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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1933
- Strukturtyp
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- 1933-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1933
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- Deutsch
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244, 19. Oktober 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtlchn Buchhandel. Bei Bewerbungen wird die Photosammlung seiner Schaufenster wertvoll und ausschlaggebend sein. Dem Verlage ist außerordentlich daran gelegen, daß sich auch der kleinste Sortimenter an dem Wettbewerb beteiligt, denn der Verkausserfolg ist natürlich ein größerer, je mehr Sortimenter sich in die Werbung cinschalten. Auf der anderen Seite ist der Verleger stark daran interessiert, an Hand der Photos die Schaufenster-Verhältnisse im Durchschnitt kcnncn- zulernen, um späterhin sein Schaufenstcrmaterial daraus ab zustimmen. Bisher aber war von einer großen Beteiligung keine Rede, denn die großen Firmen, die im Laufe der Jahre infolge der besseren Mittel eine gewisse Kultur im Schau fenster erreicht haben, errangen säst stets die ersten Preise, so daß das kleine Sortiment seine Beteiligung als aussichtslos ansehen mußte. II. Die eingesandten Photos werden nach folgen den Grundsätzen bewertet: 1. Die Idee der ausgestellten Bücher muß in einer dem Buch entsprechend wirksamen Form deutlich gemacht sein, die zum Besitz und Kaus anregt. Allzu deko rative Gestaltung ist nicht zweckmäßig, da sie nur vom Buch ablenkt. 2. Der Verkaufserfolg wird in die Beurteilung mit ein- bczogcn, denn er ist ja der Sinn des Wettbewerbs und die Ausgabe des Schaufensters überhaupt. Man kann oft be obachten, daß ein Buchschaufenster in dekorativer Hinsicht einwandfrei ist, aber sich keineswegs dem Charakter der Umgebung und des Kundenkreises anpaßt. Der Erfolg wird dementsprechend schlecht sein. An Hand der Jahres konten wird der Verleger feststcllen können, ob durch das Schaufenster ein erhöhter Umsatz erzielt wurde. Hierzu ist noch folgendes zu sagen: Mancher Sortimenter wird mit Recht einwcndcn kön nen, daß der von dem Verlag für den Wettbewerb be stimmte Zeitpunkt aus örtlichen, politischen und anderen Gründen für den Verkauf ungünstig ist. Die wenigsten Ver leger werden diese Frage so ideal lösen können, wie cs der Albert Langcn/Georg Müller-Verlag in seinem Wett bewerb für Grimm, Volk ohne Raum, bereits getan hat. Da die von ihm herausgebrachtcn Werke zum größten Teil beanspruchen, dauernde Wirkung zu haben, konnte er dem Sortiment eine Zeitspanne von einem Jahr gewähren, in dem das Schaufenster gestellt werden durste. Das Sorti ment konnte sich also hier die seinen Verhältnissen nach für einen guten Erfolg günstigste Zeit aussuchen. Daraus folgt, daß die Verleger bei Wettbewerben eine möglichst große Zeitspanne für die Beteiligung gewähren sollten. Es wird dieselbe gute Werbcwirkung erzielt, ob eine Serie von Schaufenstern zum selben Zeitpunkt überall sichtbar wird, oder ob sich für den Beschauer dasselbe Schaufenster in einigen Zcilabständen wiederholt. III. DicZusammensctzungdesPreisrichterkolle- giums ergibt sich aus der eben angeführten Art der Be urteilung der Photos. 1. Die Führung hat der Verlagsleiter, der für die erfolg reiche Durchführung des Wettbewerbs allein verantwort lich ist. Er stützt sich aus seine Berater. Sein Weitblick er laubt ihm die letzte Entscheidung. 2. Seine Berater sind zu Punkt II 1. a) Der Autor, sofern cs sich um ein Buch handelt; ein Autor nach Wahl, handelt es sich um ver schiedene Werke; b) Der Werbeleiter des Verlages; e) Ein Schaufenster-Fachmann nur, sofern er aus dem Buchhandel hcrvorgegangen ist oder in ihm lange Jahre erfolgreich gearbeitet hat. In dieser Beziehung wurde bisher viel Unfug getrieben. Manchmal zog man zwei Kunstsachvcrständige hinzu, die ihre verschiedenen Kunslanschauungen ausspielten, darüber aber das Buch und die ver- kaufstechnische Werbewirkung eines Schaufensters vergaßen; zu Punkt II 2. a) Der kaufmännische Leiter des Berlages mit seiner genauen Kenntnis des Sortiments und der Sorti mentskonten; b) Die Verlagsvertreter mit ihrer genauen Kenntnis der Sortimente in ihrer vielfachen Zusammen setzung; e) Ein Sortimentsinhaber 1 als Vertreter des ck) Ein Sortimentsgehilfe / Sortiments. IV. Die Preisverteilung. Eine zweite Ungerechtigkeit bestand, wie schon eingangs gesagt, darin, daß die großen Sortimente infolge ihrer größeren Hilfs mittel fast stets die ersten Preise errangen und somit das kleine Sortiment von den Wettbewerben fernhielten. Stellen wir den nationalsozialistischen Grundsatz -Gemeinnutz geht vor Eigen nutz« auch hier voran: 1. Die Preisverteilung erfolgt nach den oben aufgesührten Grundsätzen. 2. Sämtliche Photos werden veröffentlicht und erhalten Kritiken. 3. Die ersten Preise erhalten neben ihrer Auszeichnung ein« besondere kritische Anerkennung, aber keine Geldzuwendun gen, da sie von ihrer Firma von vornherein besser mit Ma terial bedacht werden. 4. Geldzuwendungen erhalten diejenigen Sortimente, die auf Grund des Photos und des Umsatzes gute Ansätze zeigen, und denen es sichtlich an Material mangelte. Die Träger der ersten Preise also erhalten volle sachliche Auszeichnung und Anerkennung; sie stellen durch die Ver öffentlichung ihre Arbeiten den ausstrcbenden Dekorateuren uneigennützig als Lehrbeispiel zur Verfügung. Es wird ihr Bestreben sein, im nächsten Wettbewerb noch Stärkeres zu leisten. Die übrigen Preisträger, die Geldpreise erhielten und neues Material kausten, werden angespornt, sich in die erste Reihe hinauszuarbeiten. An Hand von fünf Schaufensteraufnahmcn des Wettbewer bes vom Gerhard Stalling-Berlag für die -Schriften der Nation will ich nunmehr, ergänzend zu meinen Ausführungen und un abhängig von der Entscheidung des Preisgerichts, zeigen, inwie weit diese Schaufenster die Bedingung II, 1 erfüllen. Das Er freuliche an dem Ergebnis des Wettbewerbs ist, daß einige Schau fenster eine gute textliche Idee aufweisen; man kann aber noch nicht sagen, daß die Gestaltung eines Schaufensters von der Idee getragen wird. überzeugend ist zwar die Idee und Anordnung des Textes, aber die Bücher kommen zu wenig zur Gelmng. 798
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