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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1938
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- 1938-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1938
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- Deutsch
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Bücherschicksale im 15. und 16. Jahrhundert Aus der Zimmcrischcn Chronik <1506). (Schluß zu Nr. 240/1937) 5) »Anno 1519 hat Herr Gotfrid Wernher zu Zimberu eiu Priester bei sich aus Schloß Wildeustain an der Donau gehapt, war ein schwarz, hinkends pfäffle von Beuron, hieß Balthasar. Terselb uaui sich vilerlai handtwerck au; er beredt sich, glas machen künden, darneben zaigt er Herr Gotfriden Wernhern die Kunst, gucten leim zu sieden, und beredt den gueten Herren, was großen nutz er im schassen, so er in leim liefe sieden, mit beger, er sollte im alte brief und permcnten schrifsten und buecher, die nit mehr zu gebrauchen, zu stellen, daraus; wollte er im den leim zurichten. Herr Gotfrid Wernher ließ sich das bereden, sucht die alten brief und ander perment sachen herfiir, so gieng das böst von den briefen und urkunden verloren. Ain arme sach war diß, daß Her Gotfrid Wernher also die alten brief und buecher hat hinweg gethan und leim lassen daranß sieden.« 6) »Gleicher gestalt hat über etliche jar hernach graf Jos Niclas von Zollern auch gehandlet. Es hatten im seine vorderen eine an sehnliche canzlei verlassen, ain anzal vaß und trnhen mit briefen und bncchern, darinn wunder zu finden und vil ußznklauben gewest von haimlichen borgnen sachen. Aber unangesehen dessen macht sich graf gleich so wol Habens als ander geschöpf.« 7) »Es hat aber Graf Froben von Zimberu von jngent uf lust und willen gehapt zu allen verborgnen künsten, in denen er sich, so vil müglich, derselbigen buecher etliche und nit die wenigsten zu Händen gebracht. Wie er aber nach seins vatters ableben anno 1541 gen Angicrs kam zu Hieronimo Laurino, do fand er bei demsclbigen erst die rechten autores, die sonst an wenig orten zu sehen sein, als nemlich die libros Hermetis von den vier und zwainzig figuren nach den stunden, des Ptolomei von den sigln und ringen, des Arnoldi de Novavilla von den zwelf sigln, das Bayelis, Balenis, Behencetri, Bclini, Thebitis, Bencorati, auch Petri de Albano. Zu dem allem stände im zu der recht clavignla, den man nempt Solomonis, auch die rechten scripta des Cornelii Agrippe von der haimlichen und verborgnen Philosophen Diese buecher warden ainsteils so tags, so nachts abge- schriben. Woher sie aber kommen seien diesem Laurino, kan ich auch nit nnderlassen zu vermelden. Es sein nämlich diese und andere vil wnnderbarliche autores mit dem großen Albertus anno 1262 von Negensbnrg nach Cöln kommen und ain lange zeit für ain großen schätz geachtet worden. Wie nun bischof Herman von Cöln ans regiment kommen, do bracht er diese autores auch zu Händen, hat die in seiner- privat liberi in hohem wert. Als aber über etliche zeit hernach Cor nelius Schepperus vom chnrsürsten botschafsweis gen Cöln geschickt ward, da ward im die autores abznschreiben vergnnt. Und bei dem Scheppero knndt der Laurinns als bei seinem stiefvatter solche leicht- lichen erhalten.« N. H. Die Messen und Ausstellungen im Jahre 1937 Der Werberat der deutschen Wirtschaft veröffentlicht in seinem neuesten Mitteilungsblatt eine Statistik über die im Jahre 1937 in Deutschland veranstalteten Messen und Ausstellungen. Insgesamt sind 191 derartige Veranstaltungen dnrchgeführt worden gegenüber 270 im Vorjahre, 486 im Jahre 1935 und 634 im Jahre 1934. Die angegebenen Zahlen beweisen, wie der Werberat selbst betont, daß eine weitere Einschränkung der Ausstellungen im Interesse der ansstellendcn Kreise möglich war. Weiterhin stellt der Werberat fest, daß eine wesentliche Verschiebung nach der rein sachlichen Seite hin ausgetreten ist (Fachmessen u. dgl. 1937: 57, 1936: 42, 1935: 17). Ferner weist der Werberat im Zusammenhänge mit der Ver öffentlichung der Statistik darauf hin, daß die Handhabung der werbe gesetzlichen Bestimmungen Jahr um Jahr steigende Erfolge gebracht habe. Das Messe- und Ansstellnngswesen sei wieder ein mächtiger Faktor im Dienste an der Volksgemeinschaft geworden. Vier Stätten seien geschaffen worden, die der gewerblichen Wirtschaft in regel mäßigen Halb- und Jahresabstünden Gelegenheit geben, eine Muste rung ihrer Leistungen vorznnehmen: Leipzig als allgemeine inter nationale Messe mit ihrem Rufe von Weltgeltung, der bisher von ähnlichen Einrichtungen anderer Staaten auch nicht annähernd er reicht worden sei (seit 1. Januar 1938 führt Leipzig den Titel: Neichs- Hauptschristleiter: IN. Hellmuth Lan genb n chc r. Sch5mb erg. — Stellvcrtrctci Walter Herfurth, Leipzig. - Verlag: Verlag des Börscnvercins der ditiou: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26. Postschlichfach 271/75. — Druck: Ernst .