Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390504
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193905047
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390504
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-04
- Monat1939-05
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Georg Fiedler: Zwölf Rundsunkpredigten in großer Zeit 1837—38, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster. tPredigten am Reichssender Hamburg,) Fritz Schmidt: Über den Äther. Bonner UniversitätS-Buch- druckerei, Bonn, (Zwöls Rundfunkansprachen in Morgenfeiern des Reichssenbers Berlin und des Deutschlandsenders,) Erwin Albrecht: Der lachende Lautsprecher, Ernst Stauf Ver lag, Köln. Mit einer juristischen Grundfrage des Rundfunks be schäftigt sich das Buch: De, H, G. P r i d a t - G u z a t i s: Die Gemeinschaftsantenne, R. v. Decker's Verlag G. Schenck, Berlin. Schließlich sind noch in verhältnismäßig großer Zahl Bü cher erschienen, die die Parallele zu den technischen Büchern aus der Anfangszeit des Rundfunks bilden. Sie beschäftigen sich nämlich mit der künftigen Entwicklungsstufe des Rundfunks, mit dem Fernsehen, Kurt Lipfert: Das Fernsehen. I, F, Lehmanns Verlag, vr, August Gchrts : Der Kernsehdienst der Deutschen Reichspost, Heft 8 der Schriften des Instituts für Verkchrswissenschaft an der Universität Leipzig. Felix Meiner, Leipzig, Hans Günther: Das große Kernsehbuch, Franckh'sche Verlags- Handlung, Stuttgart, vr, Kranz Fuchs: Grundriß der Fernsehtechnik in gemeinver ständlicher Darstellung. R. Oldenbourg, München, Dieser überblick gibt also einen Begriff davon, daß die Zahl der vom Rundfunk aus angeregten Bücher gar nicht so klein ist. Erwähnen wir noch, daß z, B, Ludwig Tügels Hörspiel »Das glückhafte Schiff von Dorknm- unter dem Titel -Das Dorkumer Tief« in der Hanseatischen Verlagsanstalt erschien, daß der Ver lag Kraus in Reichenberg eine Reihe Sudetendeutscher Bühnen- und Hörspiele herausgibt und daß weitere Bücher u, a, über den Deutschen Kurzwellensender und über das Verhältnis von Hör spiel und Schallfilm in Vorbereitung sind. Kein Wunder, daß Gautreffen Zu einem Kriihjahrstresfcn in Köln am 23, April hatte die Neichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, Gau Köln-Aachen, cin- geladen. Nahezu hundert Berufskameraden aus allen Teilen des Gaues waren dem Ruse gefolgt. Der Landesobmann und Leiter der Fachgruppe Sortiment in der Neichsschrifttumskammer, Pg, Hof- Köln, erösfncte die Versammlung und begrüßte insbesondere den Landesleiter der Reichsschristtumskammcr, Pg. Bredehöft, und die beiden Referenten, ss Obersturmführer Pg. vr, Walter Best und Pg, K, H, Bischofs von der Reichsschristtumskammcr, der aus Anlaß des Reichscntschsids im Reichsberufswcttkampf, an dem auch acht Jung- buchhändlcr teilnahmen, in Köln weilte. In seinen einführenden Worten knüpfte Pg. Hof an die erste großdeutschc Sortimenter-Arbeitswoche an, die im März b, I, unter seiner Leitung in Hamburg stattgesunden hatte. Der Geist der natio nalsozialistischen Ausrichtung und der Kameradschaft, der dort unter einem kleinen Kreis von Teilnehmern Voraussetzung und Gewähr für den so überaus befriedigenden Ablauf der Woche gewesen sei, müsse in die berufliche und organisatorische Arbeit des gesamten deutschen Buchhandels getragen werden. Gerade der Buchhandel habe in der Gestalt des Hamburger Buchhändlers Friedrich Perthes ein leuchtendes Vorbild an nationaler und kämpferischer Haltung, Seine Äußerungen und grundsätzlichen Forderungen seien heute so zeit gemäß wie vor hundert Jahren, und der deutsche Buchhandel sei aus dem rechten Wege, wenn er ihm nachciferc. Als Beweis tätiger Bc- russkameradschast konnte Pg, Hof das Ergebnis einer unter den Teil nehmern der Hamburger Woche veranstalteten Sammlung: RM3V8,— dem Pg, Bischofs überreichen, welcher Betrag zugunsten von Frei stellen auf den Arbeitswochen der Jungbuchhändlcr verwandt werden soll. Das erste Hauptreferat hielt Pg, vr, B c st über das Thema »Bildung oder Kultur«. Fußend auf einer umfassenden Be herrschung des Stoffes in didaktischer und historischer Hinsicht gab er in unerbittlicher Logik und mit hinreißendem rhetorischem Schwung bei dieser vielfältigen Entwicklung