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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1939
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- Deutsch
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Paul-Ernst-Ausstellung in der Deutschen Bücherei Im Zusammenhang mit der sechsten Neichstagung der Paul- Ernst-Gesellschaft (s. Börsenblatt Nr. 97 vom 27. April) veranstaltet die Paul-Ernst-Gesellschaft mit der Deutschen Bücherei in Leipzig eine Ausstellung, die das tiefe, umfassende Werk des Dichters wiedergibt. In nahezu einhundert Vitrinen wird hier das geistige Schaffen eines deutschen Denkers lebendig, das über die ersten dich terischen Versuche aufwärtsführt zu den Gedankenschöpfungen eines reifen, weisen Mannes. Die Schau beginnt mit handschriftlichen Auf zeichnungen und Briefen des Dichters und dem »OoIIeetanea« über- schriebenen Band von 1888, in den Paul Ernst seine ersten dichte rischen Ideen aufzeichncte. Besonders fesselt das Manuskript seines ersten, unvollendet gebliebenen Romans »Wie die Flügel brechen«. Um das Jahr 1900 rückt die dramatische Schaffenskraft Paul Ernsts in den Vordergrund. Der »Demetrios« entsteht, »Canossa«, »Ariadne auf Naxos« und »Der heilige Crispin«, der Jahre später von dem damaligen Dramaturgen Hanns Johst in Berlin uraufgeführt wurde. Photographien der verschiedensten Einstudierungen zeigen die bühnenbildnerische Gestaltung der Dramen des Dichters. Inter essant ist die dargcstellte Entstehung der Ausgabe des »Kaiserbuch«, von dem zunächst nur einzelne Gesänge in einer von Freunden des Dichters im Jahre 1927 herausgegebencn Ausgabe veröffent licht werden konnten, bis 1935 durch die im Albert Langen Georg Müller Verlag erschienene Volksausgabe das Werk der Öffentlich keit erschlossen wurde. Andere Schaukästen zeigen den Epiker Paul Ernst. Hier sicht man die »Spitzbubengeschichten«, deren Erstausgabe ein Einband nach dem Entwurf von Frau Else Ernst schmückt, die »Erdachten Gespräche«, »Der Schatz im Morgenbrotstal« und das wohl von jedem immer wieder gern zur Hand genommene »Glück von Lautenthal«. Den Abschluß bilden die Bände einer ersten un vollständigen Sammlung der Werke von Paul Ernst und die im Jahre 1938 vollendete Gesamtausgabe. Bilder und Photographien, die den Dichter in seinen Jugendjahren, in seinem späteren Heim in St. Georgen und schließlich auf dem Totenbett zeigen, vervoll ständigen das Lebensbild. Ein zweiter Raum ist dem Kulturpolitiker und Philosophen Paul Ernst gewidmet, der in einer Fülle von ästhetischen Abhandlungen und Aufsätzen zum Künder miedererwach ten deutschen Wesens wurde. Den Abschluß der Schall bilden Aus gaben der über den Dichter erschienenen Biographien und die Wür digung seines Werkes in Literaturgeschichten und Zeitschriften. So beginnt zum Beispiel »Der deutsche Buchhandlungsgehilfe« sein Er scheinen mit einem Aufsatz des Dichters. — Die umfassende Aus stellung über das Lcbenswerk von Paul Ernst, die den ganzen Mai über werktags von 9 bis 21 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet ist, sei vor allem den zur Kantate nach Leipzig kommenden Buchhänd lern warm empfohlen. „Die Deutsche Schrift" Ausstellung in der Gutcnbcrghalle des Deutschen Buchgcwcrbehauses In der Gutenberghalle des Deutschen Buchgemerbchauscs zu Leipzig wurde am 27. April eine vom »Bund für Deutsche Schrift« in Berlin mit Unterstützung des Schriftmuseums Rudolf Blanckertz, Berlin, veranstaltete Ausstellung »Die Deutsche Schrift« vom Ersten Vorsteher des Deutschen Buchgcmcrbevereins Herrn CarlWagner eröffnet. Der Eröffnung war die Begrüßung durch den Geschäfts führer des Bundes für Deutsche Schrift Fregattenkapitän a. D. K ü st e r und ein Vortrag des Berliner Graphikers Georg Wag ner Uber »Deutsche Schrift als Träger deutschen Volkstums« vorausgegangen. Auch diese Ausstellung des Bundes für Deutsche Schrift, die aus den Beständen des Schriftmuseums Rudolf Blanckertz-Berlin zusam- mengestellt ist, hat es sich zum Ziele gesetzt, den Wert der deutschen Schrift in Beispielen wirklich schöner Schrift zu zeigen, einen Ein blick in das künstlerische Schriftschaffen der neueren Zeit zu vermitteln und die Liebe zur Schristkunst zu befruchten. Denn trotz aller An erkennung, derer sich unser gegenwärtiges deutsches Schriftschaffcn erfreut, erscheint es immer wieder notwendig, die Allgemeinheit ständig darüber aufzuklären und zu unterrichten, daß wir in unserer deutschen Schriftkunst einen in alle Gebiete unseres öffentlichen und privaten Lebens tief hineingreifcnden Kulturfaktor von hoher kul tureller Bedeutung besitzen. In Plakaten, Urkunden, Wandsprüchen, Buchkunst. Typographie, angewandter Graphik, in einer neuen Schreibschrift und in handgeschriebenen Büchern treten uns zahl reiche Beispiele der neuen deutschen Schristkunst entgegen. Einen großen Raum nehmen die Plakate und Schriftblättcr ein, bei denen uns Namen wie Walter Tiemann, Otto Hupp, E. R. Weiß, Hans Kühne, Hiero Rhode, Carlheinz Cunitz, Otto Hurm u. a. begegnen, die zum Teil auch in den anderen Abteilungen wiederkehren. Das Großplakat mit dem Text: »Der Bund für Deutsche Schrift wirbt für deutsches Kulturgut« ist von Georg Wagner mit einer 5 em breiten Feder geschrieben. Unter der angewandten Buchkunst und Graphik sehen mir Titelblätter, Buch- und Zeitschriftenumschläge, Einbandentwürfe, Exlibris, Wandsprüche, Glückwunschkarten und Ur kunden in reicher Fülle. Besondere Hervorhebung verdienen die zahl reichen Widmungsblätter, die zum siebzigsten Geburtstag von Rudolf Blanckertz entstanden sind. Der Freund handgeschriebener Bücher findet ebenfalls eine reiche Auswahl, darunter solche österreichischer Schriftkünstlcr. Die Ausstellung wird vielleicht auch manchem Kantatebesucher willkommene Gelegenheit geben, die Bestrebungen des Bundes für Deutsche Schrift kennenzulernen. Sie ist bis 31. Mai bei freiem Ein tritt geöffnet werktäglich von 9—19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9—13 Uhr. Vor fünfundzwanzig Jahren wurde die „Bugra" eröffnet Am 6. Mai werden es fünfundzwanzig Jahre her sein, daß die Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig ihre Pforten öffnete. Mit dieser gewaltigen inter nationalen Schau hat damals Leipzig die Augen der gesamten Kul turwelt auf sich gelenkt. Sic bedeutete einen wichtigen Abschnitt in der Entwicklung des graphischen Gewerbes, das von ihr in allen seinen Zweigen tiefgehende Befruchtungen erhalten hat. Den eigent lichen Anlaß zu der Ausstellung bot das hundertfünfzigjährige Be stehen der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, das ins Jahr 1914 fiel. Ein 1910 von dem Direktor der Akademie vor gebrachter Vorschlag einer großen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik fand bei dem Deutschen Buchgcwerbeverein bereitwillige Aufnahme. Seinem Ersten Vorsteher und späteren Präsidenten der »Bugra«, Geh. Hofrat vr. püil. Ludwig Volkmann i. Fa. Breit kopf L Härtel, war es hauptsächlich zu verdanken, daß der Plan in einer so umfassenden und erfolgreichen Weise verwirklicht wer den konnte. Auto-Bücherschau 1938 Rechtzeitig zur Automobilausstellung Berlin 1939, auf der auch das Kraftfahrschrifttum wieder mit einem Gcmcinschaftsstand ver treten war (vcrgl. Börsenblatt Nr. 4 vom 5. Januar 1939), lag als Fortsetzung ein neuer Band der Kraftverkehrsbibliographie »Auto- Büch e r s ch a u 19 3 8« vor. (Ein Nachschlagewerk für die im Jahre 1938 über den Automobilismus und seine Nebengebtcte herausgegebe nen deutschsprachigen Neuerscheinungen, zusammengestellt von vr. E. W. Böhme sLeiter der Schrifttumsstelle des Ncichsverbandes der Automobilindustrie). Jahrgang 6. Berlin: Klasing iL Co. 1939,135S., NM 4.10). Die »Auto-Bücherschau« hat sich auch in diesem Jahre wieder die Aufgabe gestellt, das gesamte Buchschrifttum um das Kraftfahrzeug zu sammeln, wobei das Hauptgewicht nicht auf eine kritische Auswertung, sondern auf die Vollständigkeit des Materials gelegt wurde. Der Katalog, der 872 Titel des in- und außerhalb des Buchhandels erschienenen Kraftfahrschrifttums umfaßt, begnügt sich nicht nur mit einem Überblick über die kraftfahrzeugwirtschaftliche und -technische Literatur, sondern geht auch besonders auf die Straßen verkehrsordnung, Krastfahrforschung, Heeresmotorisierung und das Schrifttum über die Neichsautobahnen ein. Ein Verfasser- und Stich wortregister erleichtert die Benutzung dieser brauchbaren und zweck mäßigen Bibliographie. Lob des Leipziger Buchhandels 1753 Der »König!. Pohln. und Churfürstl. Sächsische Hof und Justt- ticn-Nath auch Geheime Archivarius« Adam Friedrich Glafey hat in seinem zuerst 1714 erschienenen umfangreichen Werke »Kern der Ge schichte des Hohen Chur- und Fürstlichen Hauses zu Sachsen«, das später 1753 als über 1250 Seiten starker Quartband in Nürnberg herauskam (mit dem Vermerk auf dem Titelblatt: In Leipzig zu finden in Hr. Meyers Behausung in der König Salomons Apotheke ans der Grimmischen Straße dero Gewölb habend), auch des sächsischen Buchhandels gedacht. Er schreibt darüber: »Unter die Nothdurfften und Subsidien der Gelehrsamkeit ge hören auch gute Buchläden und fleissige Buchdruckcrcycn. Eine be sonders grosse Hülffe der Wissenschafften sind die Buchläden, deren man in denen vornehmen Städten des Sachsen-Landes, absonderlich in Leipzig, antrifft. Die Buchhändler in dieser letzteren Stadt haben Nr. 102 Donnerstag, den 4. Mai 1939 363
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