-c durchschnittlich mit Angeboten«: und Gesuchte V Messestadt). Die Breslauer Messe mit ihren Ausstrahlungen in die Südost-Staaten, die Königsberger Deutsche Ostmesse mit ihrer großen Bedeutung für den ostpreußischen Raum und als Mittler zwischen dem Reich und den Randstaaten. Die Kölner Messe als Handels platz für den Westen des Reiches mit gewissen internationalen Inter essen und Bindungen nach Holland, Belgien, Luxemburg und Frank reich. Damit seien die wirtschaftlichen Einflußgebiete klar abge grenzt untereinander, damit sie ohne Ausschaltung des volkswirt schaftlichen unentbehrlichen gesunden Wettbewerbs vor gegenseitiger Schadenszufügung bewahrt bleiben. Der Werberat fügt hinzu, daß für die Fülle der Ausgaben, die auf politischem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete zu be handeln und zu lösen sind, neben den Messevevanstaltern sieben auf gemeinnütziger Grundlage arbeitende Gesellschaften, Ämter und In stitute zur Verfügung stehen. Es sei festzustellen, daß die Veranstalter sich durchweg ihrer Pflichten im Nahmen der sich selbst gestellten oder ihnen übertragenen Aufgaben bewußt sind; den Gütegedanken zu pflegen, den Absatz der gewerblichen Wirtschaft zu heben und Mitkünöer der Kultur des deutschen Volkes und seines politischen Willens zu sein. Kameradschaftsadend der Reichsschrifttnmskammer Landes leitung Hamburg Am Mittwoch, dem 12. Januar 1938 findet im Gesellschafts- Haus »Klinker«, Hamburg, Schlankreye 71 der Kameradschaftsabend der Neichsschristtumskammer Landesleitnng Hamburg dieses Winters statt. Im offiziellen Teil spricht Professor vr. Petsch von der Hansischen Universität über »Politische und volkhafte Dichtung der Gegenwart«. Personalnachrichtcn Berufskamerad Ernst Muschket in Bunzlau, der seit nahezu vierundsechzig Jahren Buchhändler ist, begeht am 8. Januar seinen achtzigsten Geburtstag. Er lernte in Pleß und in Posen, wo er auch seiner einjährigen Militärpflicht genügte, und war dann in be deutenden Firmen in Berlin und Prag tätig. Am 1. Februar 1889 übernahm er die Leitung der führerlos gewordenen Priebatschen Buch handlung in Bnnzlan, die er Ende des gleichen Jahres käuflich erwarb und seit 1909 unter dem eigenen Namen führt. Noch immer steht Herr Muschket, den die Inflation um den wohlverdienten Ruhestand brachte, rüstig und unverdrossen als einer unserer ältesten Buchhändler ans seinem Posten. Am 10. Januar wird Herr Di. Hans P r a e s e n t, Bibliothekar an der Deutschen Bücherei, wo er der Kartensammlnng vorsteht, fünf zig Jahre alt. Durch seine zahlreichen Aufsätze im Börsenblatt, seine bibliographischen Arbeiten hauptsächlich ans dem Gebiete der Geo graphie, des Fnnkrechts und des Zeitschriftenwesens, seine Heraus- gebertätigkcit am Literarischen Zentralblatt, den Minerva-Hand büchern und der früheren Minerva-Zeitschrift ist er auch im Buch handel weithin bekannt. Am 4. Januar ist Herr Jakob Maier, der dreiundvierzig Jahre hindurch z. Tl. mit an leitender Stellung in der Lentner'schen Buchhandlung vr. Ernst K. Stahl in München tätig war, nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Buchhändler von Rang und Ansehen haben an seiner Seite und zum Teil unter seiner Betreuung sich die Sporen im Buchhandel verdient. Die Lentner'sche Buchhandlung verliert in ihm einen treuen Paladin, der all die Jahre hindurch mit großem Eifer für den Betrieb tätig war und bei der Kundschaft in großem Ansehen stand. Vor einem knappen Jahr hatte er seine Stellung ans gesundheitlichen Gründen anfgeben müssen. Jakob Maier war Träger des silbernen und bronzenen Ehren zeichens des Buchhandels. Am 5. Januar starb nach schwerem Leiden im 47. Lebensjahre Herr Walter S o h n r e y, Geschäftsführer der Deutschen Landbuchhand lung Sohnrey L Co. in Bcrli n. Der Verstorbene hat seit Kriegs ende die von seinem Vater, dem Dichter und Sozialreformer Heinrich Sohnrey gegründete Deutsche Landbnchhandlnng geleitet. Viel zu früh ist mit ihm ei» Mann dahingegangen, der sich durch seine persönliche Einsatzbereitschaft, durch seine bnchhändlerischen Fähigkeiten und menschlichen Eigenschaften im Berliner Buchhandel und darüber hinaus eine geachtete Stellung erworben hatte. Im Kriege wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristleitnng und Expe^ edrich Nachs., Leipzig 6 1, Hospitalstrahc 11a 13. DA. 8670/XII. Davon 6435 sicher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
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