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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1939
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- 1939-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1939
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Vörsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 102 (R. 52) Leipzig, Donnerstag den 4, Mai 1939 106. Jahrgang L) ie Kundgebung des Deutschen Buchhandels am pünktlich 11 Uhr — Einlaß IO.ZO Uhr. Sonntag Kantate, dem 7. Mai, beginnt Reichsminister Dr. Goebbels ist verhindert, zu kommen. In der Kundgebung spricht der Präsident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Ioh st. In der Hauptversammlung des Börsenvereins am Sonnabend, dem 6. Mai, wird der Leiter der Reichs- schrifttumSabteilung im Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda Ministerialdirigent Alfred-Ingemar Berndt das Wort nehmen. Kunst aus einem neuen Lebens- und Kulturgefühl Neichsminister Dr. Goebbels verkündet den Nationalen Buch- und Filmpreis Im Nahmen der Staatsfeierlichkeiten des 1, Mai wurde die Festsitzung der Reichskulturkammer im Deutschen Opernhaus zu Berlin in Anwesenheit des Führers zu einer un vergeßlichen Feierstunde Wie in den letzten Jahren nahm Reichsminister Dr. Goebbels die Gelegenheit wahr, um in einer großen Rede zum Kulturschaffen unserer Gegenwart Stellung zu nehmen und in diesem Zusammenhang die Träger des Natio nalen Buch- und Filmpreises zu verkünden. Im festlichen Frühlingsschmuck bot sich der weite Fest raum, der, als der Führer um 10 Uhr mit seiner Begleitung die Mittelloge betrat, bis zum letzten Platz sich gefüllt hatte. Feier liche Stille lag über dem Rund, als das Orchester des Deutschen Opernhauses unter Leitung von Generalmusikdirektor Arthur Rother das Festliche Präludium von Richard Strauß intonierte. Es folgten Hugo Wolfs Prometheus, gesungen von Kammer sänger Rudolf Bockelmann, und der erste Satz aus Anton Bruck ners VII. Symphonie. Nach den erhabenen Klängen dieser einzigartigen Tonschöp fung betrat Reichsminister Dr. Goebbels, Präsident der Neichskulturkammer, das Podium zu seiner Rede, die oft von herzlichem Beifall der Zuhörer unterbrochen wurde. Der Minister führte aus, daß das deutsche Volk in einer Zeit starker internationaler Spannung seinen 1. Mai feiere. Zwar sage das Sprichwort Inter nrmn silent inusas — wenn die Waffen das Wort ergreifen, haben die Musen zu schweigen —, doch sei das nur bedingt richtig. Es könne nicht bezweifelt wer den, daß politische und militärische Blütezeiten fast immer kul turelle Blütezeiten in ihrem Gefolge nach sich zögen. Die Macht sei nicht nur ein rein mechanischer Ausdruck der Kraft und des Ansehens einer Nation, auch in ihr könne die Kultur eines Vol kes ihren Ausdruck finden Darum ginge im nationalsozialisti schen Deutschland der Aufbau der Macht mit dem Aufbau der Kultur Hand in Hand. Nach diesen grundsätzlichen Feststellungen wandte sich Reichsminister Dr. Goebbels mit ironischen Worten jenen Be mühungen der Welthetzer zu, die uns ein eigenes Kulturschaffen absprechen wollen und geißelte deren Treiben mit nicht mißzu- verstehenden Sätzen. So führte er unter anderem aus: Amerika z. B. besitze bis zum heutigen Tage nur im gewissen Umfange ein eigenes, artgebundencs Kulturleben. Es habe weder auf musikalischem noch auf dichterischem noch auf dem Gebiete der bildnerischen Kunst nennenswerte Beiträge zum Kulturbesitz des Abendlandes beigesteuert. Seine Zivilisation sei zum größten Teil das Ergebnis der durch die Jahrhunderte geleisteten Vor arbeit der europäischen Völker. Wir könnten mit Fug und Recht behaupten, daß der deutsche Geist kaum in einem Zeitalter eine breitere Entfaltungsmöglichkeit gefunden habe als in dem des Nationalsozialismus. Der nationalsozialistische Staat könne gegenüber diesen Verleumdungen ausländischer Hetzer die Rich tigkeit des eingeschlagenen Weges an den Erfolgen ablesen. Der Minister sagte: »Ein blühendes deutsches Theaterleben, ein kühn aufstrebender deutscher Film, eine Großmacht Presse, die den nationalen Interessen dient, ein über das ganze Volk verbreite ter deutscher Rundfunk, eine schöpferische Musik, die aus den Ursprüngen großer Meister hervorgegangen ist und sich wieder um auf den Urbegrisf der Musikalität, auf die Melodie zurück besonnen hat, ein reiches, aufstrebendes deutsches Schrifttum, eine der Schönheit und der Harmonie dienende deutsche Malerei, eine junge revolutionäre und schöpferische Plastik, und vor allem eine Architektur, die mit ihren monumentalen Bauten, Projekten und Entwürfen bereits ein ganzes Volk in Atem hält, das sind die sichtbaren Zeichen eines kulturellen Aufbauwerkes, das einzigartig in der Welt des 80. Jahrhunderts ist». Nach dieser stolzen Feststellung wandte sich der Minister der Verkündung des Nationalen Buch- und Filmpreises zu und be tonte, daß, wenn sich am 1. Mai das ganze Volk versammle, der geistige Arbeiter unter ihm nicht fehlen dürfe. Es sei kein Zufall, daß mitten zwischen den beiden traditionellen Kundgebungen des 1. Mai, der Kundgebung der Jugend und der Kundgebung des Volkes, sich brauchgemäß die Kulturschaffenden der deutschen Nation um ihren Führer versammeln, um ihm ihre Dankbarkeit und ihre Huldigung zum Ausdruck zu bringen. Der Nationale Buchpreis Der Nationale Buchpreis 1039 wurde dem Dichter Bruno Brehm zuerteilt. Dr. Goebbels sagte in der Begründung die ser Entscheidung: »Seine Österreich-Trilogie') ist eine der beacht lichsten Leistungen der modernen deutschen Literatur. Die nationalpolitische Bedeutung dieses Werkes beruht vor allem in seiner scharfen Kritik an der Donaumonarchie, die dem alt- reichsdeutschen Leser den Blick für die Gesamtproblematik des Südostraumes geschärft hat und damit einen wesentlichen Bei trag zur Vorbereitung der großdeutschen Lösung in diesem Raume zustcucrte. Auch ist die stilistisch-künstlerische Leistung dieses Werkes besonders hervorzuheben, die die einprägsame *> Apis und Este. — Das war das Ende. — Weder Kaiser noch König. Nr. 102 Donnerstag, Sen 1. Mai 1S39 357
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