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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1926
- Strukturtyp
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- 1926-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1926
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45, 23. Februar 1926. Redaktioneller Teil. Geschästsauskünfte auf der Leipziger Messe. — Die Deutsche Aus kunftei vorm. R. G. Dun L Co., G. m. b. H., hat für die Dauer der bevorstehenden Leipziger Frühjahrsmesse im Städtischen Kaufhaus, Eingang I?, eine halbe Treppe hoch, eine Geschäftsstelle eingerichtet, in der Len Meßbesuchern geschäftliche Auskünfte über die Kreditwürdig keit in- und ausländischer Firmen erteilt werden. Franckesche Stiftungen in Halle a. 2. — Es wird häufig ange nommen, daß die 1698 gegründete Buchhandlung des Waisen hauses, Verlag u n d Sortiment zusammen mit der 1701 gegründeten Buchdruckerci des Waisenhauses verwaltet wird. Beide Betriebe sind inzwischen vollständig getrennt. Die Buchhandlung des Waisenhauses wird vom Administrator Paul Hempel geleitet, während die Buch druckerei des Waisenhauses von dem Direktor Richard Neef (Buch drucker) verwaltet wird. Der Administrator der Buchhandlung steht der Buchdruckerci völlig fern, während der Direktor der Buchdruckerei nichts mit der Buchhandlung zu tun hat. Arbeitsloscn-Statistik und Arbeitslosigkeit im graphischen Gewerbe. — Der Stand der Arbeitslosigkeit bei den Buchdruckern (Buchdrucker- Verband und Gutenbcrg-Bund), Buchbindern und Stcindruckern ist aus folgenden Prozentverhältnissen zu ersehen, die sich auf die Monate Januar und Dezember der Jahre 1924 und 1925 beziehen. 1924 1925 San. Dcz. San. Dcz. Buchdrucker-Verband 18,8N 0,7 N 0,SN 4,IN Gutenberg-Bund 8,SN 0,4 N 8,IN 1,SN Buchbinder-Verband 27,8 N 3,«N 3,8N 11,9N Steindruckcr-Verbaud 4,7 N 1,2 N 1,1N 8,IN (Bei den Stcindruckern kommt statt Januar 1924 der Monat März 1924 in Frage.) Gegen Ende des Jahres 1925 war auch die Kurzarbeit schon vielfach anzutreffen. Der in den letzten Monaten auch im Buchdruckgewerbe schon recht fühlbare Rückgang der Konjunktur scheint seinen Stillstand erreicht zu haben; in einigen Städten hat sich gegen Mitte Februar die wirtschaftliche Lage im Buchdruckgewcrbe wieder etwas gehoben, vor allem in Leipzig, was hier auf die vielen Arbeiten für die Leipziger Frühjahrsmesse und auf die sonstigen Terminarbeiten zu Osteru zurückzuführen ist. Daß der Handsatz im Vergleich zum Seh maschinensatz sich immer noch großer Beliebtheit erfreut und im übrigen in vielen Fällen Handsatz durch Setzmaschinensatz auch gar nicht ersetzt werden kann, geht u. a. daraus hervor, daß der Leipziger Handsetzer- Vereinigung (eine Sparte innerhalb des freigewerkschaftlichen Ver bandes der Deutschen Buchdrucker) 2800 Handsetzer angehören. Für ausgesprochene Qualitätsarbeiten, wo die Schriften im Sinne der In tentionen des schaffenden Schriftkünstlers verarbeitet werden müssen — auch bei besserem Werksatz —, kann der beste Maschinensatz an die Qualität des individuell hergestellten Handsatzes nicht heran. Auch aus Stuttgart wird eine Besserung des Geschäftsganges im Buch- druckgewerbe gemeldet; die Zahl der arbeitslosen Buchdrucker ist von 141 auf 134 zurückgegangen. — InWien waren Mitte Januar dieses Jahres 693 Buchdruckcrgehilsen, 202 Arbeiterinnen in Buchdruckereicn, 638 Buchbinder und 342 Arbeiterinnen in Buchbindereien arbeitslos. Neuer Mantcltnrif des Api. — Die am 16. und 17. Februar d. I. im Neichsarbeitsmiuisteriuin zu Berlin stattgefundenen Verhandlun gen der dem Api angcschlossenen Arbeitgcbervereinigungen mit den Bnchbiudergcwerkschastcn zeitigten einen neuen Mautcltaris, der gegen den bisherigen einige Veränderungen aufweist. Der neue Mantcl- tarif wurde auf 1X> Jahr abgeschlossen und gilt bis 31. August 1927; die bisher gezahlten Löhne gelten auch weiterhin, und zwar bis 