Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19401008
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194010084
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19401008
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1940
- Monat1940-10
- Tag1940-10-08
- Monat1940-10
- Jahr1940
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der Eine: Nun aber weiter in der praktischen Arbeit! Plakate werden bestellt! Sehen wir den Plan einmal durch, ob auch noch andere Sachen bestellt werden müssen. Der Andere: Hier! Die verschiedenen Ver zeichnisse! Sie umfassen, wie es im Plan heißt, »alle Be reiche des schöngeistigen und politischen Buches sowie das Er- lebnisschrifttnm unserer Tage. Die Verzeichnisse sind ein dokumentarischer Beweis für die erfolg reiche S ch r i f ttu m s a r b e i t im Kriege und sind unentbehrlicher Ratgeber für den Buchhändler und Leser«. Du siehst also, das geht uns an! Schön, daß wir hier einmal Zusammenfassungen der verschiedenen wichtigen Schrifttumsgebiete in die Hand bekommen. Die Kunden fragen 'doch in der letzten Zeit so oft nach derartigen Büchern. InZu - kunft genügt dann ein Griff! Jeder Kunde soll eines in die Hand bekommen. Der Eine: Ich kann mir denken, daß der Buchhandel von diesen Verzeichnissen viel Gebrauch macht: Deshalb, gleich bestellen, denn schließlich kann man nicht verlangen, daß sie einem noch einen Tag vor Toresschluß geliefert werden. Ein wenig Rücksichtnahme aus Druckereien und den Verlag ist schon notwendig, übrigens glaube ich, daß man neben den speziellen Verzeichnissen auch die -»Jahresschau des deutschen Schrifttums« ausgezeichnet für die Werbung einsetzen kann, gerade in den Weihnachtswochen. Vielleicht als Hauptstück des weihnachtlichen Werbebriefs! Der Andere: Eine Aufstellung, wie viel Exemplare wir von jedem einzelnen Verzeichnis brauchen, kann sich jeder selbst machen, damit brauchen wir uns jetzt nicht aufzuhalten, übri gens, höre, ich habe mir sagen lassen, daß die beiden Verzeich nisse »Werke im Felde stehender Autoren« und »Wohnen mit Büchern« sehr schön werden sollen. So ein wenig bibliophil. Ich kenne schon die Kunden, die sich auf solche Sachen stürzen. Ein schöner Dank übrigens, diese Werbung für die Bücher der Dichter, die ihre Pflicht an der Front erfüllen. Neben den einzelnen Titeln ihrer Bücher bringt das Verzeichnis auch Bilder der Dichter und von jedem irgendeinen kleinen net ten Beitrag! Der Eine: Wo willst Du denn das herwissen? Der Andere: »Köpfchen, Köpfchen!« oder besser: Augen und Ohren auf, man erfährt dann schneller, was einen für die Arbeit interessiert! Der Eine: Na, diesmal will ich es glauben, Du hast schließlich immer richtig getippt. Wichtig für uns ist es, daß wir morgen gleich die Bestellungen für Plakat und Verzeichnisse aus schreiben. Auch die Werbeschrift »Wohnen mit Büchern« dürfen wir dabei nicht vergessen, denn dies ist schließlich die idealste Werbung für das Buch. WereinmalfürdenGedanken »Wohnen mit Büchern« gewonnen ist, wird immer ein guter Buchkunde sein. Der Andere: Du, da lese ich zwei Dinge, die uns auch noch angehen. Hier heißt es, die Gemeinden werden auf Wunsch entsprechende Räume zur Verfügung stellen, und dann noch, man solle sich mit der DAF. in Verbindung setzen wegen des technischen Buchschafsens. Das wäre doch eine Sache für unser Städtchen! So eine nette kleine Ausstellung: »Vor bildliches Buchschafsen«. Das ist doch auch eine vor nehme Buchwerbung, zumal der größte Teil unseres Gegen wartsschrifttums in Druck und Einband dieses Lob verdient. Die Arbeitsfront wird sicher gerne helfen. Wollen wir doch ein mal bei der Örtlichen Werbegemeinschaft den Vor schlag machen! Der Eine: Das ist klar, daß mit den Verzeichnissen und mit dem Plakat unsere Möglichkeiten noch nicht erschöpft sind. Lies doch einmal gründlich den Abschnitt auf Seite 335 »Örtliche Werbearbeit des Buchhandels!