Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1937
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- 1937-10-09
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- 09.10.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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AbschiedsfeierfürOberstudiendirektorDr.Hoyer Der Einladung des Börsenvereins zu einer Abschiedsfeier für den scheidenden Leiter der Neichsschule des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Obcrstudiendirektor vr. Hoyer waren zahlreiche Freunde der beiden Anstalten gefolgt, die mit der Schüler schaft den kleinen Saal des Buchhündlerhauses bis auf den letzten Platz füllten. Verlagsbuchhändler Herbert Hosfmann-Stuttgart hieß die Er schienenen im Namen des Vorstehers des Börsenvereins willkommen und sprach Oberstudiendirektor vr. Hoyer, der einen Nus als Leiter des Büchereiwesens der Stadt Leipzig und gleichzeitig Leiter des Instituts für Leser- und Schrifttumskunde gefolgt ist, den herzlichen Dank aus für seine für die beiden Schulen geleistete Arbeit. Besonders die neugeschaffene Neichsschule, durch die bis jetzt schon über 1000 junge Buchhändler gegangen sind, hat der entscheidenden Aufbau arbeit vr. Hoyers viel zu verdanken. Die heutige Abschiedsfeier gibt der hohe» Achtung vor seiner Leistung beredten Ausdruck. Herzliche Worte des Dankes richteten auch Studiendirektor vr. Uhlig als Ver treter der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, Studienrat Gerhard Schönselder als Vertreter der Neichsschule sowie ein Schüler der Neichs schule an Herrn vr. Hoyer. Schließlich ergriff vr. Hoyer selbst das Wort und umriß, nachdem er allen, die ihn bei seiner Arbeit unter stützt hatten, gedankt hatte, noch einmal die Aufgabe, die ihn erfüllte: den jungen Buchhändler für seine besondere Aufgabe zu formen, dabei ein Bild des Buchhändlers gebend, wie er aussehen muß. Auch der früheren Schüler gedachte vr. Hoyer und schloß seine mit großem Beifall aufgenommenen Abschiedswortc mit den besten Wünschen für die Zukunft der beiden Schulen. Dringende und wichtige Mitteilung an die Teilnehmer der Arbeitswochen Die fotografierenden Teilnehmer der Arbeitswochen des Buchhandels im Sommer 1937 werden gebeten, so rasch als irgend möglich für eine geplante Sonderveröffentlichung charakteristische Bilder der Arbeitswochen umgehend entweder an die Neichsschrifttumskammer zu Hd. des Referenten K. H. Bischofs, Berlin-Charlottenburg 2, Har denbergstraße 6, oder an Herrn Gerhard Schönfelder, Wickersdorf (Thür.) bei Saalfeld, Post Arnsgereuth, Pension Altes Forsthaus, ein zusenden. Da die Veröffentlichung schon demnächst herauskommen soll, ist es dringend notwendig, .die betreffenden Bilder sofort abzuschicken. Da weiterhin diese Veröffentlichung ein umfassendes und buntes Bild der Arbeitswochen geben soll, so sind selbstverständlich sämtliche Bil der -- Landschaftsaufnahmen, Ausschnitte aus dem Leben der Arbeits wochen, Referenten im Gespräch mit den Arbeitswochenteilnehmern usw. willkommen. Voraussichtlich findet vom 6. bis 8. November eine Tagung aller Leiter der Arbeitswochen statt. Auf dieser Tagung sollte das Heft bereits vorliegen. Ausstellung der Leipziger Stadtbibliothek zur Gaukulturwoche Die Leipziger Stadtbibliothek, Universitätsstraße 16, veranstaltet während der Gaukulturwoche aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens des Museums der bildenden Künste eine Sonderausstellung: Alte K u n st - u n d N a r i t ä t e n k a m m e r n in Leipzig. Diese Aus stellung versucht, die Anfänge des städtischen und privaten Kunstsam melns in Leipzig während des 17. und 18. Jahrhunderts durch Bücher, Bilder und Kunstsachen aus dem Besitz der Stadtbibliothek darzustellen. Die Lebendigkeit dieser Ausstellung wird dadurch erhöht, daß sie in den Räumen gezeigt werden kann, in denen der städtische Kunstbesitz, der einstmals mit den Beständen der Stadtbibliothek vereinigt war, seit Mitte des 18. Jahrhunderts gesammelt und zur Schau gestellt wurde. Die Ausstellung ist ab 9. Oktober unentgeltlich geöffnet: Montag, Donnerstag und Sonnabend von 10—14 Uhr und Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10—13 nnd 15—18 Uhr. Betriebsausstellung „Mein Feierabend" Auf Veranlassung des Gauobmannes für Sachsen der Deutschen Arbeitsfront, Peitsch, werden in den sächsischen Betrieben unter dem Titel »Vom Feierabendschasfen sächsischer Arbeiter« Ausstellungen ver anstaltet, die Basteleien, Malereien, Schnitzereien und andere Arbeiten zeigen, die die Arbeitskameraden und -kameradinnen am Feierabend Herstellen. Die Gefolgschastsmitglieder der Buchhandlung Gustav Fock G. m. b. H. und der Akademischen V e r l a g s g e s e li sch a f t m. b. H. in Leipzig haben nun, soviel uns bekannt