31. August 1926. Der Zuschlag für die Mehrarbeit von der 49. bis 53. Stunde wurde von 12^26 auf 10A herabgesetzt. Gestrichen wurde die Möglichkeit der Hcraufsetzung des 15prozeutigcu Mehrverdienstes bei Akkordarbeit ans 20A. Der Satz von 15A bleibt also bestehen. In der Frage der Ferien und Feiertage erzielten die Vertreter der Arbeitgeber gleichfalls einige günstige Zugeständnisse. Die älteren ledi gen gelernten Buchbinder nach dem vierten Gchilfcnjahre und über 24 Jahre alt und die angelernten Facharbeiter über 24 Jahre wurden den verheirateten Arbeitern im Lohn gleichgestellt. VerlelirsviiilirlMeii. Berliner amtliche Devisenkurse. am SO. Februar 1926 am 88. Februar 1S86 «-Mur» »ct-stnr- Geldkurs «ri-slur» I L 80.454 «>.45.. OSlo. . . . 90.71 109,24 112,51 > » 4,205 19,115 16.90 80,7b 100 Pesetas bS.11 l MtlretS 0.682 Japan . . . 1 Yen 1,938 Prag. . . . 100 Kr. 12.41b HelftngsorS. . lO.bbl Lissabon . . 21,24b 3,03b 7.37 59.06 81,10 Koustantinopel I Mrl. L 2.ISL Atben . . . . 6,01 Bukarest . . 100 Lei Warschau . . 100 Zloty Riga . . . . 100 Lak» Reval . . . 100 Sstn. M. Posen . . . . 100 Zloly . . . 100 Lt°« -i.-sr PersoiillliiaAilhten. 8V. Geburtstag. — Am 18. Februar feierte Herr vi. Ulrieo Hoepli in Mailand, Mitinhaber des bekannten italienischen Ver lages Ulrico Hoepli, ca83 eclitriee libraria in Mailand, in völliger geistiger Frische und Arbeitskraft an seinem Arbeitsplätze, den er morgens als Erster betritt, abends als Letzter im Geschäft verläßt, seinen 8 0. Geburtstag. Seit 55 Jahren ist er in Mailand an sässig. Er hat seine Firma zu einem Welthause ausgebaut, sein Verlag zählt zu den allerersten Italiens. Herrn vr. Ulrico Hoepli, dem tap feren Vorkämpfer für das deutsche Buch in Italien, noch nachträglich unsere besten Glückwünsche. vr. Carl Christian Bry — Am 9. Februar erlag in Davos, wo er Heilung suchte, vr. Carl Christian Bry seinem Leiden. Mit ihm verliert der deutsche Buchhandel einen aufrichtigen Freund, der das innerste Wesen des Buches und seine Ausgabe in der Welt wie kaum einer erkannte und bei seinen vielen Beziehungen, namentlich auch zur überseeischen Presse, keine Gelegenheit versäumte, der Mis- siousarbeit des deutschen Buchhandels zur Anerkennung zu verhelfen. Nahezu vierjährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mtarbciter des Verlags Friedrich Andreas Perthes A.-G. in Gotha, sowie die vorher- gegaugene Ausbildung im Sortiment boten ihm die ersehnte Ge legenheit, dem Buche zu dienen, mit dem ihn eine aufrichtige Liebe verband. Aus seiner Feder stammt die meines Erachtens beste Arbeit über das Werden des Buches und seine Aufgabe, die in der Zcllen- bücherei erschienen ist; es wird für den aufmerksamen Leser zwischen den Zeilen der Geist eines Friedrich Perthes lebendig! Seinen Namen hat sich Bry dann vor allem durch sein bedeutendes, zeitkritisches Werk, die »Verkappten Religionen», gemacht, das einen Querschnitt gibt von den verschiedensten lcbensreformcrischen Bewegungen un serer Tage. Durch dieses Buch wurde er mit einem Schlage, erst recht infolge der zum Teil maßlosen Angriffe, die cs ihm cinbrachte, wenn man so sagen darf, berühmt. Bry fühlte sich bis zuletzt noch immer dem Buchhandel zugehörig, der in ihm eine geistige Potenz verliert, deren Früchte der allzu frühe Heimgang dieses selten begabten Men schen beraubt hat. L. K. Gestorben: am 19. Februar nach kurzem schweren Leiden Herr Prokurist Albert 5t r i m m l i u g in L e i p z i g im Alter von 75 Jahren. Der Verstorbene hat 28 Jahre seine volle Arbeitskraft für den Wclt-Adressen-Verlag Emil Reiß in Leipzig eingesetzt, der in ihm einen treuen Mitarbeiter verliert. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchhändlcrhauS Druck: E. Hedrich Nachf. sAbt. Ramm L Seemanns. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« lBuchhänblerhauSs. 248
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