Mitte September erscheint: P. Gauguin Nein Vater knut Kauguin tiem tVovtoeZrsc/ien von Liisabstk /iris 200 Leiten mit ac/il Likrita/etn 6eiie/ter 4.50, I, e i n « n 6.50 „Der hier schreibt, ist nicht ein Sohn, der seinen Vater liebt. Ich selbst schreibe, wie mir aus den Erfahrungen meines Lebens und der Auseinandersetzung mit der Kunst das Bild des Malers Paul Gauguin entstanden ist." So etwa sagt der Verfasser im Vorwort des Buches, und so ist es. Es gelingt ihm, frei von subjektiven Empfindungen, ein sachliches und verständliches Bild des Künstlers und Menschen Gauguin zu zeichnen. Pola Gauguin bringt auf verhältnismäßig engem Raum eine große Menge Stoff. Er erzählt knapp und klar, ohne gewaltsam zusammenzudrängen, mit klugem Herausgretfen des Wesent lichen, Gaugutns Leben mit allen wichtigen Knotenpunkten, seine Entwicklung vom Bank mann zum Maler, seine Kämpfe mit der Umwelt, die Auseinandersetzung mit der Kunst seiner Zeit und das immer klarere Heraustreten des von Gauguin künstlerisch Gewollten, so wie es heute im Raum der Kunst als der Begriff „Gauguin" dasteht. Der Angelpunkt für das Verständnis des Malers Gauguin, seines Lebens und seiner Arbeit auf Tahiti und den Marquesas, wird eingehend behandelt. Auch alle Familienmitglieder, die auf Gaugutns Wesen und Künstlerschaft ttefergehende Einwirkung gehabt haben, läßt der Verfasser hervortreten. Dabei bleibt er selbst, entsprechend der Forderung, die man an einen guten Biographen stellt, zurückhaltend im Hintergründe, Heikles wohl mit Offenheit, aber durchaus taktvoll behandelnd: So zum Beispiel Gaugutns Kampf mit seiner Frau Mette, ebenso Gaugutns Freundschaft mit van Gogh und die „Schuld" an van Goghs Krank heit und Tod. Der Verfasser läßt Gauguin selber aus seinen Aufzeichnungen über dieses Erleben sprechen und fugt nur ein paar ergänzende Sätze an, ein Urteil dem Leser überlassend. ? ^ v I. I. I 8 1 ) >1/ Nr. 313 Dienstag, den 14. September 1987 377!;