Aus dem Französischen übertragen von Helmut Bockmann 2Z6 Seiten. 8°. Geheftet Reichsmark 3,20, Ganzleinen Reichsmark 4,80 Ernest Perochon laßt die Geschichte der reinen einfältigen Magd auswachsen aus der Landschaft. Sie ist tief durchdrungen von dem schweren Dust des Ackerbodens, atmet die Stille der Wälder, spiegelt die blaugraue Unendlichkeit des Himmels und ist voll von »Weltlicher Einsamkeit. Ihre Melodie erfüllt die knappen, lebenswahren Schilderungen des bäuerlichen Arbeitstages mit Farbe und Glanz, gibt den fein beobachteten, scharf umrissenen Lebensbildern Atmosphäre, stellt den Hintergrund zu der Gestalt der Magd, die auswächst aus dem Boden des Landes, stark und stämmig wie ein Baum, und die wieder aus genommen wird in feine Ruhe und krastdurch- strömte Schönheit. Mit ganz schlichten Worten, naturnah auch in all seinem Fühlen und Denken hat Ernest Perochon seinen Roman gestaltet. In der Sprache schon ist diese urwüchsige Kraft, der Trotz und Eigenwille, das Schwerblütige der merkwürdigen Raffe eingesangen, die sich nur noch in Len Wäldern der Vendee gehalten hat. Hell lodert die Flamme des Hasses zwischen den Andersgläubigen und den Gläubigen, zwischen den Ausrührem und den Bekehrten. In harten Umrissen hebt sich das schroffe Christentum der Andersgläubigen von den milderen Formen des Katholizismus ab, und es wird zum zweiten Motiv in diesem Buch das langsame Hinüber- gleiten der herrischen, stolzen Freiwilligen in die Flut des Katholizismus. Nur solch ein Boden, solche Spannungen und Leidenschaften können diese matzlose Liebe und Hingabe der Magd Magdalene Hervorrufen und müssen sie wieder zerstören. usimiche L-n>m, Ernest Wochon MMene Geschichte eines einfachen Herzens (R> SIS« Bitte beachten Sie auch unsere An zeigen in Nr. 247, 24S und 24S Nr. SSO Donnerstag, Len 28. Oktober 1937