit den Tagen Johann Sebastian Bachs aufzuweisen hat, wird die Ausstellung, die mit der Sondcrschan »Wagners Bühnenwerke im Leipziger Bühnenbild« verbunden ist, zeigen. Während der Ausstel lung wird in der Zeit vom 13. Februar bis zum 19. Juni in zwei Zyklen das gesamte dramatische Werk Wagners in neuer Gestaltung aufgeführt werden. In dieselbe Zeit fällt das fünfnnözmanzigste Deutsche Bachfest in Leipzig. Nr. 280 Donnerstag, den 28. Oktober 1987 853
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