Anfang Oktober erscheint: A. Bailly üer »k lliktstor 0^8 8L8LIV 81688818118 <r«m F'ranrSr.scLen von San« Kot Le. La. Zoo Seiten mir ackt LirZta/ein 6 e ^ e^r 6 r 4.50, ^er/rs/r 5.60 Nicht nur in Frankreich, auch vor allem in der englischen Übersetzung ist diese meisterliche Biographie ein überragender Erfolg geworden. Der große Staats mann Richelieu wird zum Gegenstand einer Darstellung gemacht, die den Bedeu tungsakzent mehr auf seine menschliche Erscheinung und die Erscheinung von Zeit und Zeitgenossen verlegt als auf die mit der politischen Rolle des Kardinals zusammenhängenden historischen Fakten und Daten. Da die letzteren gleichwohl nicht mißachtet, sondern in sehr lebendiger, präziser und knapper Fassung dargeboten werden, bedeutet dieser Umstand für den durchschnittlichen Leser eher einen Gewinn als einen Mangel. Die vom Verfasser in großen Zügen gemalten Porträts der handelnden Personen erweisen sich als äußerst wirksam, eindrucksvoll und anziehend, und bei aller Vereinfachung nie falsch, sondern von einer Objektivität und Aus gewogenheit, die an einem Geschichte schreibenden Franzosen bewunderungswürdig erscheinen. So wird Auguste Bailly in seinen anschaulichen Darlegungen auch den Gedanken des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vollauf gerecht. Bei ihm verschwindet aber das Ideologische ebenso wie das nur Fachhiftorische hinter der Darstellung des menschlichen Phänomens Richelieu. Die Biographie erfaßt im Menschen das Geschehen, der einzige Weg zur lebendigen Geschichte. T ? ä 8 8 8181' V 8 8 8 ä 6 8 8 I ? 2 I 6 SV74 Nr. »12 Dienstag, den 14. September 1VS7