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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1937
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- 1937-10-09
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- 09.10.1937
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dies hat es seit einigen Monaten ermöglicht, das Volumen der Ein fuhr an Rohstoffen und Halbwaren zum erstenmal seit mehreren Jahren wieder auszudehnen. Trotz dieser unverkennbaren Besse rung bleibt die Rohstoffeinfuhr hinter dem Bedarf der Industrie weit zurück. Ähnlich wie in der Rohstoffbewirtschaftung mußte auch beim Arbeitseinsatz eine geordnete Lenkung der Arbeitskräfte ent setzen. Die Lage der Kreditwirtschaft hat sich in den letzten Monaten nicht nennenswert verändert. Wenn bei dem dauernden Zustrom von Geldkapitakien zum Kapitalmarkt der Geldmarkt weiterhin flüssig bleibt, so ist das ein Zeichen dafür, daß durch den Einsatz des Reichshankkredits der wachsende Kreditbedarf der Produktions wirtschaft ohne Reibungen gedeckt wird. Mögen auch auf einzelnen Gebieten die Unternehmungen durch die Jnvestitionsaufgaben, die sie übernommen haben, alle ihre verfügbaren Mittel einsetzen, so bleibt für die Wirtschaft im Ganzen doch der Zustand hoher Liqui dität. Sie wird in gewissem Umfang allein schon dadurch erzwun gen, daß den Unternehmungen in der Verwendung ihrer Über schüsse nach verschiedenen Richtungen hstr Schranken auferlegt sind. Die Steigerung des gesamten Einkommens hat bis zur Gegenwart angehalten. Je mehr es gelingt, die Rohstoffknappheit in den Ver brauchsgüterindustrien zu beseitigen, um so rascher wird es diesen Industrien möglich sein, sich der wachsenden Nachfrage anzupassen. Vorerst bleibt es wichtig, durch Verbrauchslenkung zusammen mit preispolitischen Maßnahmen die Spannung zu überbrücken, bis durch die Fortschritte im Vierjahresplan auch hier die Lücken ge schlossen werden können«. über die Entwicklung der regionalen Verteilung des deutschen Volkseinkommens, allerdings vorläufig nur bis 1934, berichtet das neueste Heft von »Wirtschaft und Statistik«. Die nachstehende Ta belle gibt zunächst einen Überblick über das Durchschnittsein kommen je Kopf der Bevölkerung, und zwar nominal ohne Be rücksichtigung der jeweiligen Kaufkraft des Geldes. Einkommen je Kopf der Bevölkerung in den Ländern und Provinzen') Einkommen je Kopf der Bevölkerung in M bzw. RM in jeweiliger Kaufkraft 1913 1926 1928 1932 1934 Preußen st 775 991 1174 688 794 Ostpreußen 486 692 814 535 612 Berlin — 1569 1822 1042 1216 Brandenburg — 920 1140 729 799 Berlin/Brandenburg zus. . . . 1058 1314 1566 924 1062 Pommern 676 812 921 573 697 Grenzmark Posen/Westpreußen . 472 735 837 516 607 Niederschlesien 891 1057 639 708 Oberschlesien 713 850 476 554 Schlesien zus 603 837 993 588 659 Sachsen 700 922 1155 671 787 Schleswig-Holstein 763 1020 1164 736 835 Hannover 697 969 1069 683 792 Westfalen 735 932 1080 600 699 Hessen-Nassaus 899 1017 1226 686 793 Rheinprovinz 4) 832 1012 1218 681 790 Bayern 629 879 1041 624 733 Sachsen 897 1162 1423 766 878 Württemberg 672 983 1183 807 918 Baden 710 965 1135 683 778 Thüringen 922 1095 623 753 Hessen 642 937 1058 634 726 Hamburg Übrige Länder ^) 1313 1545 1754 1037 1110 748 982 1155 715 839 Deutsches Reich 766 997 1185 696 804 st Heutiges Gebiet ohne Saarland. — st Umgerechnet über den Index der Lebenshaltungskosten. — st Seit 1928 einschl. Waldeck. — st Einschl. Hohenzollern. — st ISIS einschl. Thüringen, feit.1928 ohne Woldeck. Schon hier zeigen sich charakteristische Unterschiede, die noch deutlicher werden, wenn man die einzelnen Einkommensquellen ebenfalls berücksichtigt. Mit der Wiederaufrichtung der gewerb lichen Produktion haben die Anteilzahlen der Agrargebiete wieder etwas zugunsten der Industriegebiete abgenommen'. Immerhin war bisher in allen Nachkriegsjahren, für welche regionale Bolks- einkommenbsrechnungen durchgeführt wurden, der Anteil am Volkseinkommen in den norddeutschen Agrargebieten und auch in Süddeutschland größer als vor dem Kriege. Besonders auffallend ist die Zunahme des württembergischen Anteils von 1928 bis 1932. Hierin kommt die hohe Krisenfestigkeit