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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1933
- Sprache
- Deutsch
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244, IS. Oktober 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. DtschnBuchhaudel. Aufgabe der Fachgruppe sprach und gleichzeitig bereu Leiter, Kol legen SchIemo, vorstelltc. Es ist bet uns im Osten, wo cs einen ausgeprägten und geschlossenen Bnchiiändlerftand nicht gibt, schwer, die Bildnngsarbeit so zu fördern, wie cs notwendig ist. Wir sahen »ns daher gezwungen, unsere Arbeit in Verbindung mit der Staats bibliothek und ihren Bibliothekaren ansznnehmen. Die Themen be handeln daher meistens geschichtliche und technische Dinge des Buches und des Buchhandels. Selbstverständlich haben wir auch einige ältere Kollegen heranzlehen können, die Vorträge übernommen haben. Eine literarische Arbeitsgemeinschaft ist geplant. Sie soll demnächst ihre Tätigkeit beginnen mit einer Besprechung der Weihnachtsneuerschci- nungen und was wir davon verkaufen wollen, um unserem Volke wirklich bestes, deutsches Geistcsgut nahezubriugcn. Aus diesem Wege möchte» wir nochmals alle Königsberger Ge hilfen und Lehrlinge bitten, soweit wir sie nicht erreichen konnten, sich an unseren Fachgrnppenabcnden zu beteiligen. Ein ge druckter Arbeitsplan der Ortsgruppe Königsberg des DHV. wird dann ans Wunsch zugesicllt. Der Leiter der Fachgruppe, Herbert Schlemo, Königsberg, Boycnstraße 57 b. Mildt, steht gern zu jeder Auskunft zur Verfügung. Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Leipzig. — Die Monatsvcrsammlung am 1k. Oktober, zu der etwa 208 Kollegen er schienen waren, wurde gleich nach 28 Uhr vom Vorsitzenden, Kollegen Hermes eröffnet. Er gedenkt einleitend der Toten, die Er schienenen singen den ersten Vers des Horst-Wessel-Liedes. Kollege Hermes weist sodann ans die Wichtigkeit der Scheinfirmen hin, aus die Notwendigkeit lebhaftester Beteiligung bei den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, ans den Besuch der Kanfmanusgchilfenschule, nsw. Kollege Köhler berichtet kurz über bas letzte Bnchhändlcr- tresfcn in Oberammergau. Anschließend nimmt Kollege P. Mctcl- m a „ n das Wort zu einer kurzen Ansprache über den Dichter als Wecker und Förderer eines neuen Lebcnsgefühls: »Es ist zu allen Zeiten ausschlaggebend gewesen, wie weit der Dichter Bancr zu sein vermochte oder wie weit ihm die Natur etwas Lebendiges, etwas Verchrnngswlirbigcs war. Nicht über den Alexandcrplatz, sondern über den ewigen Acker finden wir wahrhaft zu nns zurück«. Auf gabe des Buchhändlers sei cs, nicht nur selber diesen Weg zu gehen, sondern ihn auch anderen zu ebnen, »daß das deutsche Volk nicht mehr eine Fülle geistvoller Einzelheiten ist, sondern ein lebendiges großes Ganzes, dein zu dienen nicht nur jedes einzelnen Pflicht, sondern auch Wille sein muß.« Als Beispiel, wie ein Dichter dieser Aufgabe gerecht wurde, las er den cinlciicnden Abschnitt aus dem neuen, wegweisenden Roman Friedrich Grieses »Das letzte Gesicht« vor. Fachgrnppengeschästsflihrer Martin Engel sprach darauf über den Ausbau der Kartei, Uber die Kaufmannsgehilfcn- schnlc, über die geplante Literarische Arbeitsgemeinschaft und eine in Vorbereitung sich befindende Ausstellung; die Frage der Be- tricbsvcrtrauc»sn>pnncr wurde kurz berührt; alle Anwesenden wur den ausgcsordcrt, der Verbreitung der Emigranten-Zeitschriften ent- gegenzuwirken; die Durchführung weiterer Dichter-Abende soll ver sucht werden, enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bühne wird angcstrebt, Besichtigungen sind vorgesehen. M. 58 Fahre Schweizerischer Buchhandlnngs-Gchilscn- und Angcstcll- tcn-Verein. — Das Oktoberheft der »Mitteilungen des Schweizerische» Buchhandlnngs-Gchilsen- und Angestelltcn-Vereins« ist als Fest schrift l» würdevoller Ausmachung zum 58jährigen Bestehen des Ver eins erschienen. Es enthält eine Reihe Beiträge hervorragender Per sönlichkeiten des schweizerischen Buchhandels, der Bunbesrätc Meyer und Motto sowie schweizerischer Dichter und Schriftsteller. — Von den Dichtern bietet Alfred Huggcnbcrger in seinem humorvollen Ge dicht »Am Buchladcn« einen ganz besonders willkommenen Beitrag. — Wie in der Festschrift zu lesen ist, ist Luzern die Wiege des Vereins, und der IL. August 1888 der Geburtstag. Auf Veranlassung von Carl Ziegenhirt, dem Geschäftsführer des damals »cugegründeten Vereins sortiment in Olten, kamen an diesem Tage einige Buchhanblungs- gehilfen zusammen und gründeten de» deutsch-schweizerischen Buchhand- lungs-Gehilfcn-Vercin. Unter mancherlei Schwierigkeiten entwickelte sich dieser immer mehr, bis er heute zu dem einflußreichen Organ er wuchs. Und wie segensreich er wirkt, beweisen schon seine verschiede nen Einrichtungen, so die Kranken-, Unterstühungs-, Sterbe- und Stipendienkassen, die Stellenvermittlung, die Fachbibliothek und die Mitbenutzung eines Ferienheims, 1558 Meter hoch in einer pracht vollen Alpenwelt des Berner Oberlandes gelegen. — Am Januar 1828 erschien die erste Nummer der Vcreinszeitschrift, dis »Mittei lungen des Schweizerischen Buchhandlungs-Gehilfen- und Angestell- ten-Vereins«, mit reichem Programm und unter der Losung: Fort schritt, Bildung, Freundschaft. Hindcnburgs Dank an die Deutsche Bücherei. — Der Herr Reichs präsident hat für die ihm von der Deutschen Bücherei zu seinen: 88. Geburtstag gewidmete »Hindenburg-Vtbliographie«, über die wir in Nr. 238 vom 8. Oktober berichtet haben, der Anstalt in einem an den Direktor gerichteten Schreiben folgenden Inhalts gedankt: Der Reichspräsident. Ncudcck, den 11. Oktober 1833. Sehr geehrter Herr vr. Uhlendahl! Mit der liebenswürdige» Übersendung der von der Deutschen Bücherei zusammengcstelltcn »Hindcnburg-Bibliographie« haben Sie mir eine besondere Geburlstagsfrcndc bereitet. Ich bitte Sic, mei ne» herzlichen Dank für dieses wertvolle Nachschlagewerk entgegcn- znnehmen und diesen Dank auch Ihren Mitarbeiter» zu übermitteln. Von Ihrer Zusage, daß die Kartothek dauernd ans dem Laufenden gehalten werden soll, habe ich gern Kenntnis genommen. Mit freundlichem Grnßl gcz. von Hindenburg. »Bibliotheken gestern und heute«. — Am 8. Mai des vergange nen Jahres wurde in München bas neue Gebäude der Bibliothek des »Deutschen Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaften und Technik« cingeweiht. Tic Eröffnungsrede bei der Feier, mit der dem Publikum eine der modernsten Bibliotheken der Welt über geben wurde, zu halten, war Ile. H. Uhlendahl, der Direktor der Deutschen Bücherei, geladen worden. Mit der nachfolgend lm Aus zug wicdergcgcbcnen Besprechung von ile. V. Camcrani, die in der Zeitschrift »Bibliofilia» (Florenz: Olschki, Jahrg. 1833, S. 283) er schienen ist, möchten wir unsere Leser auf die im Druck vorliegende Rede lHeinrich Uhlendahl: Bibliotheken gestern und heute. Berlin: VDJ-Vcrlag. 21 S. -- Deutsches Museum. Abhandlungen und Be richte. Jg. 4, H. 5) aufmerksam machen. — Nach einem Hinweis aus die glückliche Wahl des Redners heißt cs in der Besprechung: »Be kanntlich gibt cs über dieses Thema wenig zusammensassende Arbei ten. Uhlendahl hat da eine gute Gelegenheit und den guten Gedan ken gehabt, Deutschland ein wertvolles Kompendium zu geben ähn lich jenem, bas in England Sir Fredcric Kenyon vor zwei Jahren veröffentlicht hat. Die Entwicklung der Bibliotheken von der weit zurückliegenden assyrisch-babylonischen Kultur bis auf unsere Tage aufznzcigcn, ist nicht leicht. Ter alte Orient, die Antike, das Mittel- alter, der Humanismus, die Reformation, herab bis ans das Wirke» Lcibnizens, die Tätigkeit Panizzis bis z» der von Milkau, alles zieht vorüber in sorgfältiger und systematischer Übersicht, mit großer Klarheit des Gedankens und der Darstellung. Den Vortrag Heinrich Uhlendahls inhaltlich wiederzngeben, wie es die vielen kluge» Be trachtungen erfordern würde», ist mir leider »nmöglich.« Grcnzbüchcreidicnst. — Mehr denn je steht eine Gemcinschast, wie sie der Grenzbüchereidienst barstellt, heute vor großen neue» Aufgaben. In diesem Bewußtsein vollzog sich die 7. Grcnz- b ü ch e r e i t a g u n g in Tambach-Dietharz im September 1933. Bibliothekare aus allen Grenzgebieten des Reiches waren mit Ver tretern der Behörden und Führern der Volkstumsbewegung zusain- mcngekommen, um ihr geistiges Rüstzeug zu vertiefen und die neuen Fragen des Tages gemeinschaftlich zu klären. Direktor Sch es sen, der geschäftsführende Vorsitzende des Grcnzbüchcreibienstes, konnte in seiner Eröffnungsansprache darauf Hinweise», wie sich ln vierzehn Jahren gemeinsamer Arbeit der Kreis immer fester zu- sammengcschlossen habe und sich von den gegenseitigen Erfahrungen habe befruchten lassen. »Ter Tambacher Kreis», der sich zum dritten Male versammele, sei bereits zn einem festen Begriff geworden. Grenzbllchereiarbeit ist von jeher ein bewußtes Glied der Volks- tnmsarbeit gewesen. Sie hat in Zeiten scharfer Gegensätze in Bil- dnngswcsen und Weltanschauung das Wissen um die einheitliche deutsche Kulturaufgabc bewußt in den Vordergrund gerückt. Von den Volkstnmsausgaben im neuen Staat, wie sie besonders im Osten erwachsen, berichtete vr. Otto Thiele, der stellvertretende Führer des »Bundes deutscher Osten« in seinem Referat »Die geistige O st h i l s e«. vr. Franz S ch r i c w e r - Flensburg erörterte grund sätzlich: »Die deutsche G r e »z b ii ch e r c i a r b e i t im neuen Staate«. Er ging davon aus, daß der nach dem Kriege vieler orts lebendig gewordene VolkStumsgedanke häufig zn kleinlicher Be schäftigung mit dem Gewordenen erstarrt sei und unter intellektuel ler Betrachtung gelitten habe. Demgegenüber habe der National sozialismus den Willen zum Volkstum lebendig gemacht. Auf die Stufe rationaler, musealer Betrachtung folgt die zweite Stufe der Willensweckung und die dritte Stufe des politisierten Volkstunis willens. Das dritte große Thema der Tagung betraf »Unsere Aufgabe für das Saargeb ist«. Alle Büchereien, Ins besondere in den Grenzgebiete», müssen die Erkenntnis verbreiten 801
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