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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1926
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- 1926-02-02
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- 02.02.1926
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firmen. Es war sogar möglich, die Lesesäle wieder zu öffnen, zuerst nur nachmittags (vom 1. Juni 1924 ab), dann (vom 1. Ja nuar 1925 ab) den ganzen Tag. Die Bücherei wurde im Jahre 1924 um 33 240 Bände bereichert (dazu noch 9431 während der ersten drei Monate von 1925) gegen 39 866 iin Jahre 1923. Die Abnahme im Jahre 1924 kann auf den ersten Blick überraschen. Sie erklärt sich aber zu einem guten Teile durch ein ziemlich aus gesprochenes Nachlassen der Schenkungen (nur 1812 Bände gegen 6982 im Jahre 1923). Die deutschen Zeitschriften find in voller Rekonvaleszenz, wenn man so sagen darf. Ende 1924 er hielt die Bücherei deren 1000 täglich. Man kann die Gesamtzahl der regelmäßig in deutscher Sprache erscheinenden Zeitschriften auf 16 000 schätzen. Im Jahre 1924 wurden ihrer 983 neu gegründet (1923: 395). Die entsprechende Zahl für die ersten drei Monate von 1925 ist noch günstiger: 314. Seit die Lesesäle der Bücherei wieder geöffnet sind, werden sie fleißig vom Publikum benutzt: vom 1. Juni 1924 bis 31. März 1925 wurden 48 496 Besucher gezählt, nämlich im Durchschnitt 192 täglich. Die Arbeiten der Bücherei, Kataloge, Sachkataloge, Einbände, erlitten einige Ver zögerung, da das Personal sehr eingeschränkt wurde. Da wir einmal von den Zeitschriften sprachen, wollen wir noch einige Angaben machen, die diejenigen des Berichts über die Deutsche Bücherei vervollständigen. Im Jahre 1908 wurden in Deutschland ungefähr 6040 Fachzeitschriften gezählt. Zehn Jahre später, am Ende des Weltkrieges, blieben davon noch 4300. Heute sind sie wieder 4730 an der Zahl, wovon 446 land- und haus- wirtschaftliche Fragen, 305 Literatur und Politik, 295 industrielle und technische, 238 medizinische Fragen behandeln. H »Sperlings Zeitschriften-Adreßbuch« von 1925 enthält 5061 Zeitschriftentitel, nämlich 259 mehr als die vorhergehende Aus gabe von 1923. Man sieht, daß die Ausstellung einer Statistik der deutschen Zeitschriften eine heikle Sache ist. Die von uns angeführten Ergebnisse sind ganz verschieden. Allerdings um fassen die 16 000 Zeitschriften, von denen der Bericht der Deut schen Bücherei spricht, alle Zeitschriften deutscher Zunge. Wir wissen nicht, wieviel Zeitungen in Deutschland er scheinen *). Dagegen wurde im »Börsenblatt« vom 27. Januar 1925 nach Sperlings Zeitschristenadretzbuch festgestcllt, daß 270 Zei tungen in deutscher Sprache in 158 überseeischen Städten heraus gegeben werden (199 in 126 Städten der Bereinigten Staaten). Nach dem Adreßbuch des Deutschen Buchhandels gab es 13 706 Buchhandlungen (574 Filialen eingeschlossen) im Jahre 1924, nämlich 461 mehr als im Vorjahre. Die Zeitschrift »Musikalienhandel«, die vom Verein der Deut schen Musikalienhändler herausgegeben wird, gibt in ihrer Num mer vom 11. September 1925 folgende Übersicht über die 1924 erschienenen Musikwerke: M u s i k a l i e n - S t a t i st ik. Nach der Art der Musik. 1923 1924 1. Ernste, klassische, Kirchen-,Schul-Musik, Gesang 603 973 (4-370) 2. Leichte Musik, Operetten, Tänze, Märsche, Salonstücke, heitere Lieder 2568 2732 (4-164) Ins gesamt: 3171 3705 (4-534 6. Nach der Art der Ausführung. 1923 1924 1. Musikstücke für großes Orchester 67 226 (4-169) 2. Stücke für kleines Orchester 657 909 (4-252) 3. Kammermusik 192 269 <4- 77) 4. Stücke für Klavier 420 529 (4-109) 5. Stücke für Orgel und Harmonium . . . , 21 6. Stücke für Geige, Violoncello, Viola, Kon- ! trabaß f 327 » ! (- 1«1 7. Stücke für andere Instrumente ^ 196 ^ ! 8. Gesangsstücke für eine Stimme 970 592 l—378) 9. Gesangsstücke für mehrere Stimmen, Chöre. 