des Rundfunkschrifttums die zuständige Fachbücherei, die Bibliothek der Rcichs-Rundfnnk- Gesellschaft in Berlin, bereits mehr als SOVO Bände verzeichnet. Die Folgerungen aus einer solchen Entwicklung für den Verlag wurden bereits gezogen. Was geht das Schrift tum des Rundfunks den Sortimenter an und was kann er mit ihm ansangen? Nun, er weiß, daß es unter seinen Kunden wohl kaum noch einen gibt, der nicht Rundfunk hörer ist. Allgemeine Bücher wie Wagcnführs -Rundfunk, dem Hörer vorgestellt« oder die Bücher mit Auszügen aus Sendungen selbst gehen jeden Hörer an. Natürlich werden die aus der Arbeit eines Reichssenders hervorgegangenen Bücher gerade in die sem Bezirk auf Absatz rechnen können. Sie müssen dort also in erster Linie heransgestellt werden. Wenn der Sortimenter die entsprechenden Ankündigungen genau verfolgt hat, dann wird er mit manchem der Bücher etwas anzufangen wissen. Er wird z, B, das »Hörspielbuch«, obwohl es aus der Arbeit des Reichssenders Breslau gewachsen ist, auch außerhalb Schlesiens anbieten, weil einige der Hörspiele auch von anderen Sendern gebracht wurden und weil ein Teil des Buches grundsätzliche Bedeutung besitzt. Es würde zu weit führen, die Möglichkeiten jedes einzelnen Buches darzustellen. Der Buchhändler sollte je nach dem Inhalt der Bücher an die verschiedenen Rundfunkschaffenden, an Schrift steller, an Schriftleiter, Juristen, Erzieher, Rundfunkhändler und Techniker denken. Für dieses und jenes umfassendere Buch wer den auch Wissenschaftler verschiedener Zweige (Literatur, Zei tungswissenschaft, Theaterwissenschaft usw.) in Frage kommen. Immer aber muß der Sortimenter versuchen, ein geeignetes Buch jedem, der Rundsunkhörer ist, nahezubringen. So findet die zunehmende Entwicklung des Rundfunkschrift tums ihren Widerhall im Buchhandel, und mehr als bei anderen Fachgebieten ist es notwendig, daß der Buchhändler hier aus dem laufenden ist, weil der Kreis der Rundfunkhörer heute schon bei nahe das ganze Volk umfaßt, Gerd Eckert, Köln-Aachen ein Bild der gegenwärtigen Krise, in der sich alle die Berufe befinden, die in dem Bildungsbetrieb des 19. Jahrhunderts ihre Grundlage hatten. Dieses Bildungswesen sei ein Rückstand des mittelalterlichen, untergehenden Weltbildes, das magisch und transzendent orientiert gewesen sei, und an dessen Stelle heute wieder das der nordischen Nasse gemäße Weltbild des Leistungswillens treten müsse. Die Kulturwerte der deutschen Vergangenheit könnten nicht auf dem bis her üblichen Wege einer bloßen Bildungsvermittlung erhalten werden; soweit diese Kulturwerte überhaupt erhaltenswert seien, müßten sie vielmehr in eine neue Beziehung zum Leben gesetzt werden. Nur der Buchhändler, der sich für diese neue Verlebendigung und Beziehungsetznng deutschen Kulturgutes einsetze, nicht aber der, der sich um eine bloße Erhaltung von Literatur-Denkmälern bemühe, sei sich seiner Aufgabe im nationalsozialistischen Aufbau bewußt, und nur er könne innerlich wie auch letzten Endes materiell die Krise überwinden. Diese Aufgabe, in deren Dienst sich jeder Buchhändler auf jedem Posten stellen könne, sei schwierig, aber auch groß und wichtig. Pg. Bischoff machte dann grundsätzliche Ausführungen über den gegenwärtigen Stand des organisatorischen Aufbaus im deutschen Buchhandel. Insbesondere sprach er eingehend über die kürzlich er gangene Anordnung der Neichsschrifttumskammer zum Schutz der verantwortlichen Persönlichkeit im Buchhandel, um sich dann seinem ureigensten Gebiet, dem Ausbildungswesen im Buchhandel zuzu wenden. Die Nachwnchsfrage, der man seit langem im Buchhandel besondere Aufmerksamkeit schenke, sei bei der heutigen Anspannung aller Arbeitskräfte in Deutschland geradezu brennend geworden. Der Buchhandel könne nicht mehr darauf warten, bis sich zu ihm junge Leute fänden, die entweder nur literarisch-ästhetisch eingestellt seien oder die bei der Berufswahl irgendwie übrig geblieben seien. Er müsse heute ebenfalls werben, um lebendige einsatzbereite Jungen und Mädel als Nachwuchs für seinen schönen Beruf zu gewinnen. Die verschiedensten Werbe- und Aufklärungsmaßnahmen seien vor- Nr. 102 Donnerstag, den 4. Mai 1999 361
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder