Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1913
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- 1913-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1913
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 66, 22. März 1913. Redaktioneller Teil. «Srs-nbl-tt I. d. DIsch». Buchhandel. 3071 einen bestimmten Lohn anzunchmcn, »nd in dem andern ver pflichtet er sich den Arbeitgeber» gegenüber zur Bcfchassung von Ar beitswilligen zu einem bestimmten Tagelohn gegen eine vorher verein barte Provision. In dieser angegebenen Weise übte der Angeklagte auch im Frühjahr v. I. anläßlich des Hasenarbeiter-Streiks in Halle a. S. seine Täiigkeit aus. Hierzu nahm nun der Angeklagte als Re dakteur des »Hallischen Bolksblattcs« Stellung, indem er in einem Ar tikel unter der Spitzmarke: »Zum Hasenarbeiter-Streik« die Tätigkeit des H. kritisierte. In diesem war u. a. von »Schachergeschäft« und »Handel mit Menschensleisch« gesprochen, und am Schlüsse hieß es dann: Interessant ist es nun, die Verträge kennen zu lernen, welche die Ar beitswillige» und die Arbeitgeber mit Hesberg einzugehen hatten. Hieran anschließend war zunächst der Inhalt beider Vertragsformulare angegeben, und schließlich waren letztere wörtlich zum Abdruck gebracht. In diesem genauen Abdruck sollte die Verletzung des Urheberrechtsgcsctzcs liege». In der Hauptverhandlung hatte der Angeklagte zu seiner Ver teidigung angegeben, daß ihm der Artikel vom Gewerkschastskaricll zugcschickt worden sei, daß er ihn auch gelesen, aber nicht angenommen habe, baß die Vertragssormulare wörtlich zum Abdruck kommen sollten, zumal in dem Artikel doch von »kennen lernen« der Verträge gesprochen worden fei. Das Gericht hat, wie bereits erwähnt, auf Freisprechung erkannt, da die Vertragssormulare nicht als Schriftwerke im Sinne des 8 I des genannten Gesetzes anzusprechen seien. Gegen bas Urteil hatte Hesberg, der als Nebenkläger zugelassen worben war, Revision cingelegi, in der er Verkennung des Inhalts des 8 1 rügte. Die von ihm, dem Nebenkläger, verwendeten Vertragssormulare seien zu Un recht nicht als Schriftwerke, denen ein gesetzlicher Schutz angebeihen zu lassen sei, angesehen worden; denn sie seien ein eigenes geistiges Produkt. Zum mindesten hätte das Urteil sich darüber auslassen müssen, warum die Formulare keine Schriftwerke im Sinne des ge nannten Gesetzes darstellen. Der Reichsanwalt hielt die Revision für begründet, indem er meinte, daß der Vorderrichter hätte prüfen müssen, ob die Formulare geistige Erzeugnisse des Nebenklägers waren. Auch sei aus dem Urteil nicht ersichtlich, inwiefern der Angeklagte geglaubt hat oder glauben konnte, daß für den Nebenkläger eine ausschließlich für diesen bestimmte Verwendungsbesugnis nicht mehr bestand. Aus diesem Grunde beantragte er, das Urteil auszuheben und die Sache an die Vorinstanz zurückznverweisen. Diesem Anträge entsprechend er kannte bas Reichsgericht. <4 O. 1091/12.) I,. Internationaler Verleger - Kongreß, 8. Tagnng, Budapest, 1.-5. Juni 191g. — An den Vorstand des Börsenvereins ist das nachstehende Schreiben gelangt: Budapest VII, Haßäom-stt 54. Sehr geehrter Herr! Durch unseren Brief vom 10. Mai 1912*) haben wir Ihnen die erste Bekanntmachung vom nächsten Internatio nalen Verleger-Kongresse, welcher den 1—8. Juni dieses Jahres zu Budapest stattfinden wird, übermittelt. Wir erlauben uns nun, Ihre werte Aufmerksamkeit aus den rasch annähernden Termin des Kon gresses zu lenken, mit der Bemerkung, daß die Vorbereitungsarbeiten im besten Gange sind. Wir führen hier die Referate an, die uns schon zugesichert sind: 1. Gesetzmäßige Maßnahmen gegen die unmoralische Literatur. Re ferent: Herr I. Wiesner, Budapest; Korreferenten: Herr Georg Kreyenberg, Berlin; Herr Stockmans, BruxelleS; Herr Pom pes Vallardi, Milano. 2. Gründung eines internationalen Verleger-Museums. Referent: Herr vr. L. Volkmann, Leipzig. 3. Die rechtlichen Interessen der Verleger gegenüber den Kinemato- graphen-Theatern und Phonographen. Referent: Herr Ferruccio Fon, Milano. 4. Ober das Reproduktionsrecht an Werken der Photographie. Re ferent: Herr Artur Seemann, Leipzig; Korreserentcn: Herr Longuet, Paris; Herr Otto Epsler, Berlin. 8. Die Einhaltung der Ladenpreise im Musikhandel auf Grund inter nationaler Vereinbarungen. Referent: Herr E. Jespersen, Kopen hagen; Korreserent: Herr R. E. Ceschina, Milano. b. Ermäßigung der Nekommandationsgebühr bei Druckschriften. Re ferent: Herr Carl Junker, Wien. 7. Die Esperanto-Sprache und die Interessen des Verlegers. Re ferent: Herr Alexander Gictzwein, Budapest. 8. Welches Interesse haben die Verleger an Gründung und Erhal tung einer nationalen Bücherei? Referent: Herr Kommerzienrat Karl Siegismund, Berlin. Kür die folgenden Fragen haben sich noch keine Referenten ge funden : ») Vgl. Bbl. 1912, Nr. 130. Sammlung und Herausgabe der Rcchtsgepslogenheiten im Verkehr zwischen Verleger, rcsp. Verleger und Sortimenter. Das Format der Bücher mit besonderer Rücksicht auf die vom Verein »Die Brücke« angeregte Krage des einheitlichen Formates. Die Interessen des Verlegers an Organisierung von Volks- und Schulbibliotheken. Gründung eines Zentralbureaus zur internationale» Verwertung von tlbersetzungsrechten. Weitere Referate sind uns gern erwünscht. Der Vorbcreitungsausschuß ersucht Sie hiermit, Ihren werte» Verein durch amtliche Delegierten vertreten zu lasse» und bittet zugleich um gütige Mitwirkung zur zahlreichen Beteiligung im Kreise Ihres Vereines. Der Vorbercitungsausschnß wird sein Möglichstes tun, um den Teilnehmern am Kongreß den Aufenthalt in Budapest so angenehm wie möglich zu gestalten und den entsprechende» Erfolg des Kongresses zu sichern. Wir hoffe», daß die Herren Kongressisien in Begleitung ihrer Familienmiiglicber kommen, die uns alle willkommen sein werden. Familienmitglieder können an allen Festlichkeiten, die zu Ehren des Kongresses veranstaltet werden, gegen Entrichtung von 28 Kronen pro Person teilnehmen. Wir legen einige Formulare sür die Familien mitglieder mit bei, von welchen wir auch die gewünschte Anzahl zu schicken können. Was die Reise und Unterkunft in den Hotels betrisst, werden wir in Bälde mit entsprechenden Nachrichten dienen. Wir bemerken, daß wir betreffs Ermäßigung der Fahrpreise entsprechende Schritte vor- bcrcitcn. Indem wir Sie noch ersuchen, dieser Bekanntmachung und den Referaten des Kongresses eine möglichst breite Öffentlichkeit in den Organen Ihres werten Vereines zu gewähren, verbleiben wir mit kollegialer Hochachtung ganz ergebenst Namens des Vorbereitungsausschusses VictorRanschburg, Präsident, Desiderv. Zilahy, Sekretär. Programm: Sonntag, den 1. Juni: Nachmittags Besichtigung der Stadt. Abends 8 Uhr: Empfang der Mitglieder mit ihren Damen durch den Vorbereitungsausschuß im großen Saale der Reboute. Montag, den 2. Juni: Morgens 914 Uhr: Sitzung des Exekutiv- Komitees und der Internationalen Kommission. Morgens 11 Uhr: Feierliche Eröffnungs-Sitzung. Ernennung der Vize präsidenten und Schriftführer für die drei Sektionen. Bericht über die von dem ständigen Bureau in Bern seit der VII. Ta gung vollendeten Arbeiten. Nachmittags 314 Uhr: Sektions sitzungen. Nachmittags 5 Uhr: Besuche in den größeren Ver lagshäusern. Abends 8 Uhr: Konzert. Dienstag, den 3. Juni: Morgens 1411 Uhr: Sekiionssitzungen. Nachmittags 144 Uhr: Scktionssitzungen. Abends 148 Uhr: Offizielles Festmahl, angeboten durch die ungarischen Verleger. Mittwoch, den 4. Juni: Ausslug in die Gebirgsumgebung von Buda pest oder nach Visegrad sper Schiss). Donnerstag, den 5. Juni: Morgens 10 Uhr: Sektionssitzungen. Nach mittags 3 Uhr: Feierliche Schlußsitzung. Feststellung des Da tums und Ortes der IX. Tagung des Kongresses. Abends 7 Uhr: Private Einladungen. Dieses Programm ist noch nicht endgültig und wird eventuell er weitert werben. Peter Roseggers Jahrhundertfeier. — In einer öffentlichen Er klärung schlägt Peter Rosegger eine ebenso leicht zu erfüllende wie originelle Art vor, das Erinncrungsjahr 1913 durch eine bleibende Tat des HeimatschutzeS zu feiern. Er sagt: »Deutschfeindliche Kreise beab sichtigen die Verdrängung der deutschen Schrift, unserer lieben, ange stammten trauten Frakturschrift. Da müssen wir voran, alle zusammen und jeder sür sich. Das Reben allein hilft nichts. Also nur schnur gerade zur Tat. Ich Einzelner und Geringer verpflichte mich, von heute ab alles, was ich in deutscher Sprache schreibe, nur in deutscher Schrift drucken zu lassen. Wem das nicht zusagt, kriegt nichts von mir. Wenn es auch die anderen deutschen Dichter »nd Schriftsteller (über haupt, wer etwas zum Druck gibt) so machen, dann haben wir den Sieg. Zu Anfang 1913, des großen Gedenkjahres deutscher Befrei ung.« Die ordentliche Hauptversammlung des Verbandes deutscher Kla- vierhändlcr findet Sonnabend, den 29. Marz 1913, vormittags 10 Uhr, im großen Gesellschaftsraume des Hauptbahnhofs (Eingang gegenüber dem Deutschen Schauspielhanfc) in Hamburg statt. Die Tages ordnung lautet: 1. Begrüßungsansprache des Vorsitzenden. 2. Bericht
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