« Gerade neben den großen Veranstaltungen ist diese Klein arbeit des Buchhandels für den Erfolg der Herb st Veranstaltungen mit entscheidend. Du weißt ja, daß dies immer besonders in den Abschlußberichten an erkannt worden ist. Schließlich bietet die Buchwoche doch für uns die Möglichkeit, unsere eigene Werbearbeit für das Buch im Ge samtrahmen zum Einsatz zu bringen. Presse und Rundfunk sor gen ihrerseits dafür, daß die Öffentlichkeit vorbereitet und unter richtet ist. Es lie-gt dann an uns, an allen Buch händlern im ganzen Reich, in den so bereiteten Boden die Saat zu bringen. Der Andere: Du bist ja Lyriker im Nebenberuf. Ich sehe solche Dinge praktischer. Bei mir heißt es:dieGelegen- heit beim Schopfe fassen! Und schließlich ist die Buch woche ja eine einmalige Gelegenheit. Vergiß auch nicht, Deinen Chef einmal wegen der Zeitungsanzeigen für Bücher zu fragen. Gerade während und nach der Buchwoche lohnt sich das sicher. In den letzten Jahren ist das doch immer mehr Brauch geworden. Im übrigen eine Selbstverständlichkeit, die Buch besprechungen durch die Anzeigen zu unterstützen. Mein Chef hat seiner Zeit anerkennend genickt, als er im vorigen Jahr den Aufruf des Leiters des Deutschen Buchhandels in Nr. 244 des Börsenblattes gelesen hat. Da ging es nämlich um die Zeitungs anzeigen. Auch hier kann sich die Kameradschaft zwischen Buchhandel und Presse bewähren. Der Eine: Richtig! Presse! Ich glaube, jetzt wäre es an der Zeit, die alten Verbindungen zur Presse wieder aufzu nehmen. Vielleicht freut sich gerade jetzt jede Schriftleitung, wenn sie auch vom Buchhandel bei ihrer Arbeit unterstützt wird. Der Andere: Daß wir auch unsere alte Kameradschaft zur HI. nicht vergessen. Die Frankfurter Veranstaltung wird ja von der HI. durchgeführt. Während der letzten Buchwoche hatte die HI. ihr eigenes Schaufenster bei uns. Die Eltern haben sich darüber mächtig gefreut. Und dann konnte ich auch einmal mit einem Packen neuer Bücher in einen Heimabend gehen. Das war meine liebste Beratungsstunde, die ich je erlebt habe. Die Jungen waren bei der Sache! Und die Weihnachts wunschzettel waren nach diesem Abend um einen neuen Punkt be reichert: ein Buch! Der Eine: Das wäre es Wohl in der Hauptsache. Der Andere: Nein, etwas hast Du im Eifer vergessen. Hier: »An allen größeren und mittleren Orten finden Dich terlesungen und Vortragsveranstaltungen statt«. Sag mal, sind wir eigentlich hier »größer« oder nur »mittel«? Der Eine: Keins von beiden, sagen wir ruhig, daß wir »klein« sind. Das verringert unseren Wert bestimmt nicht. Wenn man in den größeren Städten so etwas von »oben« aus macht, dann müssen wir es hier selbst in die Hand nehmen. Dadurch be kommen ja alle Buchwochenveranstaltungen erst ihren durch schlagenden Werbewert. Die großen Veranstaltungen allein würden es nicht tun. Die mühevolle Kleinarbeikinjedem Städtchenmußunbedingt dazukommen. Und deshalb auch die Sache mit der Dich terlesung. Wenn ich mich recht erinnere, hat Dein »Alter« schon im letzten Jahre mit dem Vortragsamt des Werbe- und Beratungsamtes für das deutsche Schrifttum Briefe gewechselt wegen eines Dichterabends. Er fiel damals ins Wasser wegen der schlechten Bahnverbindun gen. Das ist aber in diesem Jahr kein Hinderungsgrund mehr. Wie wär es, wenn Du ihn einmal darauf Hinweisen würdest? DerAndere: Eins : null für Dich! Das war Dein bester Einfall heute Abend. Wenn das sein könnte! Nehmen wir den Waggerl oder den Griese? Nein, Du willst ja Rothe oder Mun- genast. Ist aber im Augenblick auch nicht wichtig. Der Eine: Such mal die Börsenblätter zusammen, in denen das Vortragsamt die letzten Anschlußmöglichkeiten für Dichterlesungen bekanntgibt. Vielleicht ist gerade einer in unse- rer Nähe und wartet darauf, daß wir ihn holen, damit er unsere Stadt kennenlernt! Es wird auch billiger dadurch. Oder soll Dein Chef wieder an das Vortragsamt schreiben? Da erfahren wir schließlich am schnellsten, wer frei ist und wer überhaupt noch lesen kann in der Buchwochc! DerAndere: Nun hätten wir aber das Wichtigste! übri gens herrlich, zu wissen, daß ab 27. Oktober im ganzen Reich so intensiv für das Buch gearbeitet wird. Wichtig für uns, daß wir vorbereitet sind und wissen, was es für uns zu tun gibt. Du, morgen Abend ist Pslichtabend der Fachschaft. Wir sind ja nur SS« Nr. NZ Dienstag, den 8. Oktober ist»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder