den romantischen Schauplatz seines so erfolgreichen Romans „Die goldenen Schlösser", führt uns ein neues Buch Friedrich Bischoffs: „Der Wassermann". — Diesmal sind es nicht die Höhen, nicht der sturmumtobte Kamm des Riesengebirges, sondern das Vorgebirge, dessen vielstimmige Naturgewalten neben einem reichen und vielfältigen menschlichen Geschehen beschworen werden. Viel Unfaßbares geschieht: Die blinde Zerstörungswut des Hochwassers reißt die Menschen in Not und Verzweiflung. Aber es geschieht auch, daß sich der Mensch gegen die Naturgewalt zur Wehr setzt. Fremde Arbeiter und Techniker kommen in die Stille des Bergdorfes; die erste große Talsperre wird gebaut. Befangen in dem Glauben an die Unveränderlichkeit der göttlichen Schöpfung sehen die Bewohner des Dorfes Himmelsgrund mitMißtrauen,wieMenschenwille denKampfmit den Naturgewalten aufnimmt. Das gigantische Werk wird zum Drama einer Landschaft und seiner Menschen. Ein ganzes Dorf wandert aus dem Tal zur Höhe hinauf, verläßt die lieb Und traut gewordenen Höfe, erwacht aus seiner weltfernen, verträumten Entrücktheit. Und diese Wanderung verwandelt auch Andreas Glumm, den Sägewerksbe sitzer, den eine dunkle Schuld verfolgt. Erlöst durch die Seelengewalt des einfältig und scheu liebenden Mädchens Anna findet er zu sich selbst zurück, zu einem neuen, lichtvollen, frohen Dasein. — Aus der schönen heimatlichen Gebundenheit wächst dieses Buch durch seine echte künstlerische Form zum großen deutschen Roman. ES wird sich die Herzen im Sturm erobern, nicht nur die Herzen der Leser seiner anderen Bücher, nicht nur die Schicht der literarisch Anspruchsvollen, sondern die große Gemeinde der Freunde des deutschen Buches. kostet, etwa 400 Seiten stark, broschiert 4 M 20, in Ganzleinen gebunden 5 M 50. Das Bild dieser Anzeige (Wiedergabe eines Gemäldes von Caspar David Friedrich) erscheint im Ausschnitt mehrfarbig auf dem Schutzumschlag des neuen Buches, das am 14. Oktober im vorliegen wird. (A Nr. SIS Mittwoch, dcn LS. Scptcmbrr 1SS7 4»»45