1136 27, 2. Februar 1926. Fertige Bücher. vlrsenblatt f. d. Lisch», vuchhantel. io Minuten Arbeitsgemeinschaft mit dem Sortiment über „Die deutsche Volkheit" Gut Runft zuvor und einige statistische Zahlen über den Absatz der ersten zo Wochm von 3 Universitätsstädten und 3 Großstädten: Am Absatz betei ligte Firmen; Jena 7 Heidelberg «1 Bonn » Magdeburg ir Hamburg 4g Groß-Berlin ;»r Gesamt-Absatz: 7»o 4,g st» »70 rtrd 44dd Absatzrekord der s besten Zirmen; Raßmann »04 Zrommann ;»r volksduchh. ;oo Braun »7 Meder Nachf. 7s Bangel »Schmitt »» Loben >7« Röbrscheid ;;; Paul sj Peters roo Holtermann go Zritz Wahle »; Reinh.Müller »ro Kanzenberger 400 ZriederichsenLLo. 1S4 A.Vürerbaus ro; Lüdersdorff ;vo Haller L Schmidt zvo was erzählen uns diese Zahlen? Sie erzählen uns, daß es innerhalb der Masse einzelne Sortimentsindividualitäten gibt, die ihre Zeit verstehen und mit denen zu arbeiten es sich für den Verleger lohnt. Oie Frage, hje unsere Arbeitsgemeinschaft beschäftigt, ist die: muß es eine so geringe Anzahl sein§ Das Objekt unserer Betrachtung „Oie deutsche Volkheit" ist ganz vorzüglich zu einer Erörterung geeignet, denn es ist eine Buchorganisation, deren Interessengebiet alle Äreise des Volkes umfaßt, und an ihr scheiden sich die „Diener"von dm „Verdienern", die „Verantwortungsvollen" von den „Ronjunkturhopsern". Auffallend ist, daß den Vogel im Absatz zwei kleine Vorstadtsortimenter Hamburgs abgeschossen haben, Reinhard Müller und Eduard Lanzenberger, sie haben überhaupt den höchsten Absatz in Deutschland. Hoch klingt mein Lied vom braven Mann! wie mögen sie, die an der Peripherie inmitten der Rleinbeamtenbevölkerung sitzen, das fertiggebracht habend Warum haben die Buch handlungen im Zentrum mit ihrer gutm Lage (Hermannstr., Neuer Wall, Große Bergstr.) das Resultat nicht auch annähernd erreicht § Nun man frage bei beiden selbst an. wahrscheinlich steckt ein inneres persönliches Interesse dahinter, denn Extrarabatt haben beide nicht beansprucht, vielleicht wirft ein Erlebnis, das mir mein Reisevertreter Biedermann erzählte, ein Schlaglicht auf den Geist einer Stadt, wo noch gute Rasse ist. Als er in der Fa. Friederichsen L Co. vorsprach, waren gerade die ersten so Exemplare angekommen. „Rommen Sie in 4 Tagen wieder", sagte der Chef zu ihm. Als er dann kam, hieß es: „Gut, daß Sie kommen, wir haben bereits in diesen Tagen alle so verkauft", und es erfolgte sofort eine größere Neubestellung. Aber ein großer Absatz liegt nicht nur am Interesse des Chefs sondern auch am persönlichen Inter esse des Gehilfen. Beispielsweise gab die Raßmann'sche Buchhandlung in Jena überhaupt keine Barbestellung bei Erscheinen auf, sondern verlangte nur eine ganz bescheidene Anzahl (natürlich er folglos) in Rommission. Ein „Satanssohn von Gudensberg" als Angestellter interessierte sich aber persönlich dafür. Resultat: die Raßmann'sche Buchhandlung marschiert mit 304 Exemplaren an der Spitze in Jena und hat bald ebensoviel abgesetzt wie die gesamten Sortimente von Jena zu sammen, die auch nicht müßig waren und von denen fast jede ihre Sonderausstellung im Schau fenster hatte. Man sieht aus diesem Beispiel: die Hauptsache ist die persönliche Empfehlung im Laden. Was überhaupt persönliche Empfehlung ausmacht, die natürlich voraussetzt, daß man sich einmal einige Bände zum Studium mit nach Hause nimmt, zeigt das Beispiel eines anderm „Satanssohns", der im Verlag B. in R. Gehilfe ist und zur „Serie Dreißigacker" gehört. Dieser hat als Verlagsgehilfe aus eigenster persönlicher Begeisterung heraus in seinem Bekanntenkreis )so Bände abgcsetzt. Soll man nicht auch hier das Lied vom braven Mann zitierend —