des Landes Württemberg, das durch eine besonders glückliche Mischung von Landbau und Gewerbe ausgezeichnet ist, deutlich zum Ausdruck. Besonders stark zurückgegangen ist infolge von Krieg und Krise der Anteil Ham burgs. Der Vergleich zwischen Einkommensanteil und Bevölke rungsanteil zeigt nur in einigen Gebieten bemerkenswerte Ab weichungen. Berlin und Hamburg haben — trotz des verhältnis mäßigen Rückganges — einen beträchtlich größeren Anteil am Ein kommen als an der Bevölkerung. Auch in Sachsen und Württem berg geht der Anteil am Volkseinkommen noch erheblich über den Bevölkerungsanteil hinaus. Erheblich größere Unterschiede weisen die Länder und preußischen Provinzen hinsichtlich der Zusammen setzung des Volkseinkommens nach Einkommensarten auf. Der Anteil des landwirtschaftlichen Einkommens ist in Bayern an nähernd doppelt so groß wie in Preußen oder im Reichsdurch schnitt, während er in Sachsen nicht die Hälfte des Reichsdurch- fchnitts erreicht. Das gewerbliche Unternehmereinkommen erreicht nächst Hamburg den höchsten Antsil in Sachsen. Der Anteil des Arbeitereinkommens schwankt zwischen 24,5°/° in Bayern und 37,6°/» in Westfalen, der des Angestellten- und Beamteneinkom mens zwischen 19,8°/° in der Grenzmark Posen-Westpreußen und 37,3°/» in Berlin. Die Einkünfte aus Kapitalvermögen, Vermie tung und Verpachtung besitzen in Hamburg, Berlin, Württemberg, Hessen-Nassau und Sachsen ein größeres Gewicht als in den übri gen Landesteilen. Im einzelnen gibt darüber die nachstehende zweite Tabelle einen überblick. im Jahre 1934 in den Ländern und Landesteilen Ins- W'irts tätig ) stand, dasts- 5 L LA LS M LZ GL L) v. H. der Gesamtsumme Preußen 31912 8,9 13,1 30,6 26,5 7,0 6,1 7,8 Ostpreußen .... 1442 15,9 11,4 30,9 22,0 8,2 3,5 8,1 Berlin 5155 0,2 14,5 27,1 37,3 6,0 7,9 7,0 2187 12,1 12,7 32,2 21,9 8,7 5,5 6,9 1349 13,2 12,9 31,1 21,5 8,2 5,4 7,7 Grenzm.Posen/Westpr. 207 22,2 11,6 28,0 19,8 8,2 2,9 7,3 Niederschlesien . . . 2284 12,5 12,8 30,7 22,6 8,7 5,2 7,5 Oberschlesien .... 833 15,2 10,0 30,4 24,4 7,4 3,8 8,8 Sachsen 2692 11,2 12,7 32,2 23,2 7,4 5,7 7,6 Schleswig-Holstein . 1336 10,0 13,6 29,3 25,4 7,5 6,7 7,5 Hannover 2684 15,6 13,5 27,5 22,1 7,5 6,1 7,7 Westfalen 3555 7,2 12,6 37,6 24,5 5,7 5,1 7,3 Hessen-Nassau . . . 2059 9,4 13,4 25,1 28,1 7,7 7,3 9,0 Rheinprovinz') . . . 6129 6,4 13,3 31,9 27,3 6,0 6,6 8,5 Bayern 5669 17,4 13,8 24,5 22,9 7,9 5,7 7,8 Sachsen 4575 4,0 16,0 31,3 26,2 7,8 7,1 7,6 Württemberg .... 2489 13,5 14,5 27,8 23,3 5,8 7,8 7,3 Baden 1888 12,7 13,2 25,4 26,4 7,6 6,4 8,3 Thüringen 1256 11,4 13,7 29,8 22,4 8,2 5,9 8,6 Hesfen 1043 12,2 13,2 28,0 24,1 7,8 6,5 8,2 Hamburg Übrige Länder .... 1355 2523 0,7 9,5 18,2 14,7 26,8 29,6 32,7 23,9 4,7 7,3 8,8 6,9 8,1 8,1 Deutsches Reichs. . . 62710 9,7 13,7 29,5 25,8 7,1 6,4 7,8 st Einschl. Hohenzollern. — st Ohne Saarland. Die Produktionsfreudigkeit des deutschen Verlags zeigt im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft den erwarteten hohen Stand. Die Sommerpause, die im vorigen Bericht festzustellen war, ist überwunden. Der Stand des Vorjahres ist nicht nur eingeholt, sondern überschritten. Von erstmalig angekündigten Neuigkeiten wurden im Börsenblatt gezählt im dritten Vierteljahr 1936 ins gesamt 2256 Einheiten, dieses Jahr aber 2342. — Im Zusammen hang mit der Losung »Kampf dem Verderb« ging uns von befreun deter Seite vor kurzem eine Zuschrift zu, dis mit Recht auf eine Möglichkeit zur Papierersparnis an bestimmten Stellen aufmerk sam machte. Es ist üblich geworden, daß die Druckereien veranlaßt werden, Korrekturfahnen und Revisionsabzüge nicht nur in einem, sondern in mehreren Stücken zu liefern. An sich ist die Forderung nicht unberechtigt. Denn die Mehrfachlieferung ermöglicht rationa lisierende Bearbeitung, die auch dem Drucker zunutze kommt, wenn beispielsweise die Erteilung der Druckerlaubnis so beschleunigt werden kann. Aber das unbedingt Nötige darf natürlich nicht über schritten werden. Vernünftiges Maßhalten kann hier zu sehr be trächtlichen Papierersparnissen führen, worauf deshalb besonders empfehlend hingswiesen sein mag. 7SS
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