538 869 (4-331) Insgesamt: 3171 3705 (4-534) Die Produktion der musikalischen Geistesarbeit Deutschlands hebt sich wieder. Wenn sie auch die Ziffer von 1922 (4799) noch nicht erreicht, so ist sie doch im Jahre 1924 in bemerkenswertem *) Sperlings Zeitschriften-Adreßbuch, von dem wir übrigens die letzte Ausgabe nicht besitzen, verzeichnet nur die »hauptsächlichsten« politischen Zeitungen der Länder deutscher Zunge. 140 Fortschritt gegenüber 1923, und besonders erfreulich ist, daß die Fortschritte der ernsten Musik die der leichten um 206 Einheiten überwiegen (370—164). Es ist dies ein unbedingter (nicht nur verhältnismäßiger) Fortschritt, durchaus würdig, festgelegt zu wer den. Nach Prozenten gerechnet ist der Zuwachs der ernsten Musik 61,4?L gegenüber 1923, der der leichten Musik nur 6,4?L. Im Jahre 1923 umfaßte die ernste Musik nur 19?L der Gesamtheit der erschienenen Werke, wählend sie 26,26?L im Jahre 1924 er reicht. Die Stücke für Orgel, Harmonium, Violine, Cello, Viola, Kontrabaß und die für andere Instrumente ergeben 1924 eine Gesamtzahl von 311 Einheiten, denen 327 Einheiten im Jahre 1923 gegenüberstehen. Das ist ein leichter Rückgang um 16 Ein heiten. Bedeutender ist der Verlust, den die Gesangsstücke für eine Stimme erleiden (—378). Alle andern Abteilungen ver zeichnen mehr oder weniger schätzbare Gewinste. Zum ersten Male hat man sich bemüht, die Musikkompositionen auszuschalten, die man im Deutschen mit dem Ausdruck »Schund« bezeichnet, d. h. die Stücke ohne jeden Wert, worunter die Auswüchse, die das Ge biet der Pornographie streifen. Die deutschen Statistiker sind der Meinung, daß 162 Musikstücke, nämlich 112 Lieder und 50 Tänze, der ästhetischen und moralischen Mißbilligung der Bevölkerung anheimfallen müßten. Das wären etwa 4,37H der Gesamt produktion von 1924. Finnland. Nach dem »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel« vom 2. Juli 1925 sind im Jahre 1923 in Finnland 1302 Veröffent lichungen in finnischer und 539 in schwedischer Sprache erschienen. Im Jahre 1924 waren die Veröffentlichungen in finnischer Sprache 1118 an der Zahl, während die in schwedischer auf 428 fielen und 53 Werke in anderen Sprachen herausgegeben wurden. An perio dischen Veröffentlichungen wurden in Finnland 288 im Jahre 1923 gezählt (nach Herrn Navarro Salvador). Frankreich. Nachstehend nach der llidliograpbis cks la krancs, die sie nach den abgelieferten Pflichtexemplaren verzeichnet, dip Zahlen des literarischen und künstlerischen Schaffens Laufe der zehn Jahre 1915 bis 1924: in Frankreich im Jabr Werke Musikalten Kunstblätter ufw 1915 4274 1371 553 1916 5062 1601 388 1917 5054 1532 267 1918 4484 1235 146 1919 5361 1661 142 1920 6315 2412 202 1921 7626 2538 271 1922 8515 3799 211 1923 8784 3366 127 1924 8464 3174 159 Das Ergebnis des Jahres 1924 ist etwas weniger gut als das des Vorjahres. Die Bücher sind um 320 in Abnahme, die Musikstücke um 192. Nur die Kunstblätter zeigen eine Zunahme von 32. Der Uberschuß der Verluste über die Gewinste beträgt 480. Man darf aber diesen Zahlen keine übertriebene Bedeutung beimesscn. Die frühere Abgabe der Pflichtexemplare in Frankreich war eine sehr unvollkommene und in vielen Fällen unwirksame Einrichtung. Das neue Gesetz vom 19. Mai 1925 wird zweifellos eine bessere Kontrolle der Geistesprodukte Frankreichs gestatten *). Die Zahl der Ablieferungen an die Nationalbibliothek in Paris erhob sich im Jahre 1924' auf 1266. L. Die nach der systematischen Tabelle -er kibUo^rsptu« ck« tu braves aufgestellte ausführliche Zählung verzeichnet im Gegen satz zu der Statistik der Pflichtexemplare einen Zuwachs von 244 Einheiten. Die Produktion von 1924 steht der von 1922 kaum nach, die die bedeutendste seit 1914 war: Jahr Werke Jahr Werke 1915: 3897 1920: 5942 1916: 4786 1921: 7683 1917: 4802 1922: 9432 1918: 4284 1923: 9159 1919: 5171 1924: 9403 ') Ein Artikel des Pariser »cksmps- vom 3. Dezember 1928 mel det, daß die Einrichtung der Büros im Sinne des Gesetzes vom IS. Mai 1925 angeordnet worden ist. Die alte Verordnung vom 20. Februar 1924 betr. die Pflichtexemplare wurde aufgehoben.
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