ist, als erster buchhändlerischer Betrieb eine solche Schau aufgebaut. Etwa zwei Fünftel der Gefolgschaft zeigen, mit welchen Liebhabereien sie sich in der Feierabendzcit beschäftigen. Ausgestellt sind u. a. Exlibris-, Brief marken-, Notgeld-, Siegel-, Siegelmarken-, Plaketten- und Jnsekten- Sammlungen. Ein Angestellter zeigt an zahlreichen Modellen seine Er findung: »Baue mit Papier ohne zu kleben«, für die er sogar das Deutsche Neichspatent erhalten hat. Die weiblichen Angestellten zeigen schöne Stickerei- und Häkelarbeiten. Auch die Siegerpreise, die die Gefolg schaftsmitglieder bei sportlichen Kämpfen usw. errungen haben, sind Zeugnisse von der Tätigkeit am Feierabend. Über 55000 Ärzte gibt es in Deutschland Nach der neuesten Ausgabe des »Verzeichnisses der Deutschen Arzte und Heilanstalten« hat sich die Gesamt zahl der Arzte in Deutschland von 52 342 im Jahre 1935 auf 55 259 im Jahre 1937 erhöht. Tatsächlich dürfte die Zunahme noch etwas größer sein, denn auch im Laufe der letzten zwei Jahre ist noch eine Reihe von jüdischen Ärzten ausgewandert. Die Zunahme von rund 3000 Ärzten verteilt sich auf das ganze Reich mit Ausnahme von Berlin. Die Zahl der Berliner Arzte war 1933/34 durch Abwanderung zahlreicher Juden nicht unerheblich zurückgegangen: sie ist aber wieder im Steigen be griffen, und der Bestand von 1932 würde vielleicht schon wieder erreicht sein, wenn für Berlin keine Niederlassungssperre bestände. Es gibt im Deutschen Reich insgesamt 15 680 Fachärzte. Zahlenmäßig stehen bei ihnen die Internisten mit 2528 und die Chirurgen mit 2406 an der Spitze. Dann folgen die Hautärzte (1730) und die Frauenärzte (1055). Die zahlenmäßig kleinste Gruppe stellen im Berichtsjahr die Urologen mit 142 und die Mund- und Kieferärzte mit 145. An der Zunahme der Zahl der Arzte sind die Ärztinnen in besonderem Maße beteiligt. Ihre Zahl beträgt 4339 gegenüber 3044 im Jahre 1935 und 3379 im Jahre 1932. Während die Gesamtzahl der Arzte gegenüber 1935 um 5,6 v. H. gestiegen ist, beträgt die Zunahme bei den Ärztinnen 19,1 v. H. In der Tschechoslowakei verbotene deutsche Druckschriften Berndorff, H. N.: Sie rüsten! (F-ranckh, Stuttgart). Burg, Paul: Volk bei der Arbeit (Fikentscher, Leipzig). Günther, vr. Hans F. K.: Nassenkunde des deutschen Volkes (Lehmann, München). Köhn-Behrens, Charl.: Was ist Nasse? (Eher, München). Schricker, N.: Das Ende von Versailles (Osmer, Berlin). Volk in Ketten (Zeitgeschichte, Berlin). Staatslexikon. Hrsg. Herm. Sacher. Bd. 5 (Herder, Freiburg). »Volk an der Grenze« (Gedichte) (Diederichs, Jena). »Volk, Neues, 1937. Kalender des Nassenpolitischen Amtes der NSDAP- (Gieglers Buchhandlung, Leipzig). Personalnachrichten Herr Otto Noddeck kann am 11. Oktober auf eine vierzigjährige Tätigkeit als Lagerist bei der Firma Ernst Eulenburg, Musikverlag in Leipzig zurückblicken. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst In Tsingtau starb der deutsch-baltische Arzt vr. Georg v. Berg- m ann, der im Weltkrieg in Irkutsk für die deutschen und österreichi schen Gefangenen sorgte; in Aachen im 83. Jahre der Chemiker Pros, vr. I u l i u s Bredt; in Stuttgart im 83. Jahre der Theologe Prof. Vr. Paul Fischer; iu Neicheuberg im 90. Jahre der Komponist Professor Ferdinand Gerhardt; in München im Alter von 88 Jahren der Zoologe Prof. vr. Richard von Hertwig; in Bamberg im 80. Jahre der emer. Ordinarius der Philos.-Theol. Hoch schule Prof. vr. Wilhelm H e ß ; in Bad Gastein im Alter von 80 Jahren der Chirurg Geh. Med.-Rat Prof. vr. Fedor K raufe; iu München im 61. Jahre der Professor für Tierheilkunde vr. E r w i n M oser ; in Göttingen im Alter von 84 Jahren der Botaniker Ge- heimrat Prof. vr. A l b e r t P e t e r; in Passau im Alter von 83 Jah ren der schwedische Erfinder vr. Erik Rin m a n ; am 2. Oktober in Berlin im 61. Jahre der Internist Prof. vr. Carl Schlayer; in Fürstenfeldbruck im 72. Jahre der Schriftsteller Amtsrichter a. D. Erwin Schmidhuber, der auch unter seinem Decknamen Michael Kohlhaas bekannt geworden ist; in Wien im 51. Jahre der Ordinarius für evang. Kirchengeschichte Pros. vr. Karl Völker; in Stargard im 77. Jahre der Geschichtsforscher Prof. vr. Martin Wehr- m ann ; am 25. September in Leipzig im 73. Jahre der durch seine biographischen Bücher bekannte Prof. vr. Johannes Werner. Aaltcr Herfurth, Leipzig. - Verlag: Verlag des Börsenvcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Anschrift der Lchristleitung nnd Erpc dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschlicstfach 274/75. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 6 I, Hospitalstrake 11a 13. DA. 8064NX. Davon 6420 durchschnittlich mit Angeborene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
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