„Dieses Buch ist erhebend und erschütternd zugleich" Hamburger Nachrichten über: Jochen Klepper Dev Vatev Der Roman des Soldatenkönigs 6.-8. Lausend C) 3n einem starken Leinenband gebunden M 9.60. In 2 Bände gebunden M 12.- ^ Dieses Werk spricht uns Heutige mit einer Kraft an, die auf tieferen Bindungen beruht als auf bequemen Vergleichen und Angleichungen. Hier besteht eine ergreifende Schicksalsverwandtschaft, die ausdentkef- sten Geheimnissen deutschen Lebens ihre Wunderkräfte zieht. Auf die ausgezeichnete porträtkunst des Verfassers können wir nur Hinweisen. Man ist überrascht über die Kenntnis, mit der Jochen Klepper nicht nur die Bereiche des geschichtlichen Lebens, sondern auch der religiösen und metaphysischen Wirklichkeit beherrscht. Gerade diese Eigenschaft trägt ein gut Teil zu der abso luten Abgeschlossenheit und mächtigen Rundung des Gesamtbildes bei. Kev-uc/rtsr, Nsr/r» Mensch und Persönlichkeit des Soldatenkönigs sind die Zeitgedanken des biographischen Romans „Der Vater", den der Schlesier Jochen Klepper um Friedrich Wilhelm geschrieben hat. Es ist G eschichte in di chterisch er Form, ab er mit der Wahrhaftig keit sachlicher Forschung. Kleppers Lebensbuch des schwelgenden Poeten ist ein Epos der Pflicht. Ein ungewöhnlich interessantes Buch eines Dichters, dem es allein darum ging, den Vater, Friedrich Wilhelm den „Bcttlerkönig", und sein Werk, Preußen, aus seiner Zeit heraus zu gestalten. Dieser Ver such ist in einer großartigen Weise gelungen, denn wir kennen keine Biographie, die wie diese uns den Soldatenkönig nahebringt. Ein erschütterndes Lebensbuch. Der Roman Jochen Kleppers enthält das geheimste Wesen des Königs. Dies geschieht mit durchaus epischen Mitteln, mit einer echt erzählerischen Freude am Rahmenwerk. Aber wie überreich auch das Szenarium des vielschichtigen Buches zu sein scheint, kann man es doch nicht übersehen, daß von einem jeden Punkte eine Linie ausgcht, die in des Kon igs Herz zielt. Der letzte Schritt zum Verständnis für Friedrich Wilhelm und die von ihm hinterlassene Idee der Ordnung wurde erst mit diesem schönen Buche getan/ es bedeutet somit einen Gewinn an reinster Substanz, an geschichtlichem Erbe. Ser/rwef Es ist ein Verdienst des Dichters Jochen Klepper, daß er sich der überragenden, aber lange verkannten Gestalt des großen Friedrich Wilhelms I. von Preußen annimmt und nun mit den Mitteln der Dichtung gutmacht, was böswillige Geschichtsschreiber sündigten. Dieses Buch ist ohne jahrelange und genaue Studien nicht denkbar. Aber w! c Klepper die Fülle des Rohmaterials ordnet, wie er die seelischen Beweggründe ebenso wie die geistigen für das Tun des Königs aufzeigt und die Konsequenz des Tuns erwachsen läßt aus unumgänglichen Lebensgesehent das ist bedeutend. Man kommt nicht los von diesem wundervollen Buch, dessen Erzählung ruhig und edel dahinflleßt, breit auSgcsponnen und dennoch niemals den Leser ermüdend, vielmehr ihn stets anziehend. Nie zuvor ist die tragisch umwitterte Gestalt Friedrich Wilhelms derart in den Mittelpunkt eines Säkulums gerückt, niemals sein randvolles Schicksal als Kreuz und Krone, Dorn und Frucht auch nur annähernd so geschildert worden. Man darf deshalb in diesem seltenen Fall, wo das Leben des Soldaten königs und Spätgeborenen wahrhaftig nocheinmal aus Seele und Geist, Wesenhaftigkeit, Gedanken fülle, Traum und Wirklichkeit, Erschauung und Tatsachenbericht beispielhaft vorgelebt wird, von der Vollendung eines dichterischen Werks in Prosa, von Epik sprechen. SoutLcÄv Nsr/r» vckl.äc.5 äkI87ä!.7 8 7 U 770äK7 Nr. 213 Dienstag, Len 14. September 1937 3777