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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1926
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- 1926-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1926
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27. 2. Februar 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Abcndvorträge im Rahmen des Kursus für Verlagspropagandisten in Leipzig. — Donnerstag, den 28. Januar, sprach.Herr Fritz Schnabel- München über »Propagandasormcn des Aus landes, besonders Englands und Amerikas«. Das starke Interesse, das diesem temperamentvollen, mit vielen, meist far bigen Lichtbildern begleiteten Vortrage entgcgengebracht wurde, zeigte sich in der Zahl der Besucher, die den großen Hörsaal 36 der Universität bis auf den letzten Platz füllten. Ausgehend von einer Schilderung des England von heute, wo Sport, Magazine und Zeitungen als Feinde des Buches auftreten, führte der Herr Vortragende eine große Anzahl von englischen Buchumschlägen, Plakaten, Inseraten und Prospekten vor, deren besonderes Charakteristikum die Buntheit ihrer Farben und der besondere Geschmack ist, den der Engländer bei der Gestaltung des Satzbildes entfaltet. Ein unserer Werbestelle ähnliches Unter nehmen, in dem Verlag, Sortiment und Schriftsteller vereinigt sind, betreibt allgemeine Buchwerhung, die sich z. B. auch durch ein stärkeres Zusammengehen mit der Lehrerschaft und durch besondere Einwirkung auf das Kind offenbart. Interessante Innenaufnahmen aus einer englischen Sortimentsbuchhandlung beschlossen den ersten Teil des Vor trages. Der zweite Teil galt der »jungen Nation« Amerika. Unstreitig besteht zwischen englischen und amerikanischen Werbemitteln eine starke Ähnlichkeit, z. B. in der Wahl greller Farben für Prospekte und Plakate. Aber im Gegensatz zu England macht sich infolge der großen Ausdehnung des Landes eine stärkere Neigung für kollektive, syste matisch organisierte Werbung mit Hilfe von Organisationen, Ver bänden und dergleichen bemerkbar, aus der auch der deutsche buch händlerische Werbefachmann allerlei lernen kann. Daß sich der Deutsche ebenso vor sklavischer Nachahmung wie vor völliger Ignorierung dieser Werbemethoden hüten müsse, wurde von dem Herrn Vortragenden besonders unterstreichen. L. Abschied der Verlagspropagandisten von Leipzig. — Vorbei find die Tage rastloser, nimmer ermüdender Arbeit, die in Leipzig über Illll Verlagspropagandisten, Männlein wie Wciblein, zusammcnhielt. Mit Kisten und Kasten voll neuer Weisheit sind sie in ihre Heimat zurück gekehrt. Den Kursus hier zu würdigen, ist nicht Zweck dieser Zeilen, da geplant ist, über die umfangreiche Arbeit, die in den acht Tagen geleistet wurde, insgesamt in einer Broschüre zu berichten. Nur der letzte Lag, und von ihm auch nur der zweite Teil, sei geschildert. Ver klungen waren die Abschiedsworte der Herren: vr. Klinkhardt, Marcus und Schnabel, als zur Rundfahrt durch Leipzig eingeladen wurde. Etwa 50 Damen und Herren nahmen ln dem bequemen Wagen der Leip ziger Rundfahrtgcsellschaft Platz, und in ruhiger angenehmer Fahrt ging es durch ganz Leipzig. Manches Scherzwort flog hin und her, — es war eine fidele Fahrt. Zur Deutschen Bücherei ging es hinaus, wo die Gäste schon erwartet wurden. Im großen Sitzungszimmer be grüßt« der Leiter der Werbeableitung der Deutschen Bücherei Herr Bibliothekar Paust die Erschienenen. Er ging in seiner Begrüßungsan sprache geschickt auf die Arbeit der Deutschen Bücherei ein, legte ihren Zweck und ihre Ziele klar, und forderte zu andauernder Unterstützung und Mitarbeit zur Erreichung der Ziele der Deutschen Bücherei auf. Hieran schloß sich in vier Gruppen eine Führung durch die Bücherei. Es war wirklich interessant, zu beobachten, welch starken Eindruck die Deutsche Bücherei auf diejenigen machte, die sie zum erstenmal betreten hatten. Auch hier sei nochmals für die Führung den Herren der Bücherei, die sich in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt hatten, herzlichst gedankt. Vor dem Portal der Deutschen Bücherei war eine Aufnahme der Rundfahrtteilnehmer gemacht worden. Von der Bücherei, für die die Zeit der Besichtigung leider nur sehr kurz sein konnte, ging die Fahrt zum Völkerschlachtdenkmal, das ebenfalls besichtigt wurde. Dann aber zurück zum Hauptbahnhof; der Magen forderte sein Recht nach einer Stärkung. In einem geräumigen Nebenzimmer des Wartesaals fanden sich die Teilnehmer, soweit nicht bereits von manchen die Mittagszüge zur Heimfahrt benutzt worden waren, zu einer kleinen Abschiedsfeier ei». Es mögen an die 60 Personen gewesen sein, die hier noch einige ge mütliche Stunden verlebten. Eine freudige Überraschung war ei» gestiftetes Fcstlied der Buchhändler-Lehranstalt fdic bereits abgereisten Teilnehmer des Kursus erhalten es nachgeschickt); in launigen Versen (25 an der Zahl) wurde der Kursus humorvoll besungen. Zuerst nahm Herr vr. Klinkhardt das Wort. In witziger Form sagte er zunächst, warum er jetzt die am Vormittag versprochene Zusammen fassung der Ergebnisse des Kursus nicht geben könnte, er möchte dafür aber den Teilnehmern des Kursus eine ebenfalls äußerst wichtige An- 146 regung zum Schluß noch ans Herz legen, und zwar die Organi sation der geistige» Arbeit. Er stellte als vorbildliches Beispiel Goethes Lebenskunst hin. Wetter sprach er die Hossnung aus, daß alle Teilnehmer etwas, oder möglichst viel, vom Kursus mit nach Hause nehmen möchten, und wenn vielleicht dieser oder jener nichts mitnähme, daß dann wohl nicht die Leitung des Kursus oder seine Lehrer verantwortlich gemacht werden könnten, die doch ihre ganzen Erfahrungen in den Dienst der Sache gestellt hätten, sondern jeder sei dann für sich selbst verantwortlich. Er sagte weiter, der Kursus habe seine Aufgabe darin gesucht, die allgemeine Werbung fürs Buch in jeder Beziehung zu unterstützen, und er habe diese wohl erfüllt. Besonders betonte er ccher, daß nun nicht maßlose Propa ganda getrieben werden sollte, sondern jeder sollte streben, größt mögliche Wirkung mit geringsten Mitteln zu erzielen. Zum Schluß erwähnte er nochmals den ins Auge gefaßten Gesamtbericht über den Kursus, von dem er hoffe, daß er eine gute Verbreitung im Interesse des deutschen Buchhandels finden werde. Mit herzlichen Dankesworten an alle, besonders an Herrn Studiendirektor Professor vr. Freuzel, der sich in selbstloser Weise für das Gelingen des Kursus zur Ver fügung gestellt hatte, an die übrigen Herren der Lehranstalt sowie an seine Mitarbeiter, schlossen seine mit starkem Beifall ausgenvmmenen Abschiedsworte. Aus der Mitte der Teilnehmer nahm dann Herr Königsheim (i. H. R. Voigtländers Verlag) das Wort, der warme Dankeswortc an die Herren richtete, die ain Zustandekommen des Kursus und seiner Durchführung rastlos gearbeitet hatten. Be sonderen Dank sprach er Herrn vr. Klinkhardt aus, der als Seele der ganzen Veranstaltung für den Kursus segensreiche Vorarbeit und Mit arbeit geleistet habe. Daß diese Dankesworte im Sinne aller anwesen den Kursusteilnehmer gesprochen waren, bewies der lang anhaltende Beifall. Dann sprachen Herr Marcus, sowie Herr Schnabel. Herr Marcus gedachte in launigen Worten der Damen, die am Kursus teilgcnommen hatten, und ließ seine Rede in ein donnernd aufgenommencs dreimaliges Hoch auf sie ausklingen. Herr Schnabel, der es verstanden hatte, im Laufe des Kursus bei vielen, man kann sagen, schwärmerische Zuneigung zu finden, sprach von der Jugend des deutschen Buchhandels. Seine Ausgabe, betonte er, würde stets sein, sic zu fördern und zu unterstützen. Mit einem kräftigen »Jugend heraus« schloß seine mit starkem Beifall aufge nommene Rede. Als letzter führte dann Herr Generaldirektor vr- Heß aus, daß der Börsenverein die Bedeutung des Kursus voll an erkenne, und daß er jederzeit solche Bestrebungen unterstützen werde, wisse man doch, welch' gute Saat die »Heranbildung der Jugend« be deute. Er hoffe, daß die Auswirkung des Kursus die sei, die Ver breitung des deutschen Buches zu fördern, damit es wieder gelänge, dem deutschen Buche die Stelle in der Welt zu verschaffen, die es seiner Bedeutung nach verdient. Starker Beifall wurde auch dieser Rede-gezollt. Inzwischen war die siebente Stunde herangckommen. Immer kleiner wurde der Kreis. Ungern sah man jeden scheiden, hatte sich doch in den letzten Tagen eine wirkliche Freundschaft zwischen den Teilnehmern herausgebildet. Aber die Pflicht rief. Schließlich waren cs meistens nur noch Leipziger, die noch etwas beisammen blieben, doch auch diese trennten sich dann in der achten Stunde. Eines hatten die Abschiedsstunden gezeigt, daß der Kursus bei allen volle An erkennung gefunden hatte, denn die meisten sprachen von einer baldigen Wiederholung und frohem Wiedersehen. H. Sphynr, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas. Wir knüpfen seit vielen, vielen Jahren zum erstenmal wieder an die Tra dition unseres Vereins an und laden hierdurch alle Hamburg-Al- tonaer Kollegen nebst Angehörigen und Freunden zu unserem Mas kenball ein. Er findet am Sonnabend, dem 13. Februar 1926, in den Gcsamträumen des GesMschaftshauses »Alte Schmiede« in Groß-Flottbck, Oßdorfcr Chaussee 1, statt. Beginn 8.30 Uhr. Kein Maskenzwang, doch werden die schönsten Masken durch Preise aus gezeichnet. Eintrittskarten zum Preise von RM. 1.25 (Mitglieder NM. —.75) sind bei den Mitgliedern und in der Geschäftsstelle (Buch handlung C. Boysen, Heubcrg 9) zu habe». Ohne Einladung oder Eintrittskarte hat niemand Zutritt. Gleichzeitig laden wir alle Sphynxmitglieder zur ordentlich e n Hauptversammlung am 24. Februar 1926 tu unserm Ver einslokal »Hotel Nundshagen«, Caffamacherreihc 15/17, ein. Beginn pünktlich 8 Uhr. Tagesordnung: Jahresbericht, Kassenbericht, Ent lastnng des Vorstandes, Neuwahl des Vorstandes. Es ist Pflicht jedes. Mitgliedes, seine Rechte auf der Hauptversammlung wahrzunehmen. Isleib, Vorsitzender
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