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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- «, 7. Januar 1S33. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. Dtschn Buchhandel. Heiligen Abend ausgewirkt? — Für Mitteilung sonstiger bemerkens werter Punkte sind wir selbstverständlich dankbar, ebenso für Mit teilungen von seiten der Verlage, soweit sie in der Lage sind, über ihre Erfahrungen beim Weihnachtsgeschäft zu berichten. Die Schrift!. 96. Lifte der Schund- und Schmntzschriften. (95.Liste s..Nr.298,1932.)— (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lfde. 'Nr. Akten- Ent- Bezeichnung der Schrift Verleger 186 Pich. P.St. „Das geheime Laster" Sexnalknnd- 415 Berlin V. 13. 12.1932 von Vr. Felix Sernau Ocher Verlag vr. Behrens. Leipzig, den 4. Januar 1933. Der Leiter der Oberprüfstelle vr. Arndt. 'kerso nalnackricllten. 75. Geburtstag. — Herr E r n st M u s ch k e t in B u n z l a u kann am 8. Januar seinen 75. Geburtstag begehen. Er ist -bereits fast zwei Menschenalter im Buchhandel tätig und seit 1800 Inhaber -der ange sehenen Buchhandlung seines Namens in Bnnzlan, die in ihren An fängen auf -das Jahr 1835 zurückgeht. Ehrung. — Der Bnchdruckereibesitzer und Verleger P a u l Har tung ist seit 25 Jahren Mitglied der Gemerbekammer, der amt lichen Vertretung von Industrie und Handwerk in H a m b u r g, deren derzeitiger Präses er ist. Aus diesem Anlas; wurde er im Anschluß an die Jahresschlußsitznng mit drei anderen Kammermitgliedern durch Überreichung einer Erinnerungsplakette geehrt. Gestorben: am 3. Januar Herr Adolf Noth e, Inhaber der Buchhandlung Richard Schaesfer in F o r st. Der Verstorbene war 34 Jahre lang Inhaber der 1846 gegriin-- deten angesehenen Firma. Ferner: am 2. Januar in Bad Sachsa nach kurzem, schweren Leiden Herr Paul Reinhardt. Der Verstorbene war ein langjähriger treuer Mitarbeiter der Hahnschen Buchhandlung, Hannover, für die er 1021 Prokura erhielt. Seit Oktober vorigen Jahres lebte er im Ruhestände. Elsricd Bock f. — Am 4. Januar ist völlig unerwartet der Direktor des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin vr. Elfried Bock im Alter von 57 Jahren gestorben. Er war der Nachfolger Max I. Friedländers in der Leitung des Kupserstich- kabinetts. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen über Hand zeichnungen und Graphik ist die 1030 erschienene Geschichte der graphi schen Künste von -ihren Anfängen bis zur Gegenwart wohl die be kannteste. Sprecbsaal Platz für neue Bücher. Wiederholt standen im Börsenblatt Hinweise, wie man Bücher schränke entleert, um Platz 'für neue Bücher zu schaffen. Ich habe vor Weihnachten in der hiesigen Presse Aufrufe erlassen, um Bücher für Arme und Erwerbslose zu sammeln -und habe damit Erfolg gehabt. In der Zeitung -für Ostpominern vom 28. Dezember 1032 konnte ich in meinem Schlußbericht Mitteilen, daß 672 Bücher gesammelt wurden und an 160 Familien je 3—5 Bücher verschenkt werden konnten. Der Brief eines Erwerbslosen an die Zeitung zeigt, wie dankbar die Erwerbslosen waren. Eine große Freude bereitete uns ein Besuch am dritten Weihnachtsfeiertag. Ein achtjähriger Knirps kam in unseren Buchladen mit der Frage: »Hammse erwerbslose Bilderbücher?« — Auch er wurde erfreut und bekam ein »erwerbsloses Bilderbuch«. » Meine Notiz über »Lauenburger Spielwaren« hatte den Erfolg, daß sich mehr als dreißig Buchhändler aus allen Teilen des Reiches sehr erfolgreich mit dem Verkauf Lauenburger Spielwaren befaßt haben. Stolp. Oskar Eulitz. Jeitschriften-Versand nach dem Innern Brasiliens. Eine Anzahl deutscher Zeitschriften-Verleger -sendet immer wie der Zeitschriften (auch Modeblättcr!) trotz der Bitte des deutsch brasilianischen Sortiments, solche eingeschrieben zu senden, als gewöhnliche Drucksache. Auf Reklamationen hin wird dann oft geantwortet, die Kreuzbänder seien bei einer privaten Versiche rungsgesellschaft versichert. Damit ist dem brasilianischen Buchhänd ler aber nicht gedient. Nach der brasilianischen Postordnung wer den gewöhnliche Zeitungs- und