Wenn kürzlich in einer katholischen Zeitschrift unter dem Eindruck der in den Kloster- und Priesterprozessen zutage getretenen Zerrüt tung wesentlicher Erscheinungsformen des kirchlichen Lebens die Klage erhoben wurde, es seien keine Propheten erstanden, die vor dem Unheil gewarnt und zur Besinnung aus die alten kirchlichen Tugen den aufgerufen hätten, so wird diese Klage allein schon durch das Werk des Dichters Jakob Kneip widerlegt. Es ging ihm indes, wie cs allen Propheten ergeht: er wurde als Phantast abgetan oder verlästert, des Abfalls bezichtigt oder totgeschwiegen. Vielleicht besinnt sich letzt die Kirche auf diesen Mann, der ihr seit Jahrzehnten in Schrift und Rede allein und mutig entgcgcngetretcn ist, ihr die Schäden und Ärgernisse gerade am Körper der Klerisei gewiesen und sie zur Heiligung und zur Entmaterialisierung ihrer Macht, bevor es zu spät sei, glühend beschworen hat. Jakob Kneip nimmt eindeutige und bekcnncrische Stellung zu den großen weltanschaulichen Aus einandersetzungen der Gegenwart, und zwar aus der Frontstellung: Religion gegen Kommunismus. Christian Zenssen in der Westfälischen Landeszeitung- Rote Erde, Dortmund Drs Konrane „4*07ta ^ViZra" nnol „F'ener vom stimme/" von ^akob X^nei/r birken rvir ru- sanrnren mit diesem ^NLeiAenkesr ins §c/rau/enster' ru ste/ien. 4*ani I/ist Xer/a§ I-ei/rriK 5457