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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1937
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- 1937-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1937
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2. die Heraushebung des besonders bemer kenswerten Schrifttums aller Art aus der Ge samtproduktion des Jahres. Der ersten Ausgabe, der Heranführung des Schrifttums an das Volk selbst, dient im besonderen die Woche des Deutschen Buches. Ihre Bedeutung hat seit lS33 ständig zugenommen. In diesem Jahr werden schon in 2000 Orten des Reiches S o nd er v e ran staltu ng en im R ahmen der deutschen Buchwoche durch geführt. Die zweite Aufgabe, die Heraushebung des besonders bemer kenswerten Schrifttums, wird vor allem in der Jahres schau des deutschen Schrifttums in Angriff genommen. In ihr wird von Jahresmitte zu Jahresmitte über die ganze Breite des literarischen Schaffens hinweg eine Auswahl geboten. Die hier aufgeführten Werke werden in einer Liste vereinigt, die in hoher Auflage ins Volk geht und das Ergebnis der literarischen Jahresernte den verschiedensten Zwecken dienstbar macht. Maß- 200000 Mark für die Schillerstiftung Am Vorabend der Woche des Deutschen Buches hat Reichs- Minister vr. Goebbels der S chi l l c r sti s t u n g, die der Unterstützung und Förderung deutscher Schriftsteller dient, 288 080 RM zur Verfügung gestellt. Die Woche des Deutschen Buches konnte nicht festlicher und beglückender für das deutsche Schrifttum crüssnet werden als durch diese großzügige Tat des Ministers. stabe der Auslese liefert uns vor allem die nationalsozialistische Bewegung. Hier liegt auch die besondere Vermittlungsstelle, die die Arbeiten des Staates mit den Arbeiten der Partei zufammen- fügt. Daher auch die sinnvolle Entwicklung, die darin zu sehen ist, daß die Parteiamtliche Prüfungskommission mit den übrigen gro ßen Schrifttumsbereichen zu einheitlichem Wirken geführt wurde.» Das deutsche Buch in die Hand des ganzen Volkes! Im letzten Teil seiner Rede führte Reichsminister vr. Goeb bels aus, daß die Woche des Deutschen Buches als ein sichtbares Zeichen tiesster Verehrung der Großen unserer Geisteswelt gerade auf dem traditionsreichen Boden der Dichterstadt Weimar ihren Anfang nimmt. Es sei das Ziel der alljährlich veranstalteten Buch wochen, die Werke der großen Geister unseres Volkes an das Volk selbst heranzutragen. Der Minister schloß seine Ausführungen mit den Worten: »In d em i ch all e n, d i es i ch u m d i e Verb r ei- tung des deutschen lBuches gemüht 'und bemüht haben, meinen Dank aus spreche, indem ich rüh mend die vorbildliche Zusammenarbeit von Partei, Staat und Gemeinden hervorhebe, gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß es uns gelingen möge, auf den Erfolgen der Vergangenheit aus- baucnd, noch größere Ergebnüsse für die Zukunft vorzubereiten. Wiederum appelliere ich in dieser festlichen Stunde an die Nation. Wiederum kommt das Buch zum Volk, breitet vor seinen Augen seine Schätze aus, und wir alle bekennen uns voll Dank barkeit zu ihm. Es war uns Wegbegleiter durch Jahre des Kampfes und des Sieges, es hat uns in der Jugend entflammt und wird uns im Alter einmal trösten und erquicken. Wir Männer der nationalsozialistischen Tat könnten ein Leben ohne Buch nicht mehr als lebenswert erachten. Gerade des halb aber soll es nicht nur zu wenigen sprechen. Die ganze Nation soll sich seiner Schätze bemächtigen. Und so gebe ich der heute beginnenden großen Werbeaktion für das deutsche Schrifttum die Parole mit auf den Weg: Das deutsche Buch in die Hand des ganzen Volkes! Damit erkläre ich die Woche des Deutschen Buches 1837 für eröffnet.« * Wir glauben, daß der herzliche Beifall der Dank war für diese Ansprache, mit der Reichsminister vr. Goebbels sich an das ganze deutsche Volk wandte, zuvorderst aber an alle Träger und Mittler des deutschen Buches. Tiefe Stille trat ein, als die Weimarische Staatskapelle unter Leitung von Paul Sixt die einleitenden Takte zur »Ansprache des Hans Sachs» spielte, die von Kammersänger Heer degen dargeboten wurde. In kurzen Schlußworten gedachte Hanns Johst des Füh rers und Reichskanzlers. Den Abschluß bildeten die Lieder des Reiches. Immer wieder wurden Reichsminister vr. Goebbels und Reichsleitsr Bouhler gefeiert, als sie nach Schluß der Kund gebung die Weimarhalle verließen. Eine vieltausend-köpsige Menge entbot ihnen dort ihre Grüße, um sich erst zu zerstreuen, als die lange Wagenkolonne längst den Platz verlassen hatte. Uber das Buchhändlertreffcn am Sonntag Nachmittag in der Weimarhalle, bei dem der Vizepräsident der Reichsschrifttums kammer und Leiter des deutschen Buchhandels, Hauptamtsleiter Wilhelm Baur, über den Aufgabenbereich der Reichsschrifttums kammer sprach und Anregungen für die praktische Arbeit des Buchhändlers gab, folgt ein besonderer Bericht. * Den Abschluß der Weimarer Tage bildete ein Empfang des Gauleiters und Reichsstatthalters sowie des Ministerpräsidenten im festlich geschmückten Saal des neuen Kreishauses. Hier hatten sich Reichsminister vr. Goebbels, Reichsleiter Bouhler, Gauleiter Reichsstatthalter Sauckel, Ministerpräsident Marschler, der Prä sident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Johst, die Hauptamtsleiter Baur und Hederich, Vertreter von Partei und Staat, die Formationsführer und die Gauamtsleiter eingefuüden, ferner Vertreter von Wirtschaft, Kultur und Behörden. Der Buchhandel und das Schrifttum waren durch bekannte Persönlich keiten, Dichter und Dichterinnen vertreten. Während des Empfangs gaben die Thüringer Sängerknaben Proben ihres aus gereiften Könnens, die allseits großen Beifall fanden. Die Woche des Deutschen Buches 1837 ist damit eröffnet. In mehr als 2008 Veranstaltungen wird nunmehr das deutsche Volk Gelegenheit haben, Dichter und ihre Werke kennenzulernen. Es wird erfahren von der Bedeutung des deutschen Buches und wird sich dabei seiner besonderen Ausgabe auch gegenüber dem Buche bewußt werden. Uns aber, die wir mithelfen können an der Auf gabe, die dem Buche gestellt ist, bedeutet Weimar ein Erlebnis, das Kraft zu neuem Woge gibt. Neuordnung des Volksbüchereiwesens Die neuen Richtlinien für das gemeindliche Volksbiichereiwescn Reichsminister Rust hat im Einvernehmen mit dem Reichs minister des Innern zur Woche des Deutschen Buches in einem Er laß die Richtlinien bekanntgegeben, nach denen sich künftighin der Aufbau und die Arbeitsweise der gemeindlichen Volksbüchereien regeln soll. Diese Richtlinien sind dazu bestimmt, an die Stelle der in den Jahren l933 und 1934 vom Reichserziehungsminister für den Neuaufbau des Volksbüchereiwesens erlassenen vorläufigen Be stimmungen zu treten. Sie bringen die erste große einheitliche Zu sammenfassung aller im Reichsgebiet für das Volksbüchereiwesen bestehenden Bestimmungen und stellen damit das gemeindliche Volksbüchereiwesen im nationalsozialistischen Staat auf eine ge sicherte Grundlage. Folgende Hauptpunkte sind ihnen entnommen: Die Aufgabe der Volksbücherei im nationalsozia listischen Staat wird dahingehend gekennzeichnet, daß sie das Erbe der völkischen Überlieferung pflegen, das für die politische und weltanschauliche Schulung und für die Berufsausbildung wich- 870 Nr. 256 Mittwoch, -en 3. November 1S37
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