Zeitschriftenpakete nicht in Post beuteln befördert, sondern lose. Nur eingeschriebene (Negistrado) werden, wie in Deutschland allgemein, mit dem Postsack befördert. Die offen versandten Pakete kommen dann oft ln einem Zustand an, der jeder Beschreibung spottet und noch nicht einmal den Verkauf als »Makulatur« ermöglicht. Der deutsche Zeitschrifteuverlag schädigt sich daher selbst, wenn er — trotz Bitte eingeschrieben zu seirden — als gewöhnliche Kreuzband-Sendung expediert. Da hilft keine »Privat- Versicherung«. Das postalische »Einschreiben« lst allein Schutz gegen die Gefahren, die der offene Versand in sich birgt. Das ist nicht nur die Gefahr des Verlustes, sondern vor allem der Beschädigung. Wem; nun auch nach deutschein und internationalen Handelsrecht die Sen dung fiir »Ordre und Gefahr des Bestellers« reist, so hat der Ab sender doch d i e Sorgfalt zu treffen, die derartige Gefahren aus schließt. Ein Überblick über Gefahren, die man sich ln Deutschland und Europa nicht träumen läßt, gibt ein »Eingesandt« in der »Neuen Deutschen Zeitung«, Porto Alcgre (Nr. 241 vom 18. Oktober 1032): Es ist des öfteren vorgekommen, daß wir unsere tägliche Zei tung nicht erhielten oder aber erst nach mehreren Tagen, zerrissen ' und beschmutzt, auf dem Postamt in Empfang nehmen bzw. ausge händigt bekamen. Beschwerden bei der Post wurden anfangs mit Achselzucken beantwortet. Letzthin anläßlich einer neuerlichen Nach frage bekamen wir von dem Postbeamten den Bescheid, »daß er für garni ch ts g a r a n tl e r e, da die Z e i t u n g s p a k e t e, die ja nicht im Postsack befördert werden, bei An kunft des Dampfers von Privatleuten geöffnet würden, um sich ihre Zeitung h e r a u s z u n e h m e n.« Die Pakete, die natürlich offen liegenbleiben, werden dann von irgend welchen nicht berechtigten Personen, Jungens usw. durch stöbert, wobei cs selbstverständlich zu den besagten Verlusten kommt. Daß dieser Vorgang auf Wahrheit beruht, konnten wir selbst dieser Tage beobachten.*) Wenn sich gewisse Leute ein Vorrecht herauszunehmen erlau ben, so ist cs natürlich eine Ungehörigkeit, die gerügt zu werden verdient. Eine Abhilfe wäre hier dringend notwendig. Im Interesse der Verleger sowohl als der Sortimenter liegt es daher, Zeitschriften-Krenzbänder im Gewicht von über 500 Z nach dem Innern Brasiliens stets unter Einschreiben zu senden. --l. *) Natürlich handelt es sich nicht um die Überseeschisse, sondern um Küsten- uud Flußdampser, also Post, die in Rio de Janeiro bereits das Answechslungspostamt passiert hat und von der 'brasilianischen Postverwaltnng übernommen wurde oder um Jnlandsendungen. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Die Besteuerung ausländischer Autoren und Verleger im Inland. -Von vr. K. Runge. S. 29. Läßt sich das Publikum beraten? S. 31. Dauernde Werbung. Von Hinstorff, Wismar. S. 32. Von 1833—1033. Von T. Kellen. S. 32. Der Vater der Rechtschreibung. Von M. Hofmann. S. 33. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 33. Kleine Mitteilungen S. 34—36: Konkurseröffnung / Zur Krisensteuer / Zeitungs-Jubiläum / Verlagsabend der Firma Julius Püttmann, Berlin / Neuointragungen -ins Handels register / Aus Dänemark / 100 Jahre griechischer Buchhandel / Kalendernot ln Rußland / Vom französischen Buchhandel in der Schweiz / Vom Papi-crmarkt / »Die jetzige Vielschreiberei« / Wie war das Weihnachtsgeschäft 1032? / W. Liste der Schund- und Schmutzschriften P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 36: 75. Geburtstag E. Muschket, Bunzlau / Ehrung P. Hartung, Hamburg / Gestorben: A. Rothe, Forst; P- Reinhardt, Bad Sachsa / Elsried Bock f. Sprechsaal S. 36: Platz für neue Bücher / Zeitschriften-Versand nach dem Innern Brasiliens. Berantmortl. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. H e d r t ch N a chf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftlettung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweges lBuchhändlerhaus), Postschließfach 27